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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger'

Montag, 31. August 1936

Nr. 20S

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5.00 / 6.40 bis 7.10 / 8.50 bis
9.20 41 dr. — 4Vsbrenc! ciss
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tritt besonilors ü,i smpfsbisri,
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2ugsn6 nucstmiltsgs ^uliitt!


täöt. Theater heiöelberg

Unseren alten Stammplatzmletern bleibt
-as slnrecht auf öir bisherigen plätze
bie 5. Sept. vorbehalten. flb 6. Sept.
weröen -en neuen Stammplatzmietern öie
noch freien plätze zugetellt. Voch weröen
vormerkungen von neuen Stammplatz-
mietern bereits entgegengenommen.
Rasse lTheaterstraße) geöffnet täglich
von 11 — 73 Uhr unö 17 — 19 Uhr.

SWimslum ßeidklberg.

Desonderer Berhältnisse wegen beginnt der Unter-
richt am Gymnasium erst am MvNtag, den 7. Ceptember

Die Direktion.

wieder.

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Crsstrtsils — l?spLratur

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Die nächste öffentliche

Versteigerung
verfallener Wnder ,

findet im Städt. Leihamt, Haupi-
straße 230, am:

Mittwoch, dcn 2. September 1S3tz,
nachmittags ab 2 Uhr

statt. .Znm Ausgebot kommen
Uhren, Ringe, Gold- und Silber-
pfänder, Herren- und Frauenklei-
der, Stoffreste, Wäsche, Schuhe,
Molinen, 1 Es-Klarinetie usw.

A>n Bersteigerungstag bleibt un-
sere Kasse vormittags geschlossen.

Städt. Lcihamt.


1S3S

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prbä. 13S -,,

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>Vsokssi döliskis:.

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Lerglisimsrotr. 12S

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öaöen, tzesten, Saarpfalz.

Reichsstatthlllter Robert Wagner besucht Tunau.

Die meisten tzäuser wieder unter Dach.

Schönau i. W., 30. August. 2lm Samstag nachmit«
tag traf Reichsstatthalter und Gauleiter Robert W a g--
ner mitten in die betriebsame Arbeit ber vielen beim
Wiederaufbau Tunaus beschäftigten Arbeiter, von den
meisten gar nicht bemerkt, in Tunau ein. 2n seiner Be-
gleitung befanden sich Kreisleiter Pg. Dlank (Lör-
rach) und der stellvertretende Bürgermeister von Tunau
Döhler sowie einige weitere Herren der Kreisleitung.
Mit großem Jnteresse lieh sich der Aeichsstatthalter die
fortfchreitebden Arbeiten an den verschiedenen neuen
Bauten erklären. Lleber die Art des Wiederauf-
baues des Ortes äußerte sich der Reichsstatthalter mit
anerkennenden Worten. Aach einem Aundgang durch
das Dorf und einem durch den stellvertretenden Bür-
germeister Böhler gegebenen Situationsplan besonders
über den noch in Angriff zu nehmenden Dau des S ch u l-
und Rathauses dankte der Bürgermeister-Stellver-
treter im Aamen der Tunauer Devölkerung mit herz-
lichen Worten für die tatkräftige und wirksame Hilfe des
Reichsstatthalters.

Die Desichtigung hinterlieh bei allen den besten
Eindruck. 2n den vergangenen Wochen des Wiederauf-
baues sind diemeistenderabgebranntenHäu-
s e r schon wieder unter Dach gebracht und nur zwei
Anwesen sehen noch rhrer Aufrichtung entgegen. Die
neuen Häuser sind nach einheitlichen Richtlinien erbaut
und passen sich in Form und besonders in der dunklen
Ziegelbedachung der Lanbschaft sehr gut an. Zur Zeit
wird intensiv an der Dollendung der 2 nnen »
einrichtungen, besonders auch der Ställe, gearbei-
tet, da das Dieh immer noch auswärts untergebracht
ist. 2n wenigen Wochen werden die brandgeschädigten
Familien ihre neuen schmucken Häuser beziehen können
und dann wird das einst so weltvergessene Tunau ein
Wahrzeichen neuen deutschen Aufbauwillens sein.

Gegen 16 Llhr verlieh Reichsstatthalter Robert
Wagner wieder Tunau.

GrMlill l« BruVal.

DaKsluh! und Sberltoü des Svtelö..FrledrlKOol' abgebrannt.

