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l. Abdomen.
quia male ita vocatur*). Sie blieben, wie Vesal, steif und fest
bei Venter.
Ueber die bei den Arabisten und Restauratoren der Ana-
tomie im 14. und 15. Jahrhundert vorkommenden Ausdrücke
für Unterleib, als: Mirach, Aaualiciäus, Sumen, Ficteris, Specile
und Itrum, sieh' HL, §. LXXIX; Mirach.
Zwei Ausdrücke, welche im erwähnten Paragraph nicht
angeführt werden, weil sie mir erst nachträglich unterkamen,
will ich hier anreihen:
1. Physcon, meistens nur für einen fetten Unterleib, oder
für das Hypogastrium. <I>6cy.v] treffen wir im Aristophanes,
als dickes Gedärm und als Wurst, und Physcon = Dickwanst,
war ein Spottname für Ptolemäus V., welcher seinen Bauch
in einer Schlinge tragen niusste. Die Aerzte bildeten in neuerer
Zeit ihre Physconia daraus (Anschoppung des Unterleibes). Die
Wurzel dieser Worte ist cpuaaco, aufblasen und blasen. Von ihr
heisst der wasserblasende Walfisch, welcher uns das Spermacet
liefert: Physeter.
2. Pantex im Valescus und Savonarola, ist ein Wort
von gutem alten Adel. Es fällt ihm, gewöhnlich im Plural als
pantices, im Plautus2) und Martial3) die Bedeutung als Dick-
darm und Wurst zu. Unverkennbar wurde dieser -pantex der
Vater der italienischen ■pancia, der französischen panse, sowie
des altdeutschen „Panzier" = Panzer, ehemals jener Theil
einer Rüstung, welcher den Unterleib bedeckte, und zugleich
als Brustharnisch diente.
Ueber die griechischen Benennungen des Unterleibes,
sieh' die Artikel Gaster? Coeliaca, und Cava, in diesem Buche.
1) Anspielung auf die Schweine, im Theatrum anat. Bauhini,
Lib. I, Cap. 1, sub initio.
~) Pseudolus, Act. I, Sc. 2, Vers 50.
3) Epigramm. VI, 64, 19.
l. Abdomen.
quia male ita vocatur*). Sie blieben, wie Vesal, steif und fest
bei Venter.
Ueber die bei den Arabisten und Restauratoren der Ana-
tomie im 14. und 15. Jahrhundert vorkommenden Ausdrücke
für Unterleib, als: Mirach, Aaualiciäus, Sumen, Ficteris, Specile
und Itrum, sieh' HL, §. LXXIX; Mirach.
Zwei Ausdrücke, welche im erwähnten Paragraph nicht
angeführt werden, weil sie mir erst nachträglich unterkamen,
will ich hier anreihen:
1. Physcon, meistens nur für einen fetten Unterleib, oder
für das Hypogastrium. <I>6cy.v] treffen wir im Aristophanes,
als dickes Gedärm und als Wurst, und Physcon = Dickwanst,
war ein Spottname für Ptolemäus V., welcher seinen Bauch
in einer Schlinge tragen niusste. Die Aerzte bildeten in neuerer
Zeit ihre Physconia daraus (Anschoppung des Unterleibes). Die
Wurzel dieser Worte ist cpuaaco, aufblasen und blasen. Von ihr
heisst der wasserblasende Walfisch, welcher uns das Spermacet
liefert: Physeter.
2. Pantex im Valescus und Savonarola, ist ein Wort
von gutem alten Adel. Es fällt ihm, gewöhnlich im Plural als
pantices, im Plautus2) und Martial3) die Bedeutung als Dick-
darm und Wurst zu. Unverkennbar wurde dieser -pantex der
Vater der italienischen ■pancia, der französischen panse, sowie
des altdeutschen „Panzier" = Panzer, ehemals jener Theil
einer Rüstung, welcher den Unterleib bedeckte, und zugleich
als Brustharnisch diente.
Ueber die griechischen Benennungen des Unterleibes,
sieh' die Artikel Gaster? Coeliaca, und Cava, in diesem Buche.
1) Anspielung auf die Schweine, im Theatrum anat. Bauhini,
Lib. I, Cap. 1, sub initio.
~) Pseudolus, Act. I, Sc. 2, Vers 50.
3) Epigramm. VI, 64, 19.



