Heyne, Christian Gottlob: Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer (Braunschwig, 1822)

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Die ältesten Kunstwerke dieses Lan-
des sind rein ägyptisch; hierauf werden
sie persisch-, dann griechisch- und end-
lich römisch-ägyptisch.

Das Zeitalter Hadrians hat uns viele
ägyptische Ideen zugeführt und erhalten.
Hadrian reiste als Liebhaber und Kunst-
kenner nach Ägypten, und er, so wie an-
dere, kamen auf den Gedanken, ägypti-
sche Ideen griechisch zu behandeln. Nach
seiner Zurückkunft nach Rom legte er zu
Tivoli eine Ville an, in welcher vieles im
ägyptischen Geschmacke ausgeführt wurde.
Aus dieser Ville sind mehrere Sachen auf
Uns gekommen.

Hauptsächlich haben wir den reinen*
und den gemischten ägyptischen Styl zu
unterscheiden. Das erstere liefse sich noch
Wohl bewerkstelligen, aber das rein Ägyp-
tische begreift selbst wieder mehrere tau-
send Jahre in sich. Nach der Zeitrech-
nung können wir hiebei nicht gehen; es
läfst sich höchstens anzeigen, welches von
verschiedenen Kunstwerken das älteste ist.
Die Werke des gemischten Geschmacks
8ind noch eher in Hinsicht der Zeit ihrer
Verfertigung zu bestimmen.

Die ägyptischen Werke der Kunst über-
haupt haben einen eigenen, stark ausge-

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