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gitätskirche in Würzburg (1583-1591). Meschede (1663-1664)
hat im Mittelschiff Kreuzrippen-, in den Seitenschiffen Kreuz-
gratgewölbe. Auch noch Kitzscher und Dittmannsdorf (um 1685)
zeigen im Langhaus einfache Kreuzgrat-, in den Chören aber
figurierte Rippengewölbe.
Einen bemerkenswerten Sonderfall bietet alleine Molsheim,
wo die Jesuitenkirche (1615-1618) in den aufwendigsten nach-
gotischen Formen ausgeführt und auch eingewölbt wurde, die
nördliche Nebenkapelle jedoch eine reiche Frühbarock-Stuck-
dekoration erhielt, bei der der nachgotische Charakter des
Raumes verloren ging; immerhin ist sogar bei diesem reichen
modernen Gewölbe die Beschränkung auf einen Nebenraum auf-
fällig.
4. Steinrippengewölbe an Profanbauten ("o" in Liste 2o)
Die allermeisten der gesammelten und besprochenen Beispie-
le für Steinrippengewölbe haben wir an Kirchen gefunden.
Trotzdem fällt öfters auf, daß gerade auch unter den reichen
Figurationen in der ersten Hauptphase zahlreiche Profanbauten
bzw. -Bauteile anzutreffen sind.
Die Häufigkeitsstatistik von Steinrippengewölben an
^rofanbauten (Abb. 39o) ist insgesamt durchaus verschieden
von der der Steinrippengewölbe. Die relativ große Zahl von
Beispielen um 157o geht nachher stetig zurück (nur im ersten
Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts noch einmal einhaltend) und
erreicht ihren Nullpunkt um 162c. Nur in Eisenach und Farn-
roda gibt es zwei völlig vereinzelte Nachläufer. Im relativen
Anteil an allen Bauten mit Steinrippengewölben (Abb. 391)
bedeutet das einen noch deutlicher sichtbaren Rückgang von
den hohen Anteilen zwischen 155o und 157o auf Null.
Regional (Abb. 392) schränkt sich die Gruppe profaner
Anwendungen von Steinrippengewölben stärker ein als Rippen-
gitätskirche in Würzburg (1583-1591). Meschede (1663-1664)
hat im Mittelschiff Kreuzrippen-, in den Seitenschiffen Kreuz-
gratgewölbe. Auch noch Kitzscher und Dittmannsdorf (um 1685)
zeigen im Langhaus einfache Kreuzgrat-, in den Chören aber
figurierte Rippengewölbe.
Einen bemerkenswerten Sonderfall bietet alleine Molsheim,
wo die Jesuitenkirche (1615-1618) in den aufwendigsten nach-
gotischen Formen ausgeführt und auch eingewölbt wurde, die
nördliche Nebenkapelle jedoch eine reiche Frühbarock-Stuck-
dekoration erhielt, bei der der nachgotische Charakter des
Raumes verloren ging; immerhin ist sogar bei diesem reichen
modernen Gewölbe die Beschränkung auf einen Nebenraum auf-
fällig.
4. Steinrippengewölbe an Profanbauten ("o" in Liste 2o)
Die allermeisten der gesammelten und besprochenen Beispie-
le für Steinrippengewölbe haben wir an Kirchen gefunden.
Trotzdem fällt öfters auf, daß gerade auch unter den reichen
Figurationen in der ersten Hauptphase zahlreiche Profanbauten
bzw. -Bauteile anzutreffen sind.
Die Häufigkeitsstatistik von Steinrippengewölben an
^rofanbauten (Abb. 39o) ist insgesamt durchaus verschieden
von der der Steinrippengewölbe. Die relativ große Zahl von
Beispielen um 157o geht nachher stetig zurück (nur im ersten
Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts noch einmal einhaltend) und
erreicht ihren Nullpunkt um 162c. Nur in Eisenach und Farn-
roda gibt es zwei völlig vereinzelte Nachläufer. Im relativen
Anteil an allen Bauten mit Steinrippengewölben (Abb. 391)
bedeutet das einen noch deutlicher sichtbaren Rückgang von
den hohen Anteilen zwischen 155o und 157o auf Null.
Regional (Abb. 392) schränkt sich die Gruppe profaner
Anwendungen von Steinrippengewölben stärker ein als Rippen-