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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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»Heidelberger Neueste Nachrichten* — „Heidelberger Anzeiger'

Freitag, 28. Februar 1936

Sette 7

kr deuWer Fußballiteg:

DeutWlmb schlägt Porlugal mit 3:1 tl:M.

8llrt erkampfter, aber verdienter Erfotg. - rorfchützen: Sotzmann, «ttzinger unb Letzner. - Nuchloh verletzt. - Ivoov Zuichauer.

SandbaNBorschau.

^ kexenkesset von Lissabon.

deutscher Sieg. — Fanatisches Publikum.
^ der ^ ^ ieiuen Sieg über Spanien konnte die Reise
t^chlosf Halbinsel gar nicht schöner und besser

dicrden. als mit einem Sieg über Por-
^»kr ' iür unsere tapferen Fußballer ein ganz
^»p>s » Oekannter Gegner war und nach härtestcm
^»y>s . lt-V) Torcn niedergcrunge» wurde. Dieser
Lichtstadion zu Lissabon erinnerte mit seinem
^dkr.i-^ ^ran "" grotze Leistung einer deutschen
^te „ Turin, als Stuhlfautl, das deutsche Tor
. l«, z, ' ^ bie deutsche Mannschaft einen sensationellen
2talien erfocht. Dieser deutsche Sieg wurde
^.d>ahrcn Hcxcnkeffcl errungen, denn die italieni-
^hft^^chaurr tobten «nd feuerten ihre Spieler zur
^»'ltungesähigkeit au. Genau so war es iu Lissa-
^krx.. Ovv Portugiesen ftanden wie ein Mann hinter
ieuerten sie vo» der ersten bis zur letzten
u»d zwangen sie zu immer neuem Kampf,
, ^ d>ar vergebcus: die deutsche» Spieler be-

Ruhc, sie spielten shstemvoller und er-
i ^ ü>" ^ch schließlich einen chrliche» und verdienten
»>nen Gegner, der sich mit allen Kräften und
«ebote stchenden Mittcln zur Wehr setzte.
deutsche Elf, der deutsche Fußballsport kann auf
Lissabo» errungene» neuen Länderspielsicg
Ez war der 125. Länderkampf in der
°i,!^Ee des deutschen Fußballsportes und der 5 7.
i^lhird ^^»"""en wurde. Gegcnüber strhe« 22 Un-

u und 45 Niederlagen und das Torverhältnis

__

»tetzl 300:254 zu unseren Gunste».

^k« st Augsburger »Schwabe" Lehner hatte die
!^°>U »v 300. TorfürDeutschland zu schießen.
- i^ ^OOrdigen wurde diese Ehre zuteU, denn Lrhner
itz,, ^»Sriff, deutscher Rekord-Jnternationaler su wer-

Sor dem Spicl.

8»»to,1^ahalten war die Üeatiche Expedition in Liffabon
bir "'E» und zu ihrer Freuüe ilärle sich auch das
Atzl. soüaß am Tage des Spiets em jtrahlend
«.M-e Kuninel leuchtete unü die Sonne eine recht ange-
Mch.u>arme verbreitete. Am Mittwoch ädend hatte üer
-,.»e ^esandte in Liffabon. Laron Hohningen-

darunter auch den soeben aus Deutschland zurückgekehr-
ten Präsidenten des portugiesischen Olhmpia-Komitees,
Dr. Jose Pontes, bei sich zu Gcrst. Der deutsche Gesandte
begrützte die Gäste aus der Heimat, und auch der Präfi»
dent des Portuaiesischen Futzball-Verb.rndes fand herz-
liche Worte der Pegrützung.

Die Begeisterung. die m Liffäbon. ja in ganz Por-
tugal, im Hinblick auf den erften deutsch-portugiesischen
Futzball-Länderkampf herrschte, fand am Donnerstag in
einem für vortugiepsche Begriffe gewaltigen Zustrom
nach Liffabon ihren Ausdruck. Die Zeitunge'n brachten
lange Vorbericbte und stellten die Spieler beider Länder
in Wort und Bild vor.

Schon biele Stunden vor Dpielbeginn pilgerten die
Fußballfreunde in das autzerhalb der Stcrdt gelegene Licht-
stadion, deffen Kaffungsvermögen von 30 000 Per-
sonen 8ald erreicht war. Eine Militärkapelle spielte
muntere Weisen, die deutsche Kolonie, die in einem Zu-
schauerblock geschloffen untergebracht war, machte sich be-
merkbar, im Winde flatterten die Fahnen der beiden
Länder nnd als die Ehrengäste auf ihren Plätzen er-
schienen, gäb es großen Jubel, denn die Menge erkannte
sofort

de« Präsidenten der Republik Portugal, Gener«tl
De Fragoso Carmona,

der — eine hohe Ehre für die deutschen und portugiest-
schen Futzballer — zum ersten Mal einem Futzball-
Länderkampf beiwohnte. Neben dem Präsiden sah man
den deutfchen Gesandten. mehrere portugiestsche Minister
und die führenden Sportsleute des Lanoes.

