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Einleitung.

Die nachstehende Arbeit bezieht sich auf das
Verhältnis der Form zur Erscheinung und seine
Konsequenzen für die künstlerische Darstellung.

Da ein und derselbe Gegenstand sehr verschie-
den erscheinen kann, so entsteht für den bildenden
Künstler die Frage: sind diese verschiedenen Er-
scheinungen alle gleichwertig und wonach messen
wir deren Wert?

Es braucht wohl keine nähere Begründung, daß
unser Verhältnis zur Außenwelt, insofern diese
fürs Auge existiert, in erster Linie auf der Er-
kenntnis und Vorstellung von Raum und Form
beruht. Ohne diese ist eine Orientierung in der
Außenwelt schlechterdings unmöglich. Wir müssen
also die räumliche Vorstellung im allgemeinen
und die Formvorstellung, als die des begrenzten
Raumes, im besonderen als den wesentlichen In-
halt oder die wesentliche Realität der Dinge auf-
fassen. Stellen wir den Gegenstand oder diese
räumliche Vorstellung von ihm der wechselnden
Erscheinung gegenüber, die wir von ihm erhalten

A. HILDEBRAND.

I
 
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