Bruchsal, 29. August. Am Samstagnachmittag
kurz vor 18 Uhr brach im Hotel Friedrichshof
einer der grvtzten Gasthöfe in Bruchsal, ein Brand
aus, der den Dachstuhl und den vierten Stock
vollständig zerstörte. Der Bruchsaler Feuerwehr zusam-
men mit dem Karlsruher Feuerlöschzug gelang es, ein
weiteres Umsichgrcifen des Feuers zu verhüten.

»

Zu dem Bruchsaler Großbrand erfährt der „Füh-
rer" noch folgende Einzelheiten: Kurz vor 18 Uhr am
Samstagnachmittag bemerkten verschiedene Nachbarn
des Hotel Friedrichshof, daß aus dem sDachstuhl des
Hotels verdächtige schwarze Rauchwolken auf-
sticgen. Ta man sofort Brand vermutete, eilten einige
der Nachbarn in das Hotel, die Bewohner zu benach-
richtigen.

Auch die Feuerwehr wurde sofort alarmiert. Die
Bewohner des vierten Stocks, in dem der Brand aus-
gebrochsn zu fein scheint, waren im Augenblick nicht
zu Haus. Es handelt sich um zwei Wohnungen
und eine Reihe von P e r s 0 n a l r ä u m c n des Ho-
tels. Man vermutet, daß in einem der Personalräume
der Brandherd ist.

Das Feuer grisf sehr rasch um sich, so datz in ver-
hältnismäßig kurzer Zeit der Dachstuhl des (sie-

bäudes in Flammen stand. Die Wohnungen des
vierten Stockwerks wurden zunächst von SA-Männern
Arbeitsdienstlern und Privatpersonen ausgeräumt.
Die Bekämpsung des Feuers erforderte den Einsatz
der gesamten Löschmittel der rasch alarmier-
ten Feuerwehr, die den Brand nach einer Stunde
auf seinen Herd beschränken konnte. Es war ein Glück,
daß die Feuerwehr aus dem in der Nähe vorbei-
fließenden Saalbach Wasser eninehmen «onnte.

Der Verkehr auf den nahen BahflhofsansggM
lvurde durch die starke Rauchentwicklung zeitweise stark
behindert.

Der Besitzer des Hotels, Haitz, veranlaßte, datz
sofort brandgefährdetes Mobiliar aus der Gesahrzone
getragen wurde, vor allem die Kosfer der Gäste. Jm
Augenblick war auch die Motorspritze zur Stelle und
daiin nach einem Großalarm sämtliche Bruchsaler
Löschzüge. Kurz vor "7 Uhr traf auch der Karlsruher
Fernlöschzug ein, der ebensalls tatkräftig mithelsen
mußte, um den Brand einzudämmen. Es gelang den
vereinten Krästen, den Brand aus Tachstuhl und obe-
ren Stock zu beschränken. Um ein Wiederausglimmen
des Feuers zu verhindern, blieb eine Brandwache im
Hotel.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Krimi-
nalpolizei, die ebenfalls sofort zur Stelle war, hat die
Untersuchung ausgenommen.

Mr mtWn Vekliillitniachiillge»'

Grenzlandtagung des SeuWen Auslands-Znstituts.

Freivurg, 29. August. Der Bedeutung Freiburgs,
der südwestdeutschen Grenzstadt, hat das Deutsche
Auslandsinstitut, das seine 19. Hauptver-
sammlung in Stuttgart abhielt, dadurch Rech-
nung getragen, daß die Teilnehmer sich zu einer be-
sonderen Grenzlandtagung hier zusammen-
fanden.

Jm Ramen der Stadt Freiburg begrüßte Ober-
bürgermeister Dr. Kerber die Versammlung. Er be-
tonte die vielen blutmätzigen Bindungen zum Aus-
landsdeutschtum, die gerade hier lebendig stnd, wo
das Leben schon an sich praktische Arbeit am deutschen
Volkstum bedeutet. Wir wissen, daß es unsere Sen-
dung ist, die Alemannen der drei Staaten am Obev-
rhein ihrem Volkstum nahe zu bringen, weil das
Voraussetzung für eine gedeihliche Entwicklung ist.
Diese Ausgabe werden wir trotz vieler Mitzverständ-
nisse jenseits der Grenzen weiter versolgen und über
allen Unverstand wird die innere Krast der deutschen
Volksseele den Sieg davontragsn.

Bezirksdirektor Dr. Eisenmann, der stellver-
tretende Vorsitzende des Jnstituts, überbrachte die
Grüße des verhinderten Oberbürgermeisters von
Stuttgart, Dr. Strölin, und dankte für den freund-
lichcn Empfang in Freiburg.

