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Illustrierte Welt
Morn WeiHnachtsbüchertisch.
^^ie alle Jahre, wollen wir auch Heuer wieder unsern Lesern eine
«MM reiche Uebersicht geben über das, was deutsche Verleger an
Gutem und Bestem jür die sröhlich - selige Gebezeit fertiggestellt:
Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart: „Im Lindenhof"
— Lob der Armut — Die Muttergottes von Altötting von Adolf
Palm, Eleg. geb, M, 4,—, Zn den Gestaden des schwäbischen
Meeres, nach Capri und in die reine Alvenlust der Reichenhaller Berge
fuhren diele drei Erzählungen, deren jede in ihrer Art ein kleines
Kabinettstück genannt werden darf, — »Dös giebt's." Münchner
Humoresken von M, Krauß, M, I,—. Für jeden, der je in der
schönen Jsarstadt gelebt, eine köstliche, erinnerungsreiche Gabe, — »Was
ich als Kind erlebt" von Tonh Schumacher, Eleg, geb, M, 5,—,
Die gcist- und gemütvolle Verfasserin ist unsern Lesern wohl und gut
bekannt, und was sie da in ihrer lieb.n Weise aus der ereignisreichen
Jugendzeit, von Eltern und Großeltern erzählt, wird weite Kreise inter-
essieren und sesthalten. — „Karl Heinrich." Erzählung von Wil h e.l m
Meyer-Förster. Jll. von A. Wald. Eleg. geb. M. 4.—. Eine
Heidelberger Studentengeschichtc voll seiner Beobachtung, Wärme unp
Poesie, einzig in ihrer Art! — „Biihnenvölkchen." Erzählung von
Adele Hindermann. Eleg. geb. M. 4.—. Ein humordurch-
wehter , tiefer Blick „hinter die Kulissen", fesselnd und voll seiner Wie-
dergabe des Beobachteten. — „Menfchen." Erzählung von Ernst
Zahn. Eleg. geb. M. 4.—. Der junge schweizerische Autor zeigt
in diesem Werke auss neue sein bedeutendes Können, durch das ein
ernster, gewaltig packender Zug geht. — „Schutzengelchen." Ein
lölnischcr Roman aus dem Jahre 1812 von Ernst Muellenbach.
Eleg. geb. M. 4.—. Die durchweg fesselnde Geschichte basiert aus der
Zeit, da Napoleon I., der „große Kaiser", die Kontinentalsperre, jene
Gewaltmaßrcgel, verordnet in grimmem Haß gegen England. Ein tüch-
tiges Werk, das auf ernster Forschung beruht. — „Tas Gänse-
männlein." Erzählung von Otto v. Leitgeb. Jll. von Will).
Hoffmann. Eleg. geb. M. 4.—. Wer kennt nicht den originellen
Brunnen hinter der Frauenkirche zu Nürnberg, bekannt unter dem
Namen „Das Gäusemännlein" ? Das war sozusagen der Schutzpatron
zweier Liebenden, deren Fährlichkeiten die humorvolle Geschichte erzählt.
— „Hansis Werke." Eleg. geb. M. 3.—. Eine Volksausgabe „par
exaoUonee", eine Gabe fürs deutsche Volk im besten Sinne des Wortes,
in einem Band, sich würdig anreihend den billigen einbändigen Aus-
gaben von Goethes, Schillers, Heines und Shakespeares dramatischen
Werken unsrer Verlags-Anstalt. — „Eine Studienfahrt." Drei Monate
im Ruderboot aus Deutschlands Gewässern von Otto Protzen. Eleg.
geb. M. 10.—. Prächtige, lcbenssrische und abwechslungsreiche Schilde-
rungen für Naturfreunde und Anhänger des Wassersports. Flott illustr.
