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Hoppe, Michael; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Contr.]
Die Grabfunde der Hallstattzeit in Mittelfranken — Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Band 55: Kallmünz/​Opf.: Verlag Michael Lassleben, 155986

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.73521#0178
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Grabung eines Hügels durch Landrichter Klingsohr
1809, Nachgrabung durch H. Eidam 1882. Die Be-
richte über beide Grabungen erwähnen eine Brand-
bestattung auf der Sohle des Hügels mit „Gefäßen
mit schwarzer und roter Bemalung und Zickzackor-
namentierung" in einer Holzkohlenschicht. Darüber
wird von einer Körperbestattung, bei der sich ein
eisernes Schwert oder Hiebmesser, Bernsteinringe
und eine „Urne" befanden, berichtet.
Die Funde sind verschollen.
Lit.: J. v. Stichaner 1836, 80. — Anz. Kde. Dt. Vorzeit
N.F. 29, 1882, 283. - H. Eidam 1922, 26. - OA LfD
(Manuskript P. Reinecke).
99. GUNZENHAUSEN
(Ortsflur Edersfeld)
Gruppe von fünf Hügeln im Wald ö der Straße
zwischen Edersfeld und Steinacker, ca. 750 m n von
Steinacker. (NW 46.27)
Ein Hügel wurde 1882 durch Rektor G. Reuter
ausgegraben. Der Hügel enthielt keine Steineinbau-
ten. In der Mitte fanden sich „urnenähnliche Gefäße
mit schwarzer und roter Bemalung, daneben kleine
ornamentierte Schüsseln und Tassen".
Die Funde sind verschollen.
Lit.: H. Eidam 1928, 111.
100. GUNZENHAUSEN
(Ortsflur Filchenhart)
Gruppe von ehemals 22 kleinen Hügeln im Wald
„Schereis", ca. 850 m nö von Filchenhart; Pl.Nr.
735-738. (NW 47.28)
Grabung eines Hügels durch H. Eidam 1882. Der
nur aus Erde aufgebaute Hügel enthielt nur wenige
hallstattzeitliche Scherben.
Die Funde sind verschollen.
Lit.: H. Eidam 1928, 123.
101. GUNZENHAUSEN
(Ortsflur Oberwurmbach)
Gruppe von sieben Hügeln ca. 2100 m sw der Kir-
che von Unterwurmbach, am flachen S-Hang des
Wurmbacher Berges, im Wald „Tannenberg";
Pl.Nr. 904. (NW 46.27)
Grabung in sechs Hügeln durch H. Eidam 1888.

Hügel 1
H. 0,8m, Dm. 10m. Ohne Steinbauten. Im Zen-
trum fand sich auf dem gewachsenen Boden eine
Brandschicht mit Leichenbrand. Am Rand der
Brandschicht lag ein graphitiertes Kegelhalsgefäß
(verschollen), darin eine „schwarz auf rot bemalte
Tasse" und weitere Scherben.
Oberteil eines bauchigen Gefäßes mit ausgestelltem
Rand; außen dunkelrot engobiert, darauf Graphitstreifen-
bemalung (Taf. 125,10).
Die weiteren Funde sind verschollen.
Hügel 2
H. 0,6m, Dm. 9m. Ohne Steinbauten. Auf der
Sohle des Hügels, ö der Mitte, fand sich neben einer
Leichenbrandschüttung ein einzelnes Kegelhalsge-
fäß (verschollen).
Hügel 3
H. 0,7 m, Dm. 9m. Ohne Steinbauten. Im Zentrum
auf der Hügelsohle fand sich ein einzelnes Kegel-
halsgefäß (verschollen), darin eine Tasse (verschol-
len), in welcher sich ein weiteres kleines Gefäß
befand. Eine Brandschicht oder Skelettreste wurden
nicht beobachtet.
Napf mit eingedelltem Boden; außen horizontale Bänder
aus Dreiecksstempeln; innen und außen völlig graphitiert
(Taf. 125,13).
Drei weitere Hügel waren bis auf wenige Scherben
und Brandschichten fundleer.
Nicht mehr zuweisbare Gefäße:
Unterteil eines Kegelhalsgefäßes; außen Reste dunkel-
roter Engobe und senkrechte Riefenbündel (Taf. 125,11).
Schälchen mit ausgestelltem Rand; im Randknick einzel-
ne Knubbe; innen Randstreifen, außen Oberteil graphitiert
(Taf. 125,12).
Verbleib: Mus. Gunzenhausen, Inv.Nr. 585,587-589.
Lit.: H. Eidam 1928, 106.

102. GUNZENHAUSEN
(Ortsflur Stetten)
Gruppe von ca. 50 Hügeln etwa 800—900 m sö der
Kirche von Stetten im Wald „Ebenholz"; Pl.Nr.
370,376-378,389,393,394. (NW 45/46.28)
A. Bei Grabungen um 1805 fanden sich neben Gefä-
ßen verschiedene Bronzeringe. Die Funde sind ver-
schollen.
B. Grabung H. Eidam 1932 und 1933 in insgesamt
fünf Hügeln.

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