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Antiquariat und Autographenhandlung Heinrich Hinterberger
Katalog: Einblattdrucke und Flugschriften des 15.-19. Jahrhunderts: Interessante Autographen: Musiker : Dichter, Schriftsteller, Gelehrte, Fürsten, Militärs, Staatsmänner etc. : Nachtrag, darunter mehrere Dokumente von Präsidenten der USA — Wien: Heinrich Hinterberger, Nr. 20.[1937?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.69768#0081
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Preise in Schweizer Franken 73
II. Dichter, Schriftsteller, Gelehrte, Fürsten, etc.
702 Hölderlin, Friedr., der große deutsche Lyriker. 1770—1843. Eigenhändiges
Gedicht o. U. aus der Spätzeit überschrieben „Der Herbst” mit der
Wahnsinns-Datierung, d. täten N o v. 1759”, von Gust. Schwab, dem Her-
ausgeber d. ersten Gesamt-Ausgabe H’s am oberen Rande der ersten Seite
berichtigt in: „Tübingen d. 12. Juli 1842”. P/2 Fol. 750.—
Eines jener Manuskripte wie sie der geisteskranke Hölderlin seinen Besuchern gab,
nachdem er sie vorher fragte, über welches Thema er dichten solle „über die Jahres-
zeiten, über das Leben, etc.” Der Erstdruck dieses Gedichtes, das nicht identisch ist mit
dem gleichnamigen Gedicht der Spätzeit beginnend „Die Sagen, die der Erde sich ent-
fernen . . .” erfolgte auf Grund des vorliegenden Manuskripts im Insel-Almanach. Unser
Gedicht beginnt:
„Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet, » . .”
Siehe das Facsimile auf Tafel XXII.

703 — Eigenhändiges u. mit seinem Lieblingsnamen „S i a r d a n e 11 i” si-
gniertes Gedicht aus der Spätzeit, betitelt: „Der Winter”. Mit der
Wahnsinns-Datierung „d. 24. April 1849” von fremder alter Hand richtig
gestellt in: „d. 4 ten Nov. 1842”. 1 S. Fol. 2 vierzeilige Strophen. 750.—
Das Gedicht aus der Wahnsinnszeit wurde auf Grund der vorliegenden Handschrift
zum ersten Male im Insel-Almanach gedruckt. Es beginnt:
Wenn ungesehen und nun vorüber sind die Bilder . . .


704 Hofer, Andreas, der Tiroler Freiheitsheld. 1767—1810. Doc. s.: „Andere
Hofer ober Commandant in diroll”. Mit beigedrücktem Siegel. V2 S.
Fol. 95.—
„Offene Ordere! Alle jene Individuen welche sich melden unter die Cavallerie zu
treten, haben sich bei dem Vorzeiger diess, Jos. Kinzle von Schrunss aus
Vorarlberg, zu melden; welchen ich zum Rittmeister ernannt habe, diesen gebe ich
hiemit die Gewalt ordentliche . . . Purschen unter dieses Chor zu engagieren . . .
Uebrigens haben dieselbe einmal ihre Verpflegung und Mundur (so!) — die Gage aber
erst wenn wir wieder Oesterreichisch sind zu beziehen. Innsbruck d. 31. Aug. 1809”.
705 Humbert, Jean, orientaliste suisse, prof. de l’arabe Geneve, 1792—1851.
L. a. s. Geneve, 7. Oct. 1825. 1 p. in-4. Au Pasteur W i r z ä Zurich. 8.—
Se rapportant ä la Soc. helvetique d’utilite publ. etc.
706 Hume, David, English Philosopher & Historian, 1711—1776. A. L. S. (Ini-
tials). 3A p. 8vo. N. p. o. d. 36.—
To his publisher Strahan.
„Since my other Letter was put into the Post house, I made the Clerks of the Office
search more exactly. They found your letter so spoilt by rain water, that the Direction
was not legible; and the corrected Sheet, Letter Z. was entirely spoilt . . .”
707 Ibsen, Henrik, der norweg. Dichter. 1828—1906. Eigenh. Manuskript o. U.
„EnUdflügt tillAbydo s”. Anfang der Reiseschilderung. 2 SS. 8.
Norweg. I. d. Bugfalte e. kleines Rißchen. 185.—
Flüchtige erste Niederschrift. Die Schriftzüge vy eichen stark von den bekannten re-
gelmäßigen Zügen der Reinschriften ab.
708 Immermann, Karl, Dichter, Schrittst., Theaterdirektor. Geb. Magdeburg
1796, gest. Düsseldorf 1840. Eigenh. u. sign. Brief (an Reg. Rat Albert
Schulze, pseud. San Marte). Düsseldorf, 3. Sept. 1838. 4 volle Seiten
gr.-4. A. d. beiden seitlichen Rändern eingerissen, wodurch einige Buch-
staben verloren gingen. 200.—
Literarisch sehr interessanter Brief an den bekannten Wolfram v.
Eschenbach-Forscher mit einer ausführl. Kritik der von diesem 1836 hrsg. Parcival-Ueber-
setzung. Am Schlüße kündet I. dem Adressaten d. Uebersendung des I. Bandes seines
„Münchhausen” („einer ziemlich . . .[?] Composition, welche in diesen Tagen von mir
herausgekommen ist”) an.

Antiquariat H. Hinterberger, Wien I, Hegelgasse 17
 
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