— „Indische Gletschersatzrten." Reisen und Erlebnisse im Himalaja von
I)r. K. Bo eck. Eleg. geb. M. 10.—. Der berühmte Forschungsrcifende
sührt hier in anschaulichster, durch zahlreiche Illustrationen unterstützter Art
in jene fernen, noch wenig erschlossenen Gebiete. Das Werk ist, seiner
Bedeutung gemäß, zum Prachtwerk gestaltet. — „Meine Wanderungen"
von Eugen Wals. I. Band: Im Innern Chinas, Mit zahlreichen
Abbildungen, einer Karte und dem Bildnis des Verfassers. Eleg. geb.
M. 5.—. Ein epochemachendes Werk über China, das weitestgehende
Beachtung finden wird und hoch über dem Niveau gewöhnlicher Reise-
beschreibungen steht. — „Bürgerliches Gesetzbuch" nebst Einführungs-
gesetz. Große Volksausgabe mit Einleitung, gemeinverständlichen Er-
läuterungen, Formularen, den ergänzenden Bestimmungen andrer
Reichsgesetze und ausführlichem Sachregister. Bearbeitet von 0 r. s u r.
Ehr. Sufsert. 2 Bände. Eleg. geb. M. 17.50. Ein Geschenkbuch
ersten Ranges für jede Hausbibliothek, sich in juristischen Angelegenheiten
jederzeit Rat holen zu können. — „Ausgewählte Gedichte" von Ernst
Ziel (Ausgabe des Vers. geb. M. 6.- ). Die Früchte jahrzehnte-
langer poetischer Thätigkeit einer feinsinnigen und weltknndigen Per-
sönlichkeit, die von sich jagen darf, daß nichts'Menschliches ihr fern
geblieben sei. Von der Fülle und Vielseitigkeit eine Vorstellung zu
geben, genügt schon das Inhaltsverzeichnis: Vermischte Gedichte, Bilder
und Gestalten, Stimmungen und Reflexionen, Zeitgedichte, auf dem
Kothurn und auf dem Soccus, Hymnen, Kanzoncn, Idyllen, Sprüche,
Distichen. — Zwei Schöpfungen ihrer Erzählungskunst hat Agnes
Schöbel unter dem Titel „Ueberstnnliche Liebe" (Preis geb.
M. 4.—) vereinigt. Die „Jkariden" gestalten das Problem der Luft-
schiffahrt als den Hintergrund weiblichen Strebens über die von der
Natur ihm gefetzten Schranken; „Mystische Vermählung" schildert die
Liebe Les Künstlers zu seinem Werk in psychologischer Vertiefung. —
„Die Eidechse" von A. v. Klinik ow ström (Preis geb. M. 4.—)
stellt gleichfalls ein Problem des künstlerischen Lebens dar, den Einfluß
der Fremde und der Heimat aus die Entfaltung des Talentes. —
„Aus Italien", Sieben Monate in Kunst und Natur von Alfred
Gras Adel mann (8. Band der ges. Werke) versetzt den Leser in
farbiger Schilderung nach dem sonnigen Hesperien, Sonntagsstimmung
schwebt über dem Ganzen, und gerne versenkt man sich unter der Füh-
rung Les warm empfindenden Verfassers in eigne Erinnerungen. O
Verlag von Gustav Weise in Stuttgart. „Ter Silberne
Kreuz-Bund." Erzählung für junge Mädchen von B er th a Cls m enl.
4 Jll. 3. Ausl. Eleg. geb. M. 3.—. — „Komteß Wally", Neues vom
„Silbernen Kreuz-Bund". Erzählung für junge Mädchen von Bertha
Element. 4 Jll. 3. Aufl. Eleg. geb. M. 3.—. — „Die Roseukette."
Erzählung für junge Mädchen von 14—16 Jahren, zugleich Fortsetzung
von „Komteß Wally". 2. Aufl. Eleg. geb. M. 3.—. All diese drei
Bände in geschmackvollem Futteral vereinigt M. 10.—. Dieser von der
gesamten Backfischwelt so begeistert ansgcnommene Cyklus findet mit
dem dritten Band einen Würdigeti Abschluß. — „Der Trotzkops."
