heben, wie beispielsweiseNr.28 »Innereseiner
Küche«, »Die Eiche am Bergwege«
(1877 dat.) 29, die reizvolle »Herbstland-
schaft«, »Die mittlere Winzerei am Kogel«
(1869) 38, »Morgens in sonniger Flur« 44,
»Kahler Baum nächst Willkommhof« 38,
das durchaus modernen Intensionen ent-
sprechende Winterbild »Hinter dem Herren-
hause, 109; obwohl 1866 dadirt, erinnert
der vortreffliche Studienkopf eines alten
steirischen Winzers doch noch lebhaft an
die Auffassung seines einstigen Lehrers
W aldmüller.
Ferdinand Mallitsch, dem es ange-
sichts all der sich hiermit darlegenden
künstlerischen Tätigkeit wohl oft genug
recht schmerzlich auf der Seele gelegen
sein mochte, all den schönen Intentionen
zumeist schon in ihrer nur teilweisen Ent-
wicklung* entsagen zu müssen, weil es ihm
hierfür an "Zeit und Ruhe gebrach, starb am
10. November 1900. Sein Bildnis mit dem
schwarzen Käppchen, das den Katalog ziert
und dessen Originalgemälde für Graz an-
gekauft wurde, zeigt uns bereits den alten
Herrn, der aber noch immer mit energischem
Blicke herausschaut und mit dem halb-
geöffneten, von vollen Lippen umgebenen
Mund lebhaft zu sprechen scheint. »Die
Grazer Morgenpost« brachte am 19. Fe-
bruar 1902 dem Künstler in ihrem Feuilleton
einen Nachruf, indem es heißt, daß derselbe
als Achtzigjähriger ziemlich klanglos zu
Grabe getragen worden sei. »Wenige«, er-
zählt der Nekrologist, »bemerkten sein Ver-
schwinden, noch wenigere nahmen sich
damals die Mühe, den Platz genau zu um-
schreiben, den er in der Kunst unserer
letzten Zeit eingenommen hatte. Er durfte
auf bessere Behandlung Anspruch erheben.
Wenn nun noch hinzugefüg't wird, daß
Mallitsch ein echter Künstler gewesen
sei, der in seiner Eigenschaft auch besondere
Wege gegangen wäre, so ist dies voll-
inhaltlich zu unterschreiben. Aber ebenso
müssen rvir g*erecht sein, indem wir be-
merken, daß darüber nicht seinen Zeit-
genossen ein Vorwurf gemacht werden
darf, die ihn einfach nicht kannten, weil
er sich nicht zeigte, und es sonach nur
den Verhältnissen zuzuschreiben ist, die
ihn und sein Schaffen dem Urteile der
11
Küche«, »Die Eiche am Bergwege«
(1877 dat.) 29, die reizvolle »Herbstland-
schaft«, »Die mittlere Winzerei am Kogel«
(1869) 38, »Morgens in sonniger Flur« 44,
»Kahler Baum nächst Willkommhof« 38,
das durchaus modernen Intensionen ent-
sprechende Winterbild »Hinter dem Herren-
hause, 109; obwohl 1866 dadirt, erinnert
der vortreffliche Studienkopf eines alten
steirischen Winzers doch noch lebhaft an
die Auffassung seines einstigen Lehrers
W aldmüller.
Ferdinand Mallitsch, dem es ange-
sichts all der sich hiermit darlegenden
künstlerischen Tätigkeit wohl oft genug
recht schmerzlich auf der Seele gelegen
sein mochte, all den schönen Intentionen
zumeist schon in ihrer nur teilweisen Ent-
wicklung* entsagen zu müssen, weil es ihm
hierfür an "Zeit und Ruhe gebrach, starb am
10. November 1900. Sein Bildnis mit dem
schwarzen Käppchen, das den Katalog ziert
und dessen Originalgemälde für Graz an-
gekauft wurde, zeigt uns bereits den alten
Herrn, der aber noch immer mit energischem
Blicke herausschaut und mit dem halb-
geöffneten, von vollen Lippen umgebenen
Mund lebhaft zu sprechen scheint. »Die
Grazer Morgenpost« brachte am 19. Fe-
bruar 1902 dem Künstler in ihrem Feuilleton
einen Nachruf, indem es heißt, daß derselbe
als Achtzigjähriger ziemlich klanglos zu
Grabe getragen worden sei. »Wenige«, er-
zählt der Nekrologist, »bemerkten sein Ver-
schwinden, noch wenigere nahmen sich
damals die Mühe, den Platz genau zu um-
schreiben, den er in der Kunst unserer
letzten Zeit eingenommen hatte. Er durfte
auf bessere Behandlung Anspruch erheben.
Wenn nun noch hinzugefüg't wird, daß
Mallitsch ein echter Künstler gewesen
sei, der in seiner Eigenschaft auch besondere
Wege gegangen wäre, so ist dies voll-
inhaltlich zu unterschreiben. Aber ebenso
müssen rvir g*erecht sein, indem wir be-
merken, daß darüber nicht seinen Zeit-
genossen ein Vorwurf gemacht werden
darf, die ihn einfach nicht kannten, weil
er sich nicht zeigte, und es sonach nur
den Verhältnissen zuzuschreiben ist, die
ihn und sein Schaffen dem Urteile der
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