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Heydemann, Heinrich
Hallisches Winckelmannsprogramm (Band 3): Mittheilungen aus den Antikensammlungen in Ober- und Mittelitalien — Halle/​Saale, 1879

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https://doi.org/10.11588/diglit.5990#0122
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einen langen »Stab haltend, der oben mit einem Sichel-
haken versehen ist; der Jüngling ist mit einer Chlamys j
(um den Hals) bekleidet. Auf der anderen Seite wieder- j
holt sich die gleiche Darstellung, nur dasz der Mann
bärtig ist und, während er die Rechte erstaunt liebt,
die Linke auf und an den Leib des Löwen legt; seine
Chlamys, um den Hals geknüpft, flattert nach hinten.
Vgl. dazu oben S. 107.

4. In der ehemaligen Klosterkirche der Olivetaner, i
der jetzigen Pinacoteca, findet sich ein altchristlicher
Sarkophag ('Beati Aegidij Sepulchrum' lautet die jetzige
Inschrift); von gewöhnlicher Arbeit; im Ganzen gut
erhalten. Gut abgebildet und besprochen in Betreff
der beiden Relief köpfe des Deckels von De Rossi Bull,
di Arch. Crist. See. Serie. II tav. 8 p. 127 ss. Zu den
Figuren der Vorderseite des Sarkophags bemerke ich,
dasz der erste Apostel zur Linken einen vollständigen
Euripideskopf hat (die Abbildung läszt das nicht so
schlagend erkennen); ferner setzt der Heiland seine
Füsze auf das bogenförmig wallende Gewand des weg-
gebrochenen und dann fortgcmeiszelten Coelus; der

vorletzte Apostel ist die Copie der Statue eines 'orator',
wie die ungemein sprechende Bewegung der rechten
Hand zeigt. Ueberhaupt sind für die Apostelfiguren
zum Theil treffliche Vorlagen, Statuen, benutzt. Ursprüng-
lich scheint der Künstler auszer dem Herrn und dem
Ehepaare zu seinen Seiten, für welches der Sarkophag
bestimmt war, die 'zwölf Apostel haben darstellen wollen,
indem er etwa in das mittelste Intercolumnium drei Fi-
guren, in die änderen Intercolumnien aber je zwei
Figuren anbringen wollte, von denen immer nur die
eine Gestalt in hohem Relief ist, die andere dagegen
in ganz flacher fast schattenhafter Erhebung am Hinter-
grund erscheint. Vielleicht unterliesz er dies, weil die
dadurch entstandene Gedrängtheit die Schönheit der
Einzelfiguren beeinträchtigte und setzte in drei Inter-
columnien nur noch je eine Apostelfigur sowie er auch
den Apostel im Hintergrund zur Rechten des Herrn
fortliesz. Es überwog in ihm, wie mich vor dem Sar-
kophag däuchte, das aesthetische Gefühl des Künstlers
den dogmatischen Glauben des Christen.

Ueoersicht der Tafeln.

Tafel

1 1

2
3
4
5
a
b

(*/e d. Or.)

Tafel II 1 (2/s d. Or.)

2 (Vj d. Or.)
3a und b .

vgl. S.

vgl. s.

vgl. s.

vgl. S.

vgl. S.

vgl. S.

vgl. S.

vgl. S.

vgl. S.

vgl- S.

58 no. 1467.
58 no. 1465.

56 no. 1363.

57 no. 1365.

58 no. 1471.
58 no. 1471:
94 no. 43.

24 no.
42 no.
95 no.

1.

35.
50.

Tafel III 1 (Vj d. Or.)

lb (Vjd . Or.)

2 (Vj d. Or.)
Tafel IV 1 ....

2 (5/6 d. Or.)

3a und b

Tafel V.....

Tafel VI.....

Holzschnitt S. 3 . . .

S. 4 (V3 d. Or.)
S. 5 . . .

vgl. S. 86
vgl. S. 87
vgl. S. 91
S. 81.
S. 80.
vgl. S. 99
75

vgl.
vgl.

S. 101
S. -2 7
S. 92
S. 27

no.
no.
no.

16.
16.
36.

no. 63-
no. 520-
no. 163-
no. 29.
no. 40.

no. z

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