,6 Zwcyter Abschnitt.
rader und schlanker Stännne bringt ein ergötzendes Wohlgefallen, indem er den Be-
griff voir jugendlichem Wohlseyn, von Starke und Muth mit sich führt. Die Schnel-
ligkeit und Größe des Wachsthums erfreuet und erweitert die Seele, und mit der Hö-
he, die das Auge in den Wolken mißt, erhebt der Geist auch seine Aussichten. Bey
Erstaunen und Verwunderung, bey jedem Gedanken, der die Seele stark rührt, bey
den freudigen Gefühlen der Andacht, sind wir gewohnt, die Blicke zu erheben. Man
empfindet es, daß der Geist an der körperlichen Erhebung gern vertraulichen Antheil
nimmt, sich dadurch mit verstärkt und leichter emporschwebt.
b.
In Ansehung der Beschaffenheit der Zweige lassen einige Baume sie in die
Höhe schießen, als:
der Mandelbaum (^.m^göslus communis.
viele Weiden, als
die Lorbeerweide (8s1lx perttanäl-L. I.)
die Bufchweide (8alix tliauöra.
die Bachweide (8alix LLellx. ss.)
Andre sperren die Zweige von einander, als
der Lebensbaum (Hmja occiäemaiis. I..)
die schöne Ceder vom Libanon (kiuus Oärus. II
Noch andre lassen sie herabhangen, als
die babylonische Weide (8alix bab^Iomcs.
die Birke (lletula alba. L..)
der Lerchenbaum (kiuus l^srix. ^.)
Bey dieser verschiedenen Beschaffenheit der Zweige sind die letztem besonders merk-
würdig, indem sie in einsamen, zur Melancholie bestimmten Gegenden einen sehr gu-
ten Eindruck machen. Das traurige Herabhangen der Zweige von diesen Bäumen
scheint eine Bezeichnung ihres jympathekischen Gefühls zu feyn, und die Wirkung
verstärkt sich, wenn sie bey Urnen, bey Grabmalern mit andern Bäumen von einem
sehr dunkeln Laubwerk vermischt werden.
c.
In Rücksicht auf die Beschaffenheit des küttbwerks der Baume bemerken wir
zuvörderst den Neichthum und die Größe desselben:
in unserer Buche (bsZus s^Ivatica. LI
in der Linde (Mia europaes. II, die ihres schnellen Wuchses, ihrer fflßdufkigen
Blühte und herrlichen Belaubung wegen einer unserer schönsten einheimischen
Bäume ist ;
besonders
rader und schlanker Stännne bringt ein ergötzendes Wohlgefallen, indem er den Be-
griff voir jugendlichem Wohlseyn, von Starke und Muth mit sich führt. Die Schnel-
ligkeit und Größe des Wachsthums erfreuet und erweitert die Seele, und mit der Hö-
he, die das Auge in den Wolken mißt, erhebt der Geist auch seine Aussichten. Bey
Erstaunen und Verwunderung, bey jedem Gedanken, der die Seele stark rührt, bey
den freudigen Gefühlen der Andacht, sind wir gewohnt, die Blicke zu erheben. Man
empfindet es, daß der Geist an der körperlichen Erhebung gern vertraulichen Antheil
nimmt, sich dadurch mit verstärkt und leichter emporschwebt.
b.
In Ansehung der Beschaffenheit der Zweige lassen einige Baume sie in die
Höhe schießen, als:
der Mandelbaum (^.m^göslus communis.
viele Weiden, als
die Lorbeerweide (8s1lx perttanäl-L. I.)
die Bufchweide (8alix tliauöra.
die Bachweide (8alix LLellx. ss.)
Andre sperren die Zweige von einander, als
der Lebensbaum (Hmja occiäemaiis. I..)
die schöne Ceder vom Libanon (kiuus Oärus. II
Noch andre lassen sie herabhangen, als
die babylonische Weide (8alix bab^Iomcs.
die Birke (lletula alba. L..)
der Lerchenbaum (kiuus l^srix. ^.)
Bey dieser verschiedenen Beschaffenheit der Zweige sind die letztem besonders merk-
würdig, indem sie in einsamen, zur Melancholie bestimmten Gegenden einen sehr gu-
ten Eindruck machen. Das traurige Herabhangen der Zweige von diesen Bäumen
scheint eine Bezeichnung ihres jympathekischen Gefühls zu feyn, und die Wirkung
verstärkt sich, wenn sie bey Urnen, bey Grabmalern mit andern Bäumen von einem
sehr dunkeln Laubwerk vermischt werden.
c.
In Rücksicht auf die Beschaffenheit des küttbwerks der Baume bemerken wir
zuvörderst den Neichthum und die Größe desselben:
in unserer Buche (bsZus s^Ivatica. LI
in der Linde (Mia europaes. II, die ihres schnellen Wuchses, ihrer fflßdufkigen
Blühte und herrlichen Belaubung wegen einer unserer schönsten einheimischen
Bäume ist ;
besonders