Eine Pensionsgeschichte für erwachsene Mädchen von Em m y v. Rh od en.
Jll. 33. Aufl. M. 4.50. — „Aus Trotzkopfs Brautzeit." Aus dem
Nachlasse vou Emmy v. Rhoden. 20. Aufl. M. 4.50. — „Aus Trotz-
kopfs Ehe" von Elsa Wildhagen. II. Aufl. M. 4.50. Der in
seiner Art einzig dastehende Erfolg dieses „Trotzkopfs" ist wohl genügende
Empfehlung für dies Lieblingsbuch unsrer jungen Mädchen. — Die
drei Bände in hell Damastleinwand geb. in eleg. Futteral M. 15.—.
— „Ullas Geheimnis." Erzählung für junge Mädchen von T. v.
Heinz. 4 Jll. Eleg. geb. M. 4.50. Ter reiche Inhalt dieses inter-
essanten Buches läßt sich nicht in wenige Worte zusammensasscn. In
die Gegenwart und das Schicksal der im Vordergrund stehenden, in
Freundschaft verbundenen Maschen Gestalten ragt die Vergangenheit
mit tiefen Schatten. Die Lüftung des Geheimnisses hat „Glücks genug"
zur Folge. — „Unser Traudchen." Erzählung für junge Mädchen
von Agnes Hoffmann. Reich ist. Eleg. geb. M. 4.50. „Unser
Traudchen" ist wieder eine jener Figuren, wie sie der Verfasserin so
köstlich gelingen, voll Frohsinn und tiefem Gefühl. Allen ist sie un-
entbehrlich, allen gewinnt sie Liebe ab, und so wird sie denn auch nach
eignem Geständnis „sehr glücklich". — „Ihrer Sieben." Erzählung
für Kinder von 12—14 Jahren von C. Dorke. Reich ill. M. 4.—.
Sieben lebendige Kinder zu erben — und was für Kinder! das stellte den
guten Onkel allerdings aus eine harte Probe, denn was diese Mädels
und Buden alles aushecken und durchführen- ist einfach großartig!
Aber ein guter Kern steckt in allen und ermöglicht es, sie schließlich
doch noch der Zivilisation zuzuführen. — „Tie Turmschwalbe." Er-
zählung für junge Mädchen von Bertha Clement. Mit 4 Bildern
und dem Porträt der Verfasserin. Geb. M. 4.50. Der Lebenslauf
zweier junger Mädchen von sehr verschiedenem Charakter, natürlich,
liebenswürdig die eine, unzufrieden, nach Glanz und Reichtum trachtend
die andre, wird in spannender Weise erzählt. — „Tas deutsche Heer",
ein Bilderbuch für Knaben. M. 3.—. Strammen Schritts, mit klingendem
Spiel und flatternder Fahne, im Trab und Galopp, ziehn sie an uns
vorüber, die Hüter deutschen Ruhmes, unsre wackeren Krieger. Die Illu-
strationen sind vortrefflich, die poetischen Texte auf gleicher Höhe. Ein
Prächtiges Weihnachtsgeschenk — Aus der Zeitgeschichte allerjüngsten
Datums entnommen sind die Stoffe folgender Jugcndschriften, die sich schon
deshalb mehr für die reifere Jugend empfehlen: „Bei den Flibustiern
auf Cuba." Erzählung aus dem spanisch-amerikanischen Krieg (mit
4 Bildern in Farbendruck) von E. v. Barfus und „Seekadett Thiele-
mann", Erzählung aus dem chinesisch-japanischen Kriege von PaulOskar
Höcker. Mit 4 Bildern in Farbendruck. Preis je M. 3.— geb.
