Später Heroenkultus
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Fig. 207. Halbfiguren, im Besitze der Lazaristen in Phira.
scheußlich rohe Gestalten, wie sie die bärtige Fig. 208 und 209 von zwei Seiten darstellt. Fast
noch roher in Schrift, Sprache und künstlerischer Darstellung sind die Heroenmahlreliefs. Schon
im ersten Bande habe ich davon einige abschreckende Beispiele in Abbildungen gegeben;
Fig. 208. Männliche Halbfigur. Vorderansicht.
Fig. 209. Männliche Halbfigur. Seitenansicht.
ich füge dazu zwei neue in photographischer Wiedergabe (Fig. 210. 212) und den Hinweis auf
die Zeichnung im Corpus XII 3, 1630. Diese stellt eine in den Schriftzügen völlig klare Inschrift
dar: ä<piQeoeT\eiediauov\oeo0Tv\tf<xnt, worin etwas wie äqtrjQaXas rfv löiav Movaalog ywatna
stecken mag, obwohl man auch, wie ich das früher getan habe, Movceog = Mavceog raten
kann und demgemäß auf einen jüdischen Grabstein kommen würde. Den Schluß az% als Jahres-
zahl 1320 zu fassen wird doch wohl keinem einfallen. Aehnlich scheußlich ist der Grabstein aus
Therasia I. G. XII 3, 1053. Für die Zeitbestimmung muß man sich freilich hüten, nur wegen der
Roheit allzutief herabzugehen; als sicheren Anhalt kann ich bisher nur auf die schon Bd. I 180
THERA 111. 25
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Fig. 207. Halbfiguren, im Besitze der Lazaristen in Phira.
scheußlich rohe Gestalten, wie sie die bärtige Fig. 208 und 209 von zwei Seiten darstellt. Fast
noch roher in Schrift, Sprache und künstlerischer Darstellung sind die Heroenmahlreliefs. Schon
im ersten Bande habe ich davon einige abschreckende Beispiele in Abbildungen gegeben;
Fig. 208. Männliche Halbfigur. Vorderansicht.
Fig. 209. Männliche Halbfigur. Seitenansicht.
ich füge dazu zwei neue in photographischer Wiedergabe (Fig. 210. 212) und den Hinweis auf
die Zeichnung im Corpus XII 3, 1630. Diese stellt eine in den Schriftzügen völlig klare Inschrift
dar: ä<piQeoeT\eiediauov\oeo0Tv\tf<xnt, worin etwas wie äqtrjQaXas rfv löiav Movaalog ywatna
stecken mag, obwohl man auch, wie ich das früher getan habe, Movceog = Mavceog raten
kann und demgemäß auf einen jüdischen Grabstein kommen würde. Den Schluß az% als Jahres-
zahl 1320 zu fassen wird doch wohl keinem einfallen. Aehnlich scheußlich ist der Grabstein aus
Therasia I. G. XII 3, 1053. Für die Zeitbestimmung muß man sich freilich hüten, nur wegen der
Roheit allzutief herabzugehen; als sicheren Anhalt kann ich bisher nur auf die schon Bd. I 180
THERA 111. 25