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https://doi.org/10.11588/diglit.26242#0021
Einleitung.
I. Umfang und Inhalt der altchristlichen Architektur.
§ I·'
Unter altchriftlicher Architektur follen im Folgenden diejenigen
Werke der Baukunft aus den erften acht Jahrhunderten unterer Zeit-
rechnung verltanden werden, welche der chriftlichen Religion, ihrem
Kultus und ihren lpezififchen Lebensäußerungen ihren Urfprung ver-
danken, d. h. die kirchlichen oder Sacralbauten. Es bleiben mithin
die Profanbauten der altchriftlichen Zeit hier ausgefchloffen, die, über-
haupt nur in dürftigen Reiten erhalten, zum Gefammtbilde der Archi-
tektur jener Zeit keinen wefentlichen Zug hinzufügen. Dagegen ilt die
fepulcrale Architektur, als im engen Zufammenhange mit der kirch-
lichen flehend, wenigftens in den Grundzügen in die folgende Dar-
ftellung aufgenommen worden.
§ 2·
Als Zeitgrenzen der hier zu behandelnden Bauperiode find der
Beginn des vierten und der Schluß des achten Jahrhunderts gewählt
worden, mit Vorbehalt geringer Abweichungen in einzelnen Baugebieten.
Innerhalb diefer Zeit fixiren lieh die Typen für die einzelnen Arten
der Sacralbauten, die dann in den älteften Gebieten der Kirche, in den
Ländern am Mittelmeer, lieh theilweife noch weit über die genannte
Zeitgrenze conflant erhalten, während diesfeits der Alpen neue Prin-
zipien, neue Elemente, befonders in der Organifation und Ueberdeckung
der Räume, allmählich feit der karolingifchen Periode eine Wandlung
herbeiführen, welche, trotz gemeinfamer Grundlagen, der Geburt eines
neuen, vom altchriftlichen unterfchiedenen Stiles gleichkommt.
Es wird Sache des zweiten, hiitorifchen Theiles diefes Hand-
buches fein, die Genefis der einzelnen in der altchriftlichen Periode
gültigen Typen, ihre zum Theil antiken Grundlagen und ihre all-
mähliche Ausbildung zu fchildern. — Ebenfo wird dort die An-
nahme des achten Jahrhunderts als Abfchluffes der altchriftlichen
Baukunft, wenigftens für das Abendland, begründet werden.
Holtzinger, Altchriftliche Architektur.
I
I. Umfang und Inhalt der altchristlichen Architektur.
§ I·'
Unter altchriftlicher Architektur follen im Folgenden diejenigen
Werke der Baukunft aus den erften acht Jahrhunderten unterer Zeit-
rechnung verltanden werden, welche der chriftlichen Religion, ihrem
Kultus und ihren lpezififchen Lebensäußerungen ihren Urfprung ver-
danken, d. h. die kirchlichen oder Sacralbauten. Es bleiben mithin
die Profanbauten der altchriftlichen Zeit hier ausgefchloffen, die, über-
haupt nur in dürftigen Reiten erhalten, zum Gefammtbilde der Archi-
tektur jener Zeit keinen wefentlichen Zug hinzufügen. Dagegen ilt die
fepulcrale Architektur, als im engen Zufammenhange mit der kirch-
lichen flehend, wenigftens in den Grundzügen in die folgende Dar-
ftellung aufgenommen worden.
§ 2·
Als Zeitgrenzen der hier zu behandelnden Bauperiode find der
Beginn des vierten und der Schluß des achten Jahrhunderts gewählt
worden, mit Vorbehalt geringer Abweichungen in einzelnen Baugebieten.
Innerhalb diefer Zeit fixiren lieh die Typen für die einzelnen Arten
der Sacralbauten, die dann in den älteften Gebieten der Kirche, in den
Ländern am Mittelmeer, lieh theilweife noch weit über die genannte
Zeitgrenze conflant erhalten, während diesfeits der Alpen neue Prin-
zipien, neue Elemente, befonders in der Organifation und Ueberdeckung
der Räume, allmählich feit der karolingifchen Periode eine Wandlung
herbeiführen, welche, trotz gemeinfamer Grundlagen, der Geburt eines
neuen, vom altchriftlichen unterfchiedenen Stiles gleichkommt.
Es wird Sache des zweiten, hiitorifchen Theiles diefes Hand-
buches fein, die Genefis der einzelnen in der altchriftlichen Periode
gültigen Typen, ihre zum Theil antiken Grundlagen und ihre all-
mähliche Ausbildung zu fchildern. — Ebenfo wird dort die An-
nahme des achten Jahrhunderts als Abfchluffes der altchriftlichen
Baukunft, wenigftens für das Abendland, begründet werden.
Holtzinger, Altchriftliche Architektur.
I