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§. 96. Halstheil der Atlimuugsorgane. Kehlkopf
nicht jedem Amtsbruder, doch dem Anfänger gewiss willkommener und
nützlicher war, als laconische und dilatorische Kürze.
Die Leber kann nun, wenn sie durch alle ihre Gefässe
mit erstarrenden Massen capillar injieirt wurde, ohne Form-
veränderung trocken aufbewahrt werden. "Wird die Injection
so gemacht, dass man mit ein- und derselben Spritze zuerst
Wachsmasse, dann feine Harzinjectionsmasse aufgesogen, und
letztere somit vor der ersteren in die Gefässe getrieben
hat, so lassen sich die mit Wachs gefüllten grossen Stämme
derselben in der Pforte topographisch präpariren, was beson-
ders des Ductus venosus Arantii wegen, an der Leber eines
Neugeborenen, ein sehr brauchbares Präparat abgiebt.
Durch Arterien (nicht durch Venen) injicirte Milzen
können nach partieller Ablösung ihrer Tunica proprio, unter
Wasser geknetet, und von ihrer Pulpa so befreit werden,
dass sie, in Weingeist aufgestellt, das Balkengewebe des
Parench}Tms zur befriedigenden Anschauung bringen. Will
man insbesondere die weissen Corpuscula Malpighii zur Schau
stellen, so wähle man eine Schafmilz. An keinem Thiere sind
sie so gross und zahlreich.
DEITTES CAPLTEL.
Athmungsorgane.
§. 96. Halstheil der Athmungsorgane. Kehlkopf und dessen
Muskeln. Luftröhre.
Es handelt sich hier nur um die Darstellung des Kehl-
kopfes und der Luftröhre. Die mit beiden in Berührung
stehende Schilddrüse wird als Nebensache mitgenommen.
Der Kehlkopf wurde schon bei der Anatomie des Halses
in situ gesehen. Die Musculi sterno-hyoidei, sierno-thyreoide.i, und
thyreo-hyoide.i bedeckten ihn seitwärts, und der als Pomum
Adami bekannte Vorsprung seines grössten Knorpels, des
Schildknorpels, ragte zwischen den genannten Muskeln der
rechten und linken Seite hervor. Nach oben hängt er mit
§. 96. Halstheil der Atlimuugsorgane. Kehlkopf
nicht jedem Amtsbruder, doch dem Anfänger gewiss willkommener und
nützlicher war, als laconische und dilatorische Kürze.
Die Leber kann nun, wenn sie durch alle ihre Gefässe
mit erstarrenden Massen capillar injieirt wurde, ohne Form-
veränderung trocken aufbewahrt werden. "Wird die Injection
so gemacht, dass man mit ein- und derselben Spritze zuerst
Wachsmasse, dann feine Harzinjectionsmasse aufgesogen, und
letztere somit vor der ersteren in die Gefässe getrieben
hat, so lassen sich die mit Wachs gefüllten grossen Stämme
derselben in der Pforte topographisch präpariren, was beson-
ders des Ductus venosus Arantii wegen, an der Leber eines
Neugeborenen, ein sehr brauchbares Präparat abgiebt.
Durch Arterien (nicht durch Venen) injicirte Milzen
können nach partieller Ablösung ihrer Tunica proprio, unter
Wasser geknetet, und von ihrer Pulpa so befreit werden,
dass sie, in Weingeist aufgestellt, das Balkengewebe des
Parench}Tms zur befriedigenden Anschauung bringen. Will
man insbesondere die weissen Corpuscula Malpighii zur Schau
stellen, so wähle man eine Schafmilz. An keinem Thiere sind
sie so gross und zahlreich.
DEITTES CAPLTEL.
Athmungsorgane.
§. 96. Halstheil der Athmungsorgane. Kehlkopf und dessen
Muskeln. Luftröhre.
Es handelt sich hier nur um die Darstellung des Kehl-
kopfes und der Luftröhre. Die mit beiden in Berührung
stehende Schilddrüse wird als Nebensache mitgenommen.
Der Kehlkopf wurde schon bei der Anatomie des Halses
in situ gesehen. Die Musculi sterno-hyoidei, sierno-thyreoide.i, und
thyreo-hyoide.i bedeckten ihn seitwärts, und der als Pomum
Adami bekannte Vorsprung seines grössten Knorpels, des
Schildknorpels, ragte zwischen den genannten Muskeln der
rechten und linken Seite hervor. Nach oben hängt er mit