Professor Dr. Metz, Rektor der Universität Frei-

Geschenk des Reichsstatthalters an die badischen
Olympiasieger.

Karlsruhe, 29. August. Gauleiter und Reichs-
statthalter Robert Wagner hat den badischen Olym-
piasiegern als äußeres Zeichen seiner Anerkennung
eine silberne Vase von edler schlichter Form zum
Geschenk gemacht.

Die Weinderge an der Bergstratze werden
geschlosien.

Heppenheim, 30. AUgust. Begünstigt durch das
schöne, sonuige Wetter der letzten Wochen hat die
Retfe der Trauben große Fortschritte
gemacht. Die Schließung der Wemberge wird yach
Mitteilung der zuständigen Stellen bereits in den
nächsten Tagen,,erfolgen, so daß die Winzer ihre l'etz-
ten Arbeiten in den Weinbergen schleunigst beendcn
müssen. -

Wicsloch, 30. Aug. (Richtfest der Stadt °
randsiedlung.) Nachdem im vorigen Jahr bereits
sechs Siedlungshäuser auf dem günstigen Gelände an
der „Uriteren Bahn", das unmittelbar an die Hänge
der fruchtbaren Weinberge grenzt, erstellt wurden,
konnten am Samstag wieder neun Siedlungs-
häuser in einheitlicher Bauart überdacht werden.

Bei dem Richtfest am Samstaq abend sprach Bür-
germeister Bender (Wiesloch) über die Bedeutung
der Stadtrandfiedlung. Es seicn IkLstöckige
Gebäude mit zwet Zimmern ünd Küche errichtet wor-
den, deren Dachstock auszubauon sei. Nach hinten
schließe sich Schuppen und Stallung an das Haus an.

Don dem aus zehn Ar bestehendem Gelände seien
etwa zwei Ar verbaut, das Uebrige stebe für den Vor-
platz und den Garten zur Verfügüng. Man rechnet bis
November mit dem Einzug der Siedler.

s-: Baiertal, 30. August. (Ein Arbeitsjubi -
laum.) Johann Schäfer konnte auf eine 25jäh-
rige Tätigkeit als Gcmemderechner zurückblicken.

Nachdem er im Juni sein 65. Lebensjahr vollendet
hatte, wird er ab 1. Januar aus seinem Amt ausschci-
den. Kaufmanu Ludwig Wolf Wird dann an seine
Stelle treten.

:: Bruchsal, 30. August. (L e b e n s m ü de.) In
der Nacht zum Freitag hat sich ein im benachbarten

Stettseld wohnhafter 32 Jqhre alter lediger ^ ^ ^

Schloffer^ aus Karlsruhe Lebürtig^vom-1etzteR M>e4e--4M»i»«-V K«rramst.) 2nder Kurve belm Schulhaus.

sonenzug nach Heidelberg an der Uebergangsstelle
Weiher — Ubstadt überfahren lassen. Die Leiche
war völlig zerstückelt. Der Lebensmüde, der schon ein-
mal in einer psychiatrischen Klinik untergebracht war,
dürfte die Tat in geistiger Umnachtung ausgeführt
haben.

!! Helmsheim. 29. August. (Vom Schncllzug
überfahren.) Der hier wohnhafte Streckenkontrol-
leur Jakob Pfisterer verunglückte unweit des Brct-
tener Bahnhoses auf einem Kontrollgang. Pfistercr
war einem entgegenkommenden Güterzug ausgewichen
und auf das andere Gleise getreten, als auch schon der
Schnellzug heranbrauste und ihn erfaßte. Der
Unglückliche wurde gegen einen Kilometerstein ge-
schleudert und erlag auf der Stelle seincn furchtbaren
Verletzungen.

(!) Odcnheim, 29. August. (V e r sch i e d e n e s.)
Der allseits beliebte und wegen seiner Verdienste in
der Gemeinde hochgeschätzte HauPttehrer und Jung-
volkführer Gembe wurde nach Kappelrodeck versetzt.
Statt seiner kommt eine Lehrerin an die hiesige Volks-
schule. — Jm Alter von 70 Iahren verstarb die Ehe-
frau des hiesigen Waagmeisters, Anua Stricker.
Der hiesige Männergesangverein vertiefte die Trauer-
feier durih einige Choräle.

Grabeu bei Karlsruhe, 30. Aug. (Gegen sine

burg, sprach über die oberrheinische Landschaft als
Ein- und Auswanderungsgebiet.