Die Mannfchaften

Stürmifch wurden die beiden Ländermannfchaften bei
ihrem Erscheinen begrützt. Die deutschen Spieler nähmen
vor der Ehrentribüne Äufstellung und brachten den
deutschen Grutz aus. die Nationalhymnen wurden ge-
spielt, die beiden Spielführer — Szepan und Gu-
stavo — tauschten Mumenstrautz und Wimpel, dann
rief die Pfeife des spanischen Schiedsrichters Escartin zur
Ausstellung:

Deutschland: Buchloh: Münzenberg — Mefel;

Janes — Goldbrunner — Kitzinger: Lehner — Hohmann

— Siffling — Szepan — Siemetsreiter.

Portugal: M. Reyes: Gustcwo — SimoeS; Pereira

— de Aranjo — Albrno; Nunes — Pinga — Doereio —
Srlva — Monrao.

Deutschland verlor nach der Pause B u ch l.o b durch
Verletzung. sür ihn spielte I a k o b weiter. Dre Portu-
aiesen verloren jchon vor der Pause lhren Lruksautzen
Nunes durch Verletzung-, sein Nachfolger wurde Va-
ladas. Kurz nach dem Wechfel tauschten dre Portugie-
sen ohne ersichtlichen Grund den Torhuter dus: M.
Reyes mutzte seinem Namensvetter Dos Reyes
Platz machen.

deutschen Spreler uud ihre Begleiter sowie
Vertreter der portugiesischen Sportverbande,

Kampf mtt dem unbtkanakn Gegner...

M erjte Sülfte.

^ 1:0 durch Karl Hohmann.

Portugiesischen Anstotz weg nahmen die Zu-
>„» K„fdhaften Anteil am Sprelgejchehen. Die deut-
1,7 irs.„'»ler spiellen sichtlich oerhalten und überlietzen
>F! d,»" Angriffe den Portugiesen. allerdings kamen jie
deutsche Verteidigung nicht hiuaus. Dann in der
"le üer erste s e u t s che A ngriff, von Szepan
' unü von Siemetsreiter mit einem Fehlschuß

V iein^"- Das veulsche «piel war aber in ber Folge
^ste,-"»tzwegs einwauüfrei. Der porlugiesische Srurm
tz,Üte gefähriichen Vorstößen auf und zweimal

stcbi ""üenberg in ietzter Setunüe rettend eingreifen.
P»„ffds erfte Ecke brachte nichts ein; Szepan lüvfte
"ber üie Latte. T«nn mutzte Äuchloh den er-

V unschäülich machen. Jn der 18. Minute sah es
Führungstrefser für Portugal aus, als soerieo
rn guter Stellung erwischte, aber in der Auf-

Vffchi'choß der portugiesifche Sturmsührer vorbei.

Zusammenspiel wurde besser und schon fiel
lmgstor. das man zu dieser Zeit eher den Por-
H Sugelraut hätte.

Iien.^stsling kam der Ball Lber Szepan und
^stt- * "iter zu Hohmann, der aus 15
» Entfernung unheimlich schars «nter die

Latte schvtz.

VtM gewaktige Anstrengungen der Portugiesen,
V' ptz " Säb es gefcihrliche Lagen vor dem deutschen
-.rr deutsche Abwehr war eisern und wehrte

deutschen Torerfolge verhindern. Dis Derteidigung leistete
ausgezeichnete Abwehrarbeit. Gefährlichste «turmer waren
in Einzelaktionen Nunes, der leider vorzeitig abtreten
mutzte, Pinga und Soeiro. Auffallend war das gute
Abspiel. ebenso aber auch das schwache Schutzvermogen,
allerdings lietz die deutsckie Abwehr den Portugiesen auch
nicht viel Zeit, in dieser Beziehung erfolgreich zu sein.

Der spanische Schiedsrichter Escartin leitete das
Spiel korrekt, diese Feststellung mutz gemacht werden,
wenn auch das portugiesische Publikum oit anderer Mei-
nnng war.


