142 }• 41. Bänder der unteren Extremität. Bcckenbänder.
dies die Knochen durch Abschaben aller Muskelansätze rein
zu fegen, um seinen lehrreichen und aufbewahrungswerthen
Präparaten auch ein gefälliges Aeussere zu verschaffen.
Die Extremität ist durch die mehrere Tage in Anspruch
nehmende Präparation der Muskeln so weit in der Fäuluiss
vorgeschritten, dass es höchste Zeit ist, ihre Bearbeitung mit
dem Studium der Bänder zu beendigen. Die hiezu nöthige
Entfernung des halbfaulen Muskelfleisches verbessert zugleich
die Atmosphäre des Präparates, und macht den Umgang mit
ihm noch einige Zeit möglich. Ich kann mich nicht ent-
schlicssen, die hier zu gebenden Anweisungen mit ausführ-
lichen Hegeln über die Präparation aller einzelnen, in den
Handbüchern angeführten Ligamente zu überladen, welche
zur Verbindung der den Beckenring bildenden Knochen con-
curriren. Wer die Beschreibung der drei Symphysen des
Beckens aufmerksam durchlesen hat, wird sich selbst die
Norm aufstellen können, wie er der accessorischen Ligamente
dieser Symphysen ansichtig werden kann, und wie die
Durchschnitte zu führen, welche eine Elächenansicht und
einen Aufriss derselben zu geben vermögen. Nur für die
Symphysis pubis halte ich es angezeigt, zu bemerken, dass,
um das Ligamentum arcuatum superiue et inferius darstellen zu
können, man entweder sich zu gedulden habe, bis man es in
der Folge mit nicht halbirten Becken zu thun bekommen
wird, oder es zu verfügen, dass die vom Diener zu machende
Trennung der unteren Extremität nicht durch einen media-
nen, sondern lateralen Schamschnitt zu geschehen habe, wo-
durch au einer der getrennten Extremitäten die ganze
Schamfuge erhalten sein wird. — Eben so wenig braucht
man zur Darstellung der Kreuz - Steissbeinverbindung einer
gedruckten Anweisung, und die an der Bildung des grossen
und kleinen Hüftloches parfieipirenden, und deshalb genau
darzulegenden Ligamenta tuberoso- und spinoso-sacra sind so
gewaltige fibröse Gebilde, dass, wenn man auf ihre anato-
mischen Verhältnisse bei der Präparation des Gesässes nicht
geachtet hätte, sie nun nachträglich durch Entfernung jener
Muskeln zugänglich gemacht werden können, welche durch
das grosse und kleine Hüftloch aus dem Becken treten. —
Dass die Membrana obturatoria das Verstopfungsloch so ver-
schliesst, dass an der oberen und äusseren Peripherie dieser
Oeffhung eine ovale Stelle für den Durchzug gewisser
dies die Knochen durch Abschaben aller Muskelansätze rein
zu fegen, um seinen lehrreichen und aufbewahrungswerthen
Präparaten auch ein gefälliges Aeussere zu verschaffen.
Die Extremität ist durch die mehrere Tage in Anspruch
nehmende Präparation der Muskeln so weit in der Fäuluiss
vorgeschritten, dass es höchste Zeit ist, ihre Bearbeitung mit
dem Studium der Bänder zu beendigen. Die hiezu nöthige
Entfernung des halbfaulen Muskelfleisches verbessert zugleich
die Atmosphäre des Präparates, und macht den Umgang mit
ihm noch einige Zeit möglich. Ich kann mich nicht ent-
schlicssen, die hier zu gebenden Anweisungen mit ausführ-
lichen Hegeln über die Präparation aller einzelnen, in den
Handbüchern angeführten Ligamente zu überladen, welche
zur Verbindung der den Beckenring bildenden Knochen con-
curriren. Wer die Beschreibung der drei Symphysen des
Beckens aufmerksam durchlesen hat, wird sich selbst die
Norm aufstellen können, wie er der accessorischen Ligamente
dieser Symphysen ansichtig werden kann, und wie die
Durchschnitte zu führen, welche eine Elächenansicht und
einen Aufriss derselben zu geben vermögen. Nur für die
Symphysis pubis halte ich es angezeigt, zu bemerken, dass,
um das Ligamentum arcuatum superiue et inferius darstellen zu
können, man entweder sich zu gedulden habe, bis man es in
der Folge mit nicht halbirten Becken zu thun bekommen
wird, oder es zu verfügen, dass die vom Diener zu machende
Trennung der unteren Extremität nicht durch einen media-
nen, sondern lateralen Schamschnitt zu geschehen habe, wo-
durch au einer der getrennten Extremitäten die ganze
Schamfuge erhalten sein wird. — Eben so wenig braucht
man zur Darstellung der Kreuz - Steissbeinverbindung einer
gedruckten Anweisung, und die an der Bildung des grossen
und kleinen Hüftloches parfieipirenden, und deshalb genau
darzulegenden Ligamenta tuberoso- und spinoso-sacra sind so
gewaltige fibröse Gebilde, dass, wenn man auf ihre anato-
mischen Verhältnisse bei der Präparation des Gesässes nicht
geachtet hätte, sie nun nachträglich durch Entfernung jener
Muskeln zugänglich gemacht werden können, welche durch
das grosse und kleine Hüftloch aus dem Becken treten. —
Dass die Membrana obturatoria das Verstopfungsloch so ver-
schliesst, dass an der oberen und äusseren Peripherie dieser
Oeffhung eine ovale Stelle für den Durchzug gewisser