24 Preise in Schweizer Franken
II. Musikalische Seltenheiten
348a Vieuxtemps, Henri, der ber. Violin-Virtuos. 1820—81. Brustb., die Vio-
line spielend. Lith. v. Kriehuber 1834. Vienne chez Artaria & Comp.
Gedr. bei Leykum & Co. 4. Braunfleckig, a. d. äußersten weißen Rändern
eingerissen. Mit eigenh. Signatur: Vieuxtemps. 20.—
Seltenes Portr. des Vierzehnjährigen, der damals bei Sechter in Wien Harmonie-
lehre studierte.
349 Weber, C. M. Der Freischütz. Romant. Oper in 3 Aufzügen. Dichtung von
Friedr. Kind. . . . Klavier-Auszug vom Componisten. Berl., Schlesinger.
Nr. 1088. Qu.-4. 177 SS. (incl. Tit.) Hellbrauner Orig.-Umschl. m. Ornament.
Bordüre. 10.—
350 — Der Freyschütze. Romant. Oper. Vollst. Ausg. m. Hinweglassung d.
Worte. F. d. Piano-Forte v. M. J. L e i d e s d o r f. Wien, S. A. Steiner u.
Co. Nr. 3805. Qu.-Fol. 87 SS. incl. Tit. Mit gest. Vign: Freischütz. 6.—
351 — Spott- od. Lach-Chor a. d. Oper: Der Freischütz. — Jaegerchor . . .
(a. d. gleichen Oper). (Thalia. Nr. 32 u. 34. Wien, S. A. Steiner u. Co. No.
3282 u. 3284. Qu.-Fol. Tit., 1 S. + 3 SS. (incl. Tit.) Lithogr. 3.—
352 Wieck, Clara. Quatres pieces caracteristiques No. 1 Le Sabbat. — No. 2
Caprice ä la Boleros. — No. 3 Romance — No. 4 Ballet de Revenants.
Pour le Pianoforte comp. et dediees ä Mlle. Sophie K a s k e 1 . . . Op. 5.
Leipsic, F. Whistling. Quart 19 SS. (incl. Tit. u. dessen leerer Rücks.)
Lith. 5.—
353 Wiener musikalische Visitkarten. 10 gestochene Universal-Visitkarten1)
aus dem letzen Viertel des 18. Jahrhunderts mit Themen aus bekannten
Musikwerken, einige Kärtchen mit reizenden Figuren. 150.—
Zu Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden einige musikalische
Visitkarten, von denen die losef Haydns am bekanntesten geworden ist. Die Mode
der musikalischen Universal - Visit-Karten, in deren leere Felder, etc. Musiker und
Dilettanten ihren Namen handschriftlich einzutragen pflegten, scheint von dem Wiener
Instrumental-Komponisten Leop. Neuhauser2) gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein-
geführt worden zu sein, hat sich aber nur kurze Zeit behauptet. Neuhauser selbst hat
eine Anzahl solcher Kärtchen gestochen, zum Teil mit eigenen Kompositionen. Außer
einigen wenigen Proben in der Sammlung Figdor3) sind uns keine anderen bekannt.
Die kleine Sammlung enthält 10 gestochene Kärtchen im Format 7 : 9 cm auf weißem
und gelbem (2) Karton. Die Themen, meist Tänze, sind von folgenden Komponisten: Jos.
Haydn, W. A. Mozart (,,Schlittenfahrt“, „Deutscher“), Leop. Neuhauser2) (Ver-
tonung von Goethe's Gedicht „Nähe der Geliebten“, Friedländer unbekannt).
Franz Xav. Süßmayer (2 Themen aus seinem „Spiegel von Arkadien“). 2 Kompo-
sitionen sind anonym. Ein Kärtchen trägt die Verlegeradresse: Wien bei Jos. Eder, ein
anderes: Wien bey G. F. Kraus, bürgerl. Buchbinder im Bürgerspital.
Genaue Beschreibung steht zu Diensten.
1) Eugen Guglia; Die Besuchs- und Gelegenheitskarten der Sammlung Figdor in
Wien (in Kunst und Kunsthandwerk XIV. Jg. 1911. H. 2). Bildet u. v. a. auch eine
Neuhausersche musikal. Universal-Visitkarte ab, die von Weigl benützt wurde und dessen
eigenhändige Eintragung enthält.
2) Instrumental-Komponist, der zu Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts
in Wien lebte und mehrere Kompositionen in Stich erscheinen ließ. — Vgl. W u r z -
bach, Bd. 20, S. 255. Gerber, Neues histor.-biogr. Lex. der Tonkünstler (Lpz. 1813).
III, 575.
3) Vgl. die unter *) angeführte Arbeit Guglias.
354 Wilde, Jos. (Musikdirektor im K. K. großen Redoutensaale). XIII. Ober-
Oesterreichischer Ländler nebst einem Anhang von acht österreichischen
Volksliedern (mit unterlegtem Texte). Komponirt u. f. d. Pianoforte ein-
gerichtet. Wien, K. K. priv. Chemie-Druckerey des S: A: Steiner u. Comp.
Qu.-Fol. 11 SS. (incl. Tit.) Lith. 10.—
355 Wranizky, Ant. Vorläufiges Violin Fondament nebst einer vorhergehenden
Anzeige über die Haltung so wohl der Violin, als auch des Bogens . . .
Wien, bey Johann Cappi . . . (Verl.-Nr. 1098). Hoch-4. Titel, 8 SS. Ganz in
Kupferst. Violin Fondament . . . Ebend. (Nr. 1098). Hoch-4. Tit., 8 SS. 10.—
Katalog XII: Musik und Theater
II. Musikalische Seltenheiten
348a Vieuxtemps, Henri, der ber. Violin-Virtuos. 1820—81. Brustb., die Vio-
line spielend. Lith. v. Kriehuber 1834. Vienne chez Artaria & Comp.