Jn seinen Schlußworten wies der Vorsitzende des
Bundes der Elsaß-Lothringer im Reich, Dr. Robert
Ernst (Berlin), darauf hin, datz jeder Alemanne,
mag er nun leben, wo er will, in Freiburg seme Hei-
mat wiederzufinden glaubt. Dte Not im völkischen
Kamps draußen ist grötzer denn je und wichtiger denn
je die Empfmdung für das deutsche Auslandsdeutsch-
tum, datz es von einem zentralen deutschen
Bewußtsein getragen wird. Das Ehrenmal der
deutschen Leistung in Stuttgart ist mchr Mahnung als
Ausdruck des Solzes. Es soll bewirken, daß die deut-
sche Leistung draußcn mehr denn je benötigt wird.
Wir müssen gegcnseitiq Verständnis gcwinnen, um
cme geistige Einheit der Deutschen im höheren Sinne
bei Achtung der vorhandenen politischen Grenzen zu
gewinnen. Die vielen Blutopfer der Auslandsdeutschen
sind Zeugen dafür, daß die Volksgemeinschaft
über die Grenzen hinweg bestehen muß u>nd
darüber völkische Zusammengehörigkeit betont werden
soll, gerade um die politische Atmosphäre zu entgiftcn.
Entscheidend dafür, daß dieses Ziel erreicht wird, ist
die eigene seelische Einheit dcr Reichsdeutschen, genau
so wie die Entscheidung an der Front von der Hal-
timg der Heimat abhängig war.

rannte der Motorradfahrer Josef Maus aus Mann-
heim, der seinen Bruder aus dem Sozius mitführte, ge-
gen eine Mauer und erlitt einen doppelten Schädel-
bruch. Der Bruder kam mit leichteren Derletzungen da-
von.

RMdsunkprlManln, siir Dienstag, 1. September

Stuttaart: 5.48 Ubr: Choral. Zeitanaabe. Wetter-
bericht, Baucrnfunk. 5.55 M,r: Gnmnastik. 6.20 Uhr: Wie-
derholuna üer zweitcn Abendnachrichten. 6.30 Uhr: Krüh-
konzert. 7 Uhr: Frühnachrichten. 8 Ubr: Wasscrstandsmcl-
dungen. 8.06 uhr: Wcttcrbericht. 8.10 Ubr: Gnmnastik. 8.30
Uhr: Obne Sorgen jeder Morgen. 11.30 Uhr: „Für dich.
Raner! 12 Uhr: „Im gleichen Schritt und Tritt." Ärbcits-
kameraden des Gaues Groß-Berlin senden. 13 Uhr: Zeit-
angabe, Wetterbericht, Nachrichten. 13.15 Ubr: „Jm gleichen
Schritt und Tritt. 2. Teil. 14 Uhri „Mnsikalisches Mosaik."
Ein Scballviattcnkonzcrt. 15.15 Uhr: „Von Blumen und
Ticren.' 16 Ubr: Musik am Nachinittaa. Jn der Pause von
16.50 bis 17 uhr: „Surken." Erinncrung an eine Iugendliebe
von Hermann Claudius. 17.45 Ubr: Allerlei Wissenswcrtes:
„Eine Gcißel dcr Menschbeit." Naturkundtiches Gesvräch von
Kurt Better. 18 Uhr: „Wettbewerbs-Funkberichte der Teil-
nehmer am Rundsnnkfprecher-Wettbewerb 1936." 18.30 Ubr:

„Knulch contra Knoten." 19 Uhr: „Mercebes-Benz in aller
Welt." 19.45 Ubr: „Nürnberg-Echo dcs Rcichsvartcitaaes
1936." 20 ubr: Nachrichtcndienst. 20.10 Uhr: „Wcr uns ge-
traut..." Ein beiteres buntes Melodiensviel. 22.15 Uhr:
Zeitanaave, vrachrichten, Wetter- und Svortbcricht. 22.40 Ubr:
Orchesterkonzert. Zum 150. Todestag Krisdrichs öer Großen
(17. Auanst 1936). 24 bis 2 Uhr: Kammermusik von Ludwig
van Beethoven.

Brückenwaage am Römerplatz.

Der Oberbürgermeister in Heidelberg ^ ^
bekannt: Wegen Reparaturarbeiten und Eichung ivn^^^
städttsche Brückenwaage am Römerp ^
vom 31. Auguft bis eiufchließlich 7. September
außer Betrieb gesetzt.

Zweite Nachtragshaushaltssatzung zum außcrordent
lichen Haushaltsplan der Stadt Heidelberg für da
Rcchnungsjahr 1938.