— Bereits in dritter Auslage liegt vor „Im Lande der Buren" von
E. v. Barfus (M. 4.—), ein Beweis für das Interesse am Gegenstand
wie für die Vorzüge dieser Erzählung für die reifere Jugend. Dem
allerersten Anschauungsunterricht für Kinder dient „Mein erstes Bilder-
buch", in hübschem Farbendruck ausgeführt. Geb. M. 1.—. S Verlag
von Levy <L Müller in Stuttgart: „Zm Waldpcnstonat."
Eine Erzählung für junge Mädchen von Else Hofmann. Mit
4 Vollbildern. Eleg. geb. M. 4.50. Die Erzählung versetzt den Leser
in den an landschaftlichen Reizen so reichen Thüringer Wald, und zwar
in ein abgelegenes Heim, in dem ein verwöhntes, hochmütiges Groß-
stadtkind unter liebevoller Leitung wieder auf den richtigen Weg zurück-
geführt wird. Mißmutig und voller Vorurteile gegen ihre neuen Erzieher
langt Suse in dem stillen Walddors an, muß aber bald erkennen, daß sie
in eine Familie gekommen ist, deren Mitglieder ihr und ihren anspruchs-
vollen Freundinnen an Bildung und gediegenen Kenntnissen weit über-
legen sind. Meisterhaft schildert nun die Verfasserin, wie sich nach und
nach eine gründliche Umwandlung im Charakter des Mädchens unter
dem Einfluß ihrer zielbewußten Verwandten vollzieht. Ueber die ganze
Erzählung ist ein wunderbarer Hauch von Poesie verbreitet, der seinen
wohlthucuden Einfluß auf die so leicht empfänglichen jungen Mädchen-
herzen sicher nicht verfehlen wird. — „Die Goldgräber von Trans-
vaal." Eine Erzählung für die reifere Jugend von Karl Matthias.
Mit 4 Vollbildern. Eleg. geb. M. 4.50. Höchst aktuell sowohl durch
Len Stofs als auch durch die treffliche Schilderung des Bnrenvolkes in
Friedens- und Kriegszeiten, seines pittoresken Landes und des Lebens
und Treibens in den Gold- und Diamantenfeldern, ist diese Erzählung
in hohem Grade geeignet, das Interesse der Jugend zu erregen. Die
Schilderung Les Diggerlebens hier in der Wildnis bildet den Glanz-
punkt der an packenden Scenen reichen Geschichte. — „Vier Wild-
fänge auf Reisen." Eine Geschichte für Kinder von 8—12 Jahren
von Luise Koppen. Mit 4 Farbdruckbildern. Eleg. geb—W. 4.50.
Der unverwüstliche Humor der beliebten Jugendschriftstellerin kommt
in dieser ihrer neuesten Erzählung zu schönster Entfaltung. Vier
Geschwister, zwei Knaben und zwei Mädchen, echte Stadtkinder,
konimen auf einige Wochen zum Onkel Pfarrer aufs Land zu
Besuch. Eine Photographie, aus welcher sie wie unschuldige Engel
ausschen, hatte ihnen diese Einladung eingebracht. Die liebevollen
Gastgeber sehen jedoch gleich am ersten Tage, daß es mit den voraus-
gesetzten Tugenden der vier nicht weit her ist. Voller Ergebung fügen
sie sich in Las Unvermeidliche und lassen resigniert die übermütigen
Streiche und Unfälle ruhig über sich ergehen, mit denen die kleinen
Unholde das ganze Haus Tag sür Tag in fortwährender Aufregung
erhalten. Neben dem Humor ist jedoch auch dem Ernste noch Platz
genug in der Erzählung gelassen. — „Tante Aurores Erbin."
