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DER BEZIRK DER ARTEMIS.

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DER BRANDOPFERALTAR.

Vor der Westfront des Artemisions erstreckt sieh ein bedeutendes, aus Kalkstein-
blöcken hergestelltes Fundament von rechteckiger Grundform; seine Querachse fällt mit der
Hauptachse des Tempels zusammen, von dessen erster Stufe seine Ostseitc 23 m entfernt
liegt (Blatt IT. Welcher Bestimmung das Bauwerk diente, das sich über diesem Fundament
erhob, ist aus den gefundenen Resten des Aufbaues nicht ohne
weiteres zu entscheiden; ohne Zweifel aber stellte es den Brand-
opferaltar der Artemis dar, von welchem wir aus den Inschriften
erfahren1). Die Abmessungen lassen sich noch erkennen, da von
den Marmorplatten des umgebenden Platzes, die gegen die unterste
Stufe des Altarbaues stießen, noch mehrere am Orte liegen, an der
West- und der Südseite fast sämtliche; die Länge von Nord nach
Süd beträgt 23,10 m, die Breite von Ost nach West 15,90 m (Abb. 95).
Ein vereinzelter Rest einer Marmorstufe mit 22 cm Auftritt und
39 cm Steigung wurde bei der Ausgrabung, ein wenig aus seiner
Lage verschoben, noch an der Westseite angetroffen. In einigem
Abstände hinter der Flucht der westlichen Stufe sind geringe Reste
von der Untermaucrung des Altares erhalten, zungenartige Mauern
oder hochkantig gestellte Blöcke, welche in der Schmalrichtung des
Bauwerks stehen, in Abständen von etwa 1,60 m, von Mitte zu

Mitte genommen. Die Zwischenweiten waren jedenfalls wagerecht überdeckt, wie am
Unterbau der Stufen des Artemisions. Im Marmorbelag vor der Westseite bemerkt man
längliche Löcher, welche in ungleichen Abständen eingeschlagen und sowohl vorn wie hinten

') Das Pergamon-Museum besitzt von dein Altare der Artemis: die sämtlichen Bruchstücke der
Figuren, das Eckstück des Gesimses über den Figuren, ein Säulen- und ein Pfeilerkapitell der Hallen, so-
wie verschiedene kleinere Bruchstücke der Architektur, insbesondere einige Stierköpfe vom Friese der
Hallen, ferner das Bruchstück vom Gesimse der Opferstätte, während die größeren Stücke, darunter das
große Mauer-Eckstück am Orte belassen wurden.

Auf die Wiedergabe einer von E. Heyne gemachten Aufnahme des Fundaments ist verzichtet, weil
die Reste, von den Außenmaßen abgesehen, keinen Anhalt für Grundrißbildung und Aufbau gewähren.

12*

Abb. 88. Ringe zum

Anbinden der Opfertiere.

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