Der Ob e r b ü r g e r m echst "e r gtbt folgendes

kannt: -„tzo-

Auf Grund des 8 86 Abs. 2 der Deutschen Geme
ordnung vom 30. 1. 1935 (RGBl. 1 S. M.w-rd
zweite Nachtragshaushaltsfatzung zum außeroroen
Haushaltsplan der Stadt Heidelberg für das Necy
jahr 1936 üekanntgemacht:

I.

8 1- „nßer-

Der dieser Satzung als Anlage beigesügte
ordentliche Haushaltsplau wird

in den Einnahmen auf RM. 69 580, >
in den Ausgäben aus RM. 69 580,

festgesetzt.

8 2. , „ Aus"

Der Darlehensbetrag, der zur Bestreitung vo
gaben im außerordentlichen Haushaltsplan fur va-^ fest'
»ungsjahr 1936 dieuen soll, wird auf RM. 35 090,
gesetzt. Dieser Betrag wird zum Ausbau ber ^
dungsstraße zwischen Ringstraßenbrücke und eov
Landstraße im Zuge der Zubringerstraße zur Retcy«»
bahn Hetdelberg—Karlsruhe verwendet werden.

Die nach 8 86 Abs. 1 Ziffer 3 der Deutschen AAsi^
ordnung erforderliche Genehmigung ber «taalsa
behörde zu 8 2 ist unterm 17. August 1936 erteilt

m. -h z 86

Der außerordentliche Haushaltsplan kwgt seM 0
ALs. 3 der Deutschen Gemeindeordnung vom 31. gus-
schließlich 5. 9. 1936 im Rathaus, Ztmmer 3, oflenuuv ^

Neues vom Tag.

Abd el Krim noch aus seiner Insel? ^

Paris, 29. August. Nach dem „Iournal" prui^tz v

Kolonialministcr zür Zeit wöhlwollend rinen An'
el Krim aus seiner Verbannung orstslll z»
trag, in cine Mittclmeergegend zurückkey
dürfen. Sollte dicfem Derlangen nachgekomi ^n-
den, so wäre damit zu rechnen, daß Abd el Krrm ^^de
sel Reunion, auf der er zur Zeit lebt, noch u
dieses Iahres verlasien würde.

Wachsendc Judengegnerfchaft in Marokko.

Paris, 29. August. Nach einer Meldung des jn
de Paris" aus Tanger ist in dieser Atao
ganz Marokko die j u d e n f e i n d l i ch e Bew
stark im Wachsen, weil die dortigen Juden >rrv,
Kommunisten verbündet hätten.

Schlechte Arbeit der Sowjetindustrie. ^jsche

Moskau, 29. August. Während die p r u ^

Rü st u n g s i n d u st r i e gegenwärtig nnt v chner
arbeitet "und die Aufmerflämkeit der ^.^.Ojst, wer'
Verbefferung ihrer Leistungssähigkeit gewldm ^prig^
den immcr inehr Klagen darüber laut, daß u . ^jchr
Industrie den an sie gestellten Anforderu ^
zu entsprechen vcrn> ag. So hat stch pec
plankommission, wie die „Iswistija" mittelir, pe

heit dsr Baustofsiudustrie befaßt und srstW^j/ 45 v-d)
Plan von dicscr Industrie etwa nur -u oo ^jj r>e
durchgeführt wird. Vesonders s ch l c ch t >m . ^jcht M
Ziegel- und Kalksteinindustrie bestellt, dre s w ^jgnes
mindestcn bcmllhe, die Crsüllung dcs Regleru^^^tzkorn-
zu gewührlcistcn. Die hiersür zuständrgcn 7- g^maM'
misiäre würden persönlich dafür verantworr / ganä
datz in Zuknnft cine Wandlung eintrete und > n>ch

Vauunternehmen im Rahmen dcs Fnnsiahrc. p §>n
durch thre Schuld als undurchführbar er -
cbcnso scharfe Kritik wurde in siner ^svung , jndv'
der Volkskommisiars an der Tätigkeit der Y " Lobow'
i e und ihres Lciters, des Dolkskommlsi ^j^xung
geübt. Man kenne dort nichts von der -^^„jchtum

strie und ihres

geübt. Man kenne oort nichts von o->. -"Fst'äpretchrR'.
der Arbeit, und vor allem werde an dem gjuck) 7'
des Landes gewiffenlos Raubbau getneben. ctzreter
Leinznindustrle habe dem Staat 15 Mrllr
Leinenstofs zu wenig geliesert.
 
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