Eine Erzählung für junge Mädchen von Käthe van Beeker. Mit
einem Titelbild. Eleg. geb. M. 4.50. Die Verfasserin der „Wilden
Hummel" bietet in „Tante Aurores Erbin" den jungen Mädchen eine
Erzählung, die bei spannendem Inhalt und kunstvollem Aufbau eine so
prächtige Charakterzeichnung ausweist, daß sie dem Bestcu, was in diesem
Genre existiert, würdig an die Seite gestellt werden kann. Sie führt
ein junges, leidenschastliches Mädchen vor. Las als Schlagschatten vieler
tüchtiger Eigenschaften eine blinde Eifersucht und wilde Herrschbegier in
sich trägt. In welche Konflikte Ruth von diesen heftigen Leidenschaften
gesührt wird, und wie kluge, liebevolle Führung die wilde, kleine
Stürmerin allmählich in die richtigen Bahnen lenkt und ihr im Kampse
mit sich selbst Hilst, Las ist im Verlaus der Erzählung reizend und mit
frischem, urwüchsigem Humor geschildert. — „Heideblümchen" von
Agnes Hossmann. Mit 4 Aquarellen von Fritz Bergen. Geb.
M. 4.—. Die Schilderung des jugendlichen Treibens in dem Forsthaus
aus der Heide wird Kindern im Alter von 8—12 Jahren — für diese
ist das Buch geschrieben — lebhafte Freude machen. — „Uni Gold
und Diamanten" von Bruno Garlepp. Mit 4 Autotypien nach
Originalen von Walther Zweigle. Geb. M. 4.—. Ein farbenreiches
Bild des Lebens und Treibens in den Burenfreistaaten Südafrikas;
die Helden der letzten Freiheitskämpfe, Joubert, Cronje, Albrecht spielen
in die fesselnde Erzählung herein. Der rührige Verlag Von
Adolf Bonz L Go. in Stuttgart bringt wieder eine stattliche Reihe
wertvoller belletristischer Weihnachtsgaben. „Potamiäna." Erzählung
von Adolf Hausrath (George Taylor). Geh. M. 3.—. Das
j Wunderland Aegypten unter römischer Herrschaft zur Zeit der Cbristen-
! Verfolgungen bildet den Hintergrund der psychologisch feinen Schilderung,
s wie der grübelnde Titus durch einen Einsiedler dem Christentum ge-
wonnen wird. — In seine künstlerische Domäne führt Richard Voß
den Leser mit „Amata". Drei römische Novellen. Jll. von Curt
Licbich. M. 3.60. Die dunkeln Tiefen des Seelenlebens und die
üppige Fülle der Natur weiß der Dichter in gleicher Anschaulichkeit
wiederzugeben und seine Schöpfungen mit dem Herzblut seiner starken
Persönlichkeit zu erfüllen. — Der liebenswürdige Schalk, als der
Ludwig Hcvesi sich feine litterarische Stellung erworben, spricht
auch aus seinem neuesten Buch „Mac Ecks sonderbare Reisen zwischen
Konstantinopel und San Francisco." Geh. M. 3.60. Eine treff-
liche Medizin für trübe Stunden. — „Der Freihos", Roman von
Anton Freiherr v. Pcrfallsgeh.M. 4.—) zeigt die altbekannten
Vorzüge Les beliebten Erzählers, die reiche und spannende Handlung in
fester Führung und die Fülle der verschieden sich ausprägenden Charaktere.
„Der Freihof" ist eine gediegene Unterhaltungsleklürc. — „Bergveigerln"
nennt Wilhelm Dusch seine Gedichte in oberbayrischer Mundart
(geh. M. 2.—), deren Widmung Prinz Rupprecht von Bayern an-
genommen hat. — Unter dem Titel „Pädagogisches Immergrün für
Schule und Haus" giebt I. G. Klenk eine Blütenlese der päda-
gogischen und klassischen Litteratur, eine Schule der Lebensweisheit in
Lichtstrahlen aus den Werken der Dichter, Philosophen und Pädagogen.