Gedr. bei Leykum & Co. 4. Braunfleckig, a. d. äußersten weißen Rändern
eingerissen. Mit eigenh. Signatur: Vieuxtemps. 20.—
Seltenes Portr. des Vierzehnjährigen, der damals bei Sechter in Wien Harmonie-
lehre studierte.
349 Weber, C. M. Der Freischütz. Romant. Oper in 3 Aufzügen. Dichtung von
Friedr. Kind. . . . Klavier-Auszug vom Componisten. Berl., Schlesinger.
Nr. 1088. Qu.-4. 177 SS. (incl. Tit.) Hellbrauner Orig.-Umschl. m. Ornament.
Bordüre. 10.—
350 — Der Freyschütze. Romant. Oper. Vollst. Ausg. m. Hinweglassung d.
Worte. F. d. Piano-Forte v. M. J. L e i d e s d o r f. Wien, S. A. Steiner u.
Co. Nr. 3805. Qu.-Fol. 87 SS. incl. Tit. Mit gest. Vign: Freischütz. 6.—
351 — Spott- od. Lach-Chor a. d. Oper: Der Freischütz. — Jaegerchor . . .
(a. d. gleichen Oper). (Thalia. Nr. 32 u. 34. Wien, S. A. Steiner u. Co. No.
3282 u. 3284. Qu.-Fol. Tit., 1 S. + 3 SS. (incl. Tit.) Lithogr. 3.—
352 Wieck, Clara. Quatres pieces caracteristiques No. 1 Le Sabbat. — No. 2
Caprice ä la Boleros. — No. 3 Romance — No. 4 Ballet de Revenants.
Pour le Pianoforte comp. et dediees ä Mlle. Sophie K a s k e 1 . . . Op. 5.
Leipsic, F. Whistling. Quart 19 SS. (incl. Tit. u. dessen leerer Rücks.)
Lith. 5.—
353 Wiener musikalische Visitkarten. 10 gestochene Universal-Visitkarten1)
aus dem letzen Viertel des 18. Jahrhunderts mit Themen aus bekannten
Musikwerken, einige Kärtchen mit reizenden Figuren. 150.—
Zu Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden einige musikalische
Visitkarten, von denen die losef Haydns am bekanntesten geworden ist. Die Mode
der musikalischen Universal - Visit-Karten, in deren leere Felder, etc. Musiker und
Dilettanten ihren Namen handschriftlich einzutragen pflegten, scheint von dem Wiener
Instrumental-Komponisten Leop. Neuhauser2) gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein-
geführt worden zu sein, hat sich aber nur kurze Zeit behauptet. Neuhauser selbst hat
eine Anzahl solcher Kärtchen gestochen, zum Teil mit eigenen Kompositionen. Außer
einigen wenigen Proben in der Sammlung Figdor3) sind uns keine anderen bekannt.
Die kleine Sammlung enthält 10 gestochene Kärtchen im Format 7 : 9 cm auf weißem
und gelbem (2) Karton. Die Themen, meist Tänze, sind von folgenden Komponisten: Jos.
Haydn, W. A. Mozart (,,Schlittenfahrt“, „Deutscher“), Leop. Neuhauser2) (Ver-
tonung von Goethe's Gedicht „Nähe der Geliebten“, Friedländer unbekannt).
Franz Xav. Süßmayer (2 Themen aus seinem „Spiegel von Arkadien“). 2 Kompo-
sitionen sind anonym. Ein Kärtchen trägt die Verlegeradresse: Wien bei Jos. Eder, ein
anderes: Wien bey G. F. Kraus, bürgerl. Buchbinder im Bürgerspital.
Genaue Beschreibung steht zu Diensten.
1) Eugen Guglia; Die Besuchs- und Gelegenheitskarten der Sammlung Figdor in
Wien (in Kunst und Kunsthandwerk XIV. Jg. 1911. H. 2). Bildet u. v. a. auch eine
Neuhausersche musikal. Universal-Visitkarte ab, die von Weigl benützt wurde und dessen
eigenhändige Eintragung enthält.
2) Instrumental-Komponist, der zu Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts
in Wien lebte und mehrere Kompositionen in Stich erscheinen ließ. — Vgl. W u r z -
bach, Bd. 20, S. 255. Gerber, Neues histor.-biogr. Lex. der Tonkünstler (Lpz. 1813).
III, 575.
3) Vgl. die unter *) angeführte Arbeit Guglias.
354 Wilde, Jos. (Musikdirektor im K. K. großen Redoutensaale). XIII. Ober-
Oesterreichischer Ländler nebst einem Anhang von acht österreichischen
Volksliedern (mit unterlegtem Texte). Komponirt u. f. d. Pianoforte ein-
gerichtet. Wien, K. K. priv. Chemie-Druckerey des S: A: Steiner u. Comp.
Qu.-Fol. 11 SS. (incl. Tit.) Lith. 10.—
355 Wranizky, Ant. Vorläufiges Violin Fondament nebst einer vorhergehenden
Anzeige über die Haltung so wohl der Violin, als auch des Bogens . . .
Wien, bey Johann Cappi . . . (Verl.-Nr. 1098). Hoch-4. Titel, 8 SS. Ganz in
Kupferst. Violin Fondament . . . Ebend. (Nr. 1098). Hoch-4. Tit., 8 SS. 10.—
Katalog XII: Musik und Theater