Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Hübsch, Heinrich
Bauwerke: Text zum ersten und zweiten Heft — Karlsruhe und Baden, 1838

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3193#0009
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DIE EVANGELISCHE KIRCHE ZU BARMEN BEI ELBERFELD

war das erste grosse Gebäude, welches mir anvertraut wurde. Der Gemeinderath von Barmen
trug mir im Jahre 1825 die Ausarbeitung eines Entwurfes auf, welcher vor den Entwürfen
anderer Architecten den Vorzug erhielt. Mit der Bauführung selbst konnte ich mich wegen
allzugrosser Entfernung meines Wohnorts (damals Frankfurt) nicht befassen. Ursprünglich
hatte ich mir nur die Wandpfeiler, Fenster-Einfassungen und Gesimse aus Hausteinen, da-
gegen alle glatten äussern Wandflächen aus hartgebrannten Backsteinen (ohne Verputz und
Anstrich) gedacht; aber später wurde die durchgängige Bekleidung sämmtlicher äusserer Ober-
flächen mit grauen Sandstein-Quadern beschlossen. Die Dachflächen sind mit Schiefer gedeckt.

Da die evangelische Gemeinde zu Barmen sehr zahlreich ist, so war es Hauptbedingung,
möglichst viele Plätze zu schaffen, ohne die Kirche allzugross anzulegen. Ausserdem wurde
ein Saal für die Versammlung des Presbyteriums gefodert, welchen ich zu ebener Erde
hinter der Kanzel-Wand anlegte, ihm aber nicht die ganze Höhe der untern Seitenschiffe gab;
so dass zwischen seiner Decke und dem Boden der Orgel-Bühne noch ein Zwischen-Geschoss
als Sacristei blieb.

Seit dem Beginn der Fundamente war ich nicht mehr an Ort und Stelle, und habe also
die Kirche nicht vollendet gesehen. Aber nach einer zuverlässigen Berichterstattung hört man
auf den entferntesten Plätzen den Prediger noch ganz deutlich. Dagegen soll dies weniger
der Fall seyn auf den hintersten Sitzreihen der >SWterc-Emporen, weil hier die Plätze nicht
hinlänglich über jenen der vordem Sitzreihen erhöht sind.

-a6n>-

DAS WAISEN-HAUS ZU FRANKFURT AM MAIN

wurde im Jahre 1826 nach dem vorliegenden Plane begonnen, welchen ich gemeinschaftlich
mit Baurath Burnitz entwarf, und welchem die Waisenhaus-Commission den Vorzug vor den
von andern Seiten eingereichten Entwürfen gab.
 
Annotationen