Aufrifs des Tempels Taf. II.
29
Wir gehen nun zur Betrachtung des Aufrisses über, mit der genauen An-
gabe der Theile und der Verhältnisse, welche uns bei der Zeichnung desselben
leiteten.
Of
1) Der Tempel ruhet auf einem Unterbaue von zehn Stufen: wie hoch
aber jede dieser Stufen w^ar, giebt Philo nicht an. Nach dem Beispiele ande-
rer Monumente haben wir jeder Stufe die Höhe von sechs Zoll gegeben. Der-
gestalt erhält der ganze Unterbau eine Höhe von fünf Fufs.
2) Der ionischen Base, welche an diesem Bau zuerst erschien 22), theilen
wir nach der Lehre Vitruv’s (3, 3.) die Höhe von einem halben Durchmesser
der untern Säulendicke zu; und in der Zeichnung dieser Base hielten wir uns
an die noch vorhandenen Basen des Apollotempels zu Milet, den Poeonius
erbaute 23); obwohl sie in einigen Theilen, worin sie von der Vitruvisch-
ionischen Base abweicht, weniger schön, als die Vitruvische zu seyn
scheint.
3) Der Säulenstamm hatte eine Flöhe von 60 Fufs, dessen Verjüngung ein
Siebentel der untern Dicke betrug 24).
Dafs die Säulen kannelirt waren, bemerkt Vitruv ausdrücklich, und zwar,
als wenn die Kannelirung an diesem Bau zuerst gebraucht worden wäre 2S).
2 2) PUn. 56, 56. und Vitr. 4,
23) Jon. untief. Tom. J. c. III.
PI in. loc. eit.
2D 4»
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Wir gehen nun zur Betrachtung des Aufrisses über, mit der genauen An-
gabe der Theile und der Verhältnisse, welche uns bei der Zeichnung desselben
leiteten.
Of
1) Der Tempel ruhet auf einem Unterbaue von zehn Stufen: wie hoch
aber jede dieser Stufen w^ar, giebt Philo nicht an. Nach dem Beispiele ande-
rer Monumente haben wir jeder Stufe die Höhe von sechs Zoll gegeben. Der-
gestalt erhält der ganze Unterbau eine Höhe von fünf Fufs.
2) Der ionischen Base, welche an diesem Bau zuerst erschien 22), theilen
wir nach der Lehre Vitruv’s (3, 3.) die Höhe von einem halben Durchmesser
der untern Säulendicke zu; und in der Zeichnung dieser Base hielten wir uns
an die noch vorhandenen Basen des Apollotempels zu Milet, den Poeonius
erbaute 23); obwohl sie in einigen Theilen, worin sie von der Vitruvisch-
ionischen Base abweicht, weniger schön, als die Vitruvische zu seyn
scheint.
3) Der Säulenstamm hatte eine Flöhe von 60 Fufs, dessen Verjüngung ein
Siebentel der untern Dicke betrug 24).
Dafs die Säulen kannelirt waren, bemerkt Vitruv ausdrücklich, und zwar,
als wenn die Kannelirung an diesem Bau zuerst gebraucht worden wäre 2S).
2 2) PUn. 56, 56. und Vitr. 4,
23) Jon. untief. Tom. J. c. III.
PI in. loc. eit.
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