^ 'Vorn fand der deutiche Sturm nur selten Kon-
l!»st vo" ^isflings Zu- und Abspiel mangelhast war.
^7tzg->°er Pause prallte der vou Nunes schars geschos-
iitzFe ^ von der Latte ins Feld zurück, wenig später
' »^Oausgezeichnete portugiesische Linksaußen ver-
ichied aus. Pause 1 :0 für Deutschland.


3:1

Sie zweite Salbzeit.

durch Kitzinger, Lchner nnd

Silva.

— began-

»7>nem neuen Linksaußen — Valadas — be
ihsstl« BOrtugiesen die zweite Halbgeit. Deutschland ver-
a^Tempo und wartete mit aefährkichen Angrif-
kv,. Da gelang auch der wichtige zweite Treffer,
y. » war es

^iidcj I» g e r, der ernen

tz, "Udtz'» ger, der ernen von Siemetsreiter vor-
^ ^ hereingegebenrn Eckball wuchtig einköpfte.

ik-?in Prachttor, aus mindestens 16 Meter Entfer-
t. Die Zuschauer wurden mit ihren Spielern
ih" r„c.O- weil ihnen nichts gelang. Deutschland
E und sicher, beherrschte klar die Lage. Das
^ » iletz »icht lange aus sich warten.

«z«>,^USsburger L e h n e r zog mit einer genauen
a»-B,rlage gh und setzte den Ball mit schar- ,
^ fem Schrägschuß ins Netz.

Torhüter M. Reyes wurde darauslstn gegen
ausgewechselt, während auf der Gegenieite
Zle Verletzung abbekam und ebenfalls abtreten
a k o b. mit verbundener H a n d. ging
tz,» bekam gleich Arbeit.

^ ^ißverständnis in der Hintcrmannschaft gab
U iLMinute dem portugiesischen Halbrechten
M ^ > lva Gclegenheit zum Ehrentor.

^E>n^nschutz Valadas ging gegen das Außennetz
!>Ät-^ic,>?>.^alperte in guter Stellung über den Ball.
Ä»^». Abwehr hatte noch schwere Situationen z«
zum Schlutz waren die Portugiesen sicht-
s? d-e ö, bft und rhre Angrisfe wurden leicht gestoppt.
^st^iscb» Oe übertrug sich aus die anderen Mitglieder
^ Ejf und so blieb sie bi« »»m Schluk klar

his zum Schlutz klar

Die Krttik.

Esti' itzn»tsche Elf lieserte. alles in allem, ein gutes
l7ih?»t »? allem üer restlose Einsatz aller Spieler mutz
nd. i» Men. Sie kämpften wie die Löwen und be-
»i> tzexenkessel eiscrne Nerven. Buch-

^V^idjff'ob waren zwei tadellose Torhüter und in
s^Iot. n,??»g wcir Münzenberg der Turm in der
unteritützt von dem langen Tiefel.
S»!>S.»»e»n" ? r melt weisungkgemätz den portugiesi-
t "F'" >n Schach und auch Ianes und Kit -
Hk!>>?ds 5/k'edigten. obwohl der Schweinfurter im
V>k " dj?.»"dkmal den Kürzeren zog und Janes
' "Icht aufregend wirkte. Der deutsche Angrisf
"»K-;. gleiche Wirkung wie in Barcelona erzie-

c^gttx ^»nstürmer stellten nicht ganz zufrieden.
di?? st»n!"n von SiffIing mehr erwartet. Vor
1?»^ s'2ier?»^'dl. des Mannheimers war schwach. s z e -
Vi,st?dsb„?„w,eder vorzüglich und bestach durch sein
d tzc>vgx"">Vtel und die genaue Ballabgabe. Hoh-
» »n k» semen schnellen Vorstötzen ein gefähr-
Tjx die portugiesische Abwehr.

> k "i»b"^"0>esen glichen durch einen unerbörten
ii^dei, 2 ° dein spielerische Unterlraenheit aus.

'' ^»" gn»?/^"!dn wurden^sie zu böchsten körperlichen
»»dlss» r»nOen. Ibr «viel war nicht einbeitlich
^lsx.^c>n,»k "I 'Nivoll wie das deutsche. Kamvk und
war die Varole der portugiesiichen
^^ttex z»n-°dwart M. RehxZ. der später seinem
machen muhte, konnte keinen der drei

Auf eliMimMen Fußballfeldrrn.

Pokalspiel 1. FC 05 — Seckenheim.

