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Fünfter Abschnitt.
Bom Wasser.
8s^?ie vlel Schönheiten und vorteilhafte Wirkungen das Wasser überhaupt
für die Landschaft hat, davon ist schon ein allgemeiner Begriff milge--
theilt. *)
In Ansehung sowohl der Größe, als auch besonders der Ruhe und der Bewe^
gung, zeigt uns die Natur das Wasser unter verschiedenen Gestalten und Charakteren.
Sie zeigt es uns bald stehend, bald lauftnd- bald fallend. Zu dem ersten Charakter
gehören Meer, Landsee, Teich, Wasserstück; zu demzweyten, Strom, Fluß,
Nach; Zu dem dritten, Wasserguß, Wasserfall, Wassersturz (Ktttaraky.
Meer.
Das Men unterwirft sich zwar nicht der Hand des Menschen; es läßt sich zu ke!«
Usm Thei! seiner Anlage zwingen. Allein es kann doch durch die Aussicht mit seinen Sce^
nen verbunden werden, so wie sich nur durch die Aussicht von ihm ein Gebrauch ma-
chen läßt. Durch Bearbeitung und Bepflanzung des Ufers können indessen die Pro-
spekte auf eins mannichfaltige Weife verändert werden; und dadurch kann die Kunst
sine Art von Herrschaft über das ungeheuerste Element erlangen.
Das Meer ist eins Quelle sehr erhabener Bewegungen; es giebt alle die Em-?
psindungen, die aus Tiefe, Ausdehnung und Unermeßlichkeit entspringen. Durch
die Zufälligkeit eines Sturms oder Gewitters stellt es dis prächtigste und feyerlichste
Scene vor, die das menschliche Herz ergreift, und es über sich selbst erhebt. Und in
Len schwimmenden Palästen, die oft blos am Horizont zu hängen scheinen,
schwebt dem Zuschauer die Kühnheit und Stärke des menschlichen Geistes immer vor
Augen.
' - L Z ' Anhöhen
E. r B« S. 22Q zr. s. w.
 
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