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Hoffmann, Karl [Hrsg.]; Krahmer, Alix [Ill.]
Der Neustädter Altar von Lucas Cranach und seiner Werkstatt — Berlin, [1955]

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https://doi.org/10.11588/diglit.28261#0012
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VORWORT

Unter den Veröffentlichungen, die in der letzten Zeit zum Gedächtnis an
den 400. Todestag Lucas Cranachs des Älteren erschienen sind, nimmt
das vorliegende Buch insofern eine bescheidene Stellung ein, als es sich
auf die Behandlung einer einzigen Arbeit aus der Werkstatt des Witten*
berger Meisters beschränkt. Trotzdem hoffen wir, mit dieser Veröffent*
lichung eine Aufgabe zu erfüllen, der wir uns nicht entziehen konnten.
Dazu verpflichtete schon der seltene Umstand, daß der Neustädter Altar
mehr als 400 Jahre hindurch einen Dornröschenschlaf gehalten hat und
erst in jüngster Zeit mit Sicherheit als ein Werk Lucas Cranachs entdeckt
worden ist. Die in diesem Buch enthaltenen Bilder nehmen deshalb zum
ersten Mal ihren Weg in die Öffentlichkeit. Auch die wissenschaftliche
Betrachtung ist ein erster Versuch, sich um die Lösung der mit dem Bild*
werk aufgegebenen Rätsel zu bemühen. Vieles, insbesondere die Her*
kunft der Plastiken, bleibt dabei noch ungeklärt. Aber vielleicht geben
die Abbildungen dem Sachkenner die Anregung, der Frage ihrer Ent*
stehung nachzugehen und damit eine wissenschaftliche Lücke zu schließen.
Das Buch möchte aber auch den Weg zum Herzen des unbefangenen Be*
trachters finden. Lucas Cranachs Kunst ist ja Volkskunst im besten Sinne
des Wortes. Darüber hinaus stellt gerade der Neustädter Altar ein ein»
prägsames Stück kirchlicher Verkündigung dar. Er ist bildgewordenes
Evangelium. Als solches bitten wir vor allem den Bildteil dieses Buches
mit seinem erklärenden und betrachtenden Text zu verstehen.

Den kunstwissenschaftlichen Beitrag stellte Herr Dr. Kurt Wennig
zur Verfügung. Frau Professor Dr. Hanna Jursch schenkte uns die
Erläuterungen des Bildteiles. Dafür sei ihnen auch an dieser Stelle herz»
lieh gedankt.

Karl Hoffmann

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