Mit der Begegnung „Club — Seckenheim" greift der
Heidelüergsr Clüb am kommenden Sonntag ebenfalls in
die diesjährige Pokalrunde ein. Die Gastmannschast ßibt
damit seit einer Neihe von Iahren wieder erstmals ibre
Visitenkarle in Heidelberg ab, und wenn auch Seckenheim
in der Verbandsspielrunde infolge Mannschaftsschwierig-
keiten durch Svieterverletzungen und Sperren keine grotze
Rolle spielen konnte, so geht dieser Mannschaft doch der
Ruf einer ausgesprochenen Kämpfmannschaft voraus. Da
bekanntlich die verlierende Mannschaft aus dem
Pokalwettoewerb ausscheidet, wird jede Elf allcs
daransetzen, den Sieg zu erringen, so datz also bei der
zur Zeit guten Form der Heidelberger ein spannendes
Spiel erwartet werden darf. Das Spiel beginnt um 3 Uhr,
vorher spielen die X- und 8-Fugend des Club gegen die
gleichen Mannschaften von Friedrichsfeld.

Pokalspiel in Sandhausen.

Spv. Sandhausen — TuSpv. Feudenheim. Jn

Sandhanfen trefsen sich die Leiden stärtsten Pereine der
Gruppe Ost und West im Pokalspiel. Feudenheim hat
mit seinen 21 Punkten als Täbellendritter noch Aus-
stchten auf die Meisterschcrft. Däher dars man wohl sa-
gen, datz sich an der Walldörfer Landstraße das bedeu-
tendste Pokalspiel z-wifchen den beiden Gruppen abspielen
wird. «andhausen kummt für die Meisterschaft nicht
mehr in Frage und wird deshalb seine ganze Aufmerk-
samkeit den Pokalspielen zuwenden.

Die Spiele der Bezirksklaffe.

So langfam gehen die Spiele in der Grnppe 2
dem Ende entgegen. Der kommende Sonnlag bringt im-
mer noch nicht die erboffte Entscheidung. Doch wird eine
bestimmte Vorentscheidung fallen. Es stehen sich folgende
Mannschasten gegenüber:

TB Rot — TB Handschuhsheim
TB Hockenheim — Tbd. Hockenheim — Tbd Neu-
lutzheim

Spv. St. Leon — Tgd. St. Leon
Tgd. Ziegelhausen — TSB Schönau.

Die Hanüschuhsheimer haben am letzten Scmntag
dem TV Rot einen Gefallen getan, indem sie es fertig
brachten, seinen Konkurrent Hockenheim ans dem Sattel
zu werfen. Nun müssen sie am kommenden Sonntag
zum Täbellenführer nach Rot. Die Roter haben gegen
Handschuhsheim immer Pech gehabt. Noch nicht ein Spiel
wurde in Handschuhsheim von Rot gewonnen. Das Vor-
spiel endete mit einem Unentschieden 7:7. Rot hat seinen
Sturm wohl verstärkt und konnte am letzten Sonntag
gegen Schönau eine hohe Torzahl herausholen. dies wivd
wohl gegen Handschuhsheim nicht gelingen. Jn Hocken-
beim wird es wieder hart auf hart gehen, kommen doch
hier zwei alte Rivalen zusammen, die schon manchen
Strautz ausgesochten haben. Das spannenste Spiel wird
wohl in St. Leon auf dem Platz des Sportvereins ausge-

tragen. Hier treffen sich zwei Ortsrivalen, die alle beiüs
noch Hoffnung auf den ersten Platz häben. Das Vor-
spiel endete unentschieden 6:6. Beide Mannschaften sind
zur Zeit in bester Form. Doch dürfte der Sportverein
die befferen Ausstchten haben, zumal das Spiel auf desten
Platz stattfindet. Der lachende Dritte wäre in diesem
Fall der TB Rot. Ziegelhausen „wird auch zu Hause durch
einen weiteren Sieg über -schönau „seinen Tabellenplatz
verbessern. Doch dürfen oie Ziegekhäuser stch nicht durch
die hohe Niederlage der Gäste am letzten Sonntag ver»
blüffen laffen. Vor dem Spiel der ersten Mannschäften
treffen sich in Rot die Jugendmannfchaften von Rot und
Ketsch. Beide Mannschaften kämpfen um die Tabellen-
führung. Rot hat fich für die erfte und einzige Nieder-
lage von Ketsch zu revanchieren. Jn Lockenheim treffen
sich vorher ebenfalls beide Jugendmanschaften. Auch in
in St. Leon stehen sich vor oem Spiel die Jugendmann-
schaften beider Vereine gegenüber.

»

Aus de« KreiSklaffe».

Der Kreis 2 sSchwetzingens hat bereits seine Kreis.
bestmannschaft ermittelt. ES ist dies der Spv Schwet»
zingen, der eigentlich nur einen ernsthaften Konkur»
renten hatte. Dies war der aus der Bezirksklaffe ausge»
schiedene Dbd Hockenheim. Jm Kreis 3 tBad. Neckar)
bewerben sich in der ersten Kreisklaffe noch zwei Mann»
schaften um diefen Titel, nämlich Tbd. Wieblingen und
TV Hähensachfen. Alle anderen Manfchaften liegen aus»
sichtlos im Rennen. Jn der Kreisklaffe 2 hat der Turn»
Verein Oberflockenbach mit dem Turnverein Großsachsen
die gleichen Aussichten. in die erste Kreisklaffe auszustei»
gen. JmKreis 6 hcrben ebenfallS «och 2 Mannschaften
die Möglichkeit, als Bestmannschaft die Aufstiegsspiele
mitzumachen. Es stnd dies die Turnvereine Graben und
Odenheim. Jn der zweiten Klaffe diefes Kreises ist der
Tbd. Bruchsal der nächste Anwärter. Die zweite Staffel
wird von der zweiten Mannschaft des Turn- und Sport-
vereins Kronau angeführt. Dann folgen Oestringen und
Malschenberg.

Sie Englandreise ber 5L5-8ugen-.

Bler Sviele. - Abreife am kommenben Eonnlag.

Nach Ueberwindung grotzer Schwierigkeiten wird die
Jugeub des HCH am lommenden Sonntag-Vormitlag
um 8 Uhr — nicht. wie es irrtümlich in einer Meldung
hietz. an Ostern — die Fährt nach England antreten.
Sie erwidert vamit die verschieüentlichen englifchen Be-
suche, die enßlische Schuten bei ihm abgestattet häben,
war doch beripietsweise die Ealiny County School for
Boys lLonüon) nickt weniger als vier Mal bei der Ju-
gend des HCH zu Gast. So ist es verständlich, weun dcr
HCH die wieüerholten Einladungen, die ihm ofsiziell von
den englischen Schuldirektionen — die englischen Schulen
waren stets von Lehrkräften begleitet — zugingen, Fotge
leistet und jetzt im Rahmen eines grotz angelegten Schü-
ieraustausches zusammen mit acht anderen deutfchen
ManNschasten nach England fährt.

Eme solche Expedition ist leichter ausgedacht als aus-
geführt. Die mannigfachften Schwierigkeiten galt es zu
überwinden. Es ist für den HLH höchst bedauerlich, daß
er nicht mit seiner vollständigen «chülermannschast die
Fahrt antreten kann und einige Jugendliche zurücklassen
mntz. Zu allem Unglück häben kurz vor der Abfahrt noch
die englischen Schulen mitgeteilt. datz ihre Mannschaften
durchschnittlich älter wären als die HCH-Elf, sodaß
man in die Mannschaft noch zwei ältere Spieler ein-
stellen mutzte, um einen Ausgleich bzw eine gleichaltrige
Mannschaft zusammenhustellen. Sie dürfte jedoch immer
noch jüngex als diejenige der Engländer sein.

Am Sonntag morgen fährt die Mannschaft — zum

ersten Mal, datz eine Jugendmannschaft auS Heibel»
berg nach Engtand reift — bis nach Köln. um bei dieser
Gelegenheit die rheinifche Metropole zu besichtigen. Äm
Abenü treffen die anderen Üeutschen Mannschasten in
Köln ein, mit denen dann am frühen Morgen des Mon»
rag nach England gereist wird. Das erste Spiel sührt
den HCH nach Caterham bei London. das zweite
nach Ealing zu den alten Kameraden der County-
School, dann geht es nach Beckenham. ebenfalls ein
Vorort von London, um schlietzlich in CanterburL
zu enden. Die Mannschaft wird also Gelegenheit haben,
London und die Provinz zu sehen.

An Ostern wird dann das Seaford College hier beim
HCH zu Gast sein.

H-

HCH spielt in Frankfurt.

Am kommenden Sonntag fährt der HCH mit einer
allerdings ersatzgeschwächten Mannschaft nach Franksurt
zum Sportclub Krankfurt 80. Früher hatten die
Begegnungen einen besonderen Reiz, als beide Mann-
schaften die führenden Clubs im Süden waren. Heute
ist leider Frankfurt 80 stark zurückgefallen. Da aber der
HCS mit Ersatz anzutreten gezwungen ist, ist ein Sieger
durckaus noch nicht vorauszusagen.

Jn Heidelberg spielen andere Mannschaften
s2./3. komb. und 2. Jugend) gegen Reichsbahn Ludwigs-
hafen.

Am Montag nbenb lm SaNcnbad:

Schtvlmmtvetttöinpfe der Sridelberger Schulen.

kreisklasse 1.

St. Jlgen — Nußloch fiillt auS.

S^ielleiter Duchardt teilt mit, datz das sür kommen-
den Sountag angssetzte Pflichtspiei, St. Jlgen —
Nußloch, abgesetzt wird. Neuer Termin wird später
festgesetzt. Es werden also am kommenden Sonntag in
oer Gruppe 1 folgende Spiele ausgetragen:

Plankstadt — Reilingen,

Dossenheim — Walldorf,

Leimen — Oftersheim.

Die Spiele St. Jlgen — Rohrhach und Leimen —
Ketsch finden am 5. April statt.

TB Kirchheim 1 — Tgd. Doffenheim 1

Am Sonntag tresfen sich auf dem TV-Platz in Kirch-
heim obengenannte Mannschaften zum Perbandsspiel.
Kirckheim verlor zwar in Dosseuheim, äber die Kirch-
heimer werden versuchen. die Scharts auszuwetzen. Es
ist daher ein ofsener Kampf zu erwarten, deffen Besuch
stch lohnen üürfte. Spielbeginn 3 Uhr.

TenniSspieler spielen Fußball.

Datz die Tennisspieler auch im Winter nicht mützig
sind, liest man immer wieder in Berichten aus den ver-
schiedenen Sportzweigen. Ter Mannheirner „Tennis-
klub z. B. füllt sem Winterprogramm regelmäßig rrnt
Futzball-Wettspielen aus. Am kommenden, Sontag wollen
nunmehr die Mannheimer jhre Kräste mit dem Tennis-
Klub Heidelberg-Rohrbach messen. der ebensalls eine recht
beachtliche Manschaft stellen t^nn. Aufbeiden Seiten
wirken eine Reihe bekannter «portler rmt. sodatz sicher-
lich ein intereffante und unterhaltendes Wettipiel zu er-
warten ist. Das Spiel findet auf dem Sportplatz an der
Rührbacherlandstratze lneben den Tennrsplatzen) morgens
11,30 Mr statt.

Der kommende Montag steht im Zeichen des Schü-
l e r - S ch w i m m s p o r t s, hat doch der Nikar für
diesen Tag das Schwimmfest der Heidelberger Schulpn
ausgesihrieben, das fich von Jahr zu Jähr größerer Be-
liebtheit erfreut. Das Meldeergebnis zeigt, datz auch die-
ses Fa>hr wieder für diese Veranstaltung größtes Jnteresse
besteht, stnd doch mit wenigen Ausnähmen Meldungen von
fast allen Schulen eingegangen. Vermitzt werden beson-
oers das Pädagogium Neuenheim, das doch noch vor zwei
Jahreri ein entscheidendes Wort mitreden konnte, sowie
das Heidelberg College. Jnsgesamt kommen 11 S t a f f e I-
k ä m p'f e Aum Austrag, von denen wiederum diejenigen
besonders interessieren, auf denen ein Wanderpreis ruht.
Eröffnet wird das Schwimemn mit der erstmals ausge-
schriebenen Kranlstaffel lOmal 2 Bahnen um den neuen
Wanderpreis der Stadt Heidelberg. Hier
evwarten wir ein spannendes Duell zwischen der Oüer-
realschule »nd dem Gymnasium, denn jede Mannschaft
wird den Ehrgeiz haben, zuerst in dcn Besitz dieser wert-
vollen Trophäe zu kommen. Weiter wirken in dieser
Staffel mit die Mannschasten der Handels- und der Ge-
werbeschule. Aber nicht weniger intereffant wird der
Kampf um den zweiten städtischen Wanderpreis für die
V o I k ss ch u l st,a f f e l werden. um dcffen Äesitz die ver-
schiedenen Abteilungen der Heiüelberger Volksschulen

kämpfen werden. 8 Stafseln stnd für Schülerinnen aus»
geschrieben, wobei bis jetzt immer die Höhere Mädchen»
schule am erfolgreichsten abschneiden konnte. Auch zu die-
sen Staffeln liegen zahlreiche Meldungen vor, und die
Mannschaften der Volksschulen für die jüngeren Jahr-
gänge, sowie die des Gymnasiums und des JnstitutS St.
Rafael sind nicht zu unterschätzen. Besonders heitz um-
stritten wird die Bruststafsel 5mal 2 Bahnen sein, auf der
sür die iüngeren Jährgänge der Wanderpreis der „Volks-
gemeinschaft" und süx die älteren Jahrgünge der„ der
Kreisleitung ruht. Eine SchülerLagen-, sowie eine Lchü-
ler-Brnststasfelt vervollständigen das Programm.

Diese Veranstaltung, die immer ein zählreicheS, be-
geisternngsfählges Publikum anzieht, wird auch diesmal
einen schönen Verlauf nehmen und es ist zu hoffen, daß
neben den Schülern auch die Eltern und die Lehrer sich
von der Leistungsfnhigkeit ihrer Sckutzbefohlenen über-
zeugen, denn der Schwimmsport verdient gerade im Alter
der körperlichen Entwicklung die grötzte Fördernng. trägt
er doch wie kein anderer Svortzweig dazu bei. den Körper
gesund zu erhalten und ehenmätzig zu formen.

Die städtischen Wanderpreise stnd z. Zt. im Blumen-
geschäft Strautz, Hauptstratze 57, ausgestellt.

Die Seldelbrrger SlbaMtadtmeisterschaft ISN entschleden

Zofef Walter vor Adolf SrbmauS.

Eines dex wichtigsten Turniere im Heidelberger
Schachleben ist beendet, überraschend ist das Ergebnis.
Der bisherige Stadtmeister Adols Schmaus fStadtmei-
ster 1033 und 1938) verlor in der vierten Runde gegen
Josef Walter und dieser Verlustpunkt sollte ihm den
Titel und ersten Platz kosten.

Sta«ü> nach ber Schlußrunbe «nd Plazierung der
Teilnehmer.

Meisterklaffe: 1. Sieger mit 5,5 Punkten Walter:
er erwirbt damit den Titel Staütmeister 1936 und ist zu-
gleich für 1936 Jnhaber des Wanderpokals. 2. Sieger
wurde oer bisherige Stadtmeister Schmaus mit 4,5 Punk-
ten. 3.—4. Platz belegen Gutfleisch und schmich iStadt-
meister 1934) mit 3,5 Punkten. 5.—7. Platz teilen sich
Bährle, Bergmann und Martin Müller mit 3 Punkten.
8. Platz errang Berlinghof mit 2,5 Punkten. 9. Platz Dr.
Krautz mit 2 Punkten. 10. Platz Langhammer mit 1.5
Punkten. 11. Platz Läux mit 1 Punkt.

Meisteranwärter-Klaffe:

Jn diesec Klaffe siegte Prof. Dr. Kuhn mit grotzem
Vorsprung. Er konnte sämtliche Partien für sich entschei-
den, und wird üei der nächsten Stadtmeisterschäft in der
Meisterklaffe manch harte Nutz zu knacken geben. 1. Sie-

ger Prof. Dr. Kuhn mit 6 Punkte«. 2. Sieger wurde
Heß mit 4 Punkten. 8.—5. Platz belegten Helbing, Kim-
ling und Nieder mit 3,5 Punkten. 6.—8. Hlatz belegten
Baitian. Haug und Dr. Kaufmann mit 2,5 Punkten.
Haug mutzte leider nach der 4. Nunde Heidelberg verlas-
>en und verlor dadurch zwei Partien kampflos. An 9.
Ltelle folgt Seutz mit 2 Punkten und an 10. Stelle Wie-
derhold mit 0 Punkten izurückgetreten).

Hauptturnier:

1. Spohrer mit 5 Punkten, knapp dahinter als
^n.^ffbelm mit 4,5 Punkten, ihm folgt an 3. Stclle Karl
Muller mit 4 Punkten. 4.—5. wurden Mersinger und
Prior mit 3F Punkten. 6.—9. teilen sich Barber sen.,
Gehring. Lehnert und Münch mit 3 Punkten. 10. wurde
Getrost mit 1,5 Punkten. 11.—12. teilen sich Dennig und
Konrad Zasf mit 1 Punkt.

Nebenturnier:

1.—2. Platz teilen sich mit 5 Punkten Gött und
Max Wippermann lder jüngste Teilnehmer des Tur-
niers, der im vergangenen Jahr als 2. Sieger aus der
Schülerstadtmeisterschast hervorging). 8. Schubach mit 3
Punkten, 4. Gg. Wippermann mit 2,5 Punkten, 5. Äeck
mit 1H Punkten. 6. schneider mit 1 Punkt.

Gau-Schicdsrichtersachberater MAller in Herbelbera

Gaues^ Baden7" W'M ü7l7r?'"KarI.sruhe über' das
Schiedsrichterwesen im cillgemeinen, uoer oie geplanten
einheitlichen Matznähm^n und über Fragen organisatori-
scher Art. Für die schiedsrichter 'st.der Zemch dieies
Vortrages Pflickst. Sachbearbeiter Müller wird interes-
sante Änsführungen machen. die nicht nur fnr die Schieds-
richter, sondern für alle Fußballsportler viel Neues brM-
gen werden. Es wird daher erwartet. dab die Vereins-
vertreter mit den Spielern ihres Vereins SEreich er-
scheinen. um über die weitere Gestaltung des -Dchiedsrich-
terwescns Ausschlutz zu erhalten.

Schalke 04, der deutsche Fußballmeister, wird am
Karfreitag im Mannheimer Stadion gegen den S V
Waldhof spielen. Beim letzten Zusammentreffen bei-
der Mannschaften im Juni 1934 in Düffeldorf stegte
Sckalke mit 6:2 und wurde anscklietzend im Kampf gegen
deu 1. FC Nürnberg deutscher Meister.

8um Srrötekamvf Kornweftheim-STB 46.

am 7. März in ber Klingenteich-Turnhalle.

Der Heidelberge- Turnverein 1846 ver-
anstaltet bekanntlich am Samstag, den 7. März in der
^Ungenteichturnhalle einen Gerätekampf gegen die
oeste Vereinsmannschaft von Württemberg. Er beweist
damit, datz er die Pflege üieses wichtigen Zweiges des
Aurnens ebenso ernst nimmt wie die des übrigen reichen
Gebiets der Leibesübungen, das er seinem grotzen turne-
rischen Betrieb eingegliedert hat und in denen er ebenso
eifrig wie ersolgreich tätig ist. Denn, das Kunstturnen,
besser gesagt das Gerätetv nen ist ein besonderer Zweig
oes RfL und bildet die Säule eines jeden Turnvereins.
Das Geräteturnen erfüllt aber auch vaterländische und
kulturelle Zwecke. Zähigkeit, Ausdauer, Mannesmut und
stahlerne Beherrschung des Körpers, alles Tugenden, die
den deutschen Mann ausmachen, finden ihre beste Pslege
im Geräteturnen.

Die Schwaben, die mit einer ganz ausgezeichneten
Mannschaft diesen Wettkainpf bestreiten werden, haben im
Vferdturnen ihre stärkste Wasfe. Bei den Freiübungen sind
ste dagegen den Heidelbergern ebenbürtig. Das Ningturnen
durfte wahrscheinlich zugunsten von Heidelberg cmsgehen.
Arn Barren sind die -schwaben, wenn nicht besser, dock
mindestens gleichwertig. Das Reckturnen mutz dagcgen
osfen bleiben, denn der Vorkampf, der übrigens von Korn-
westheim knapp gewonnen wurde, sab nur den Glücklicke-
ren als sieger. Es wird also bei diesem Treffen bart
hergehen, umsomehr, als sich die Heidelberger ganz be-
stmders hierauf vorbereitet haben. Wenn auch den Sckwa-
ben auf Grund ihrer Gesamtleistung ein kleineS Plus
einzuraumen wäre. so ist beim Geräteturnen doch s<,st
unmer mit einem Versager zu rechnen, der das Zünglein

an der Waage sein kann. Mag der Kampf auSgehen wie
er will, interessant wird er auf alle Fälle sein, und ganz
autzer Zweifel steht das Können der Spitzenturner wie
Reh und Auwärder, Württembergs besten Geräteturnern.

V.

Bom rurnvkkein SandfKulBeim 1886.

Auftakt ber Äubiläumsveranstaltungen.

sind ,o am besten geeignet. iür die turnerische Jbee za
werbeu. Dieser Tacsache vcivutzl, wirp ver T u r u v e r -
ein Handschuhsheim 86im Jahr des 50. Iubi -
läums mit einer Reibe von turnerischen und svortlichen
Veranstaltungen an dje Oeflentlichkeit treten. Den Auf-
takt hwrzu bildet das « S a u t u r n e n der 86er Turner-
jugend. das am Samstaa 29. Februar. abends 8 Uhr
un „Bachlenz" z»r„ Durchfuhruna gelangt. Schüler und
L-chulerinnen, die iüng>ten i« Lehrgangen vereinigt, wer-
den an diesem Abend ihre Kenntniffe und Fertigkeiten
beweisen. Sie stnd gerustet: denn sie wollen mit ihrer
^stnstaltung. bei der auch die junge «Pielschar wiederum
i'Marchenz.auber auf die Bühne brmgt. das Jubiläums-
lahr würdig emleiten-

Schneeberickt vom Freitag vormittaa.

bewöllt. minus 4 Grad. 50 Ztm.. Sckisport gnt.
Belck^wWiedenereck: heiter. mmus 1 Grad. lückenhafte

1 Grad, Sport nur an den

chneedecke.

Schauinsland: bewölkt, pluS
Nordhängen.
 
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