M. 3.—. Hs Gediegene Unterhaltungslektüre bietet G'Ngclhorns
Allgemeine Romanbibliothck in Stuttgart. Tie neuesten
Erscheinungen in deren Reihe sind F. v. Zabeltitz: „Tas Heirate-
jahr." Ein Lustspielroman in 12 Kapiteln. Salonausgabe fein geb-
M. 3.—. Gute humoristische Romane sind in der deutschen Litleratur
nicht häufig, die drolligen Verwicklungen des vorliegenden werden jedem
Leser vergnügte Stunden bereiten. — E. Georgy, „Aus den
Memoiren einer Berliner Range." (Salonausgabe geb. M. 2.—.)
Der Verfasser hat sich durch seine flotten Zeichnungen des Berliner
! Lebens rasch einen Namen gemacht. — B. Harraden, „Schiffe,
die nachts sich begegnen." (Salonausgabe geb. M. 2.—.) Der in
England hochgeschätzte Roman verdient es durch seine tiefe Beobachtung
des menschlichen Lebens, auch in Deutschland bekannt zu werden. —
Ossip Schubin, „Im gewohnten Geleis." (Geb. M. 3.—.)
Die verwickelten und eigentümlichen österreichischen Verhältnisse, deren
intime Kenntnis die Verfasserin in so manchem Roman bekundet hat,
bilden auch hier Len Hintergrund der spannungsvollen Erzählung, sff
Verlag von I. K. Schreiber in Etzlingcn: „Immer fidel!"
Lustige Winkelbilder von Lothar M e ggend ors er. Ein Ver-
wandlungsbüchlein von fast unerschöpslichem Inhalt. M. 1.—. „Auf-
gepaßt !" Ein lustiges Ziehbilderbuch von Lothar Meggendorser. Höchst
originell und voll unwiderstehlicher Komik. M. 3.—. „Für unser
Jüngstes." Ein Bilderbuch auf Pappe mit 16 Tafel» in feinstem
Farbendruck. Lebenswahre Anschauungsbilder, an denen Mütter wie
Kinder ihre Helle Freude haben werden, dabei von großartiger „Unzer-
rcißbarkeit". „Nußknacker" in Bildern von FritzReiß,mit Text von
Cornelie Lechler. M. 1.80. Zwei altbcliebte Kinderfreunde haben
sich da verbunden, ein allerliebstes Buch für Kinder von 4—6 Jahren zu
schaffen, gleich anmutend durch die so recht dem Kinderherzen angcpaßten
Erzählungen wie durch die hübschen, farbigen Begleitillustrationen. —
Der kindlichen Anschauungsstnse sind in bekannter sorgfältiger Aussührnng
angepaßt: Das liebe Buch „Mein Abc", 12 farbige Bildertaseln und
8 illnstr. Tertseiten (M. 1.50). — „36 000 drollige Verwandlungen",
ein humoristisches Album (M. 2.50). — „Naturgeschichte in Bildern",
27 seine Farbendrucktafeln mit unterhaltendem Text von F. Thony
(M. 4.50). Theo. Strocsers .Kunstverlag in Nürnberg:
„Für, liebe kleine Leute", ein Buch für artige Kinder von Anna
Marquardsen. Kurze Geschichtchen in Poesie und Prosa, reich mit
hübsch ausgeführten, bunten Bildern ausgestattet, jedes mit kleiner,
leicht verständlicher Nutzanwendung. M. 3.—. — „Vergnügungsreise
der Tiere zur See" in Reimen von Hans Fra ungr über. Mit
dem Dampfer „Krokodil" wird in drei Tagen abgereist; was da alles
passiert, bis all das große und kleine Getier glücklich und wohl aus-
gcstattet an Bord ist, und was es an allerlei Fährlichkeiten zu er-
dulden hat bis zur Landung, das muß man lesen und in gelungenen
Bildern schauen. Höchst ergötzlich! M. 5.—. — „Komm mit!" Ein
Bilderbuch mit Erzählungen und Versen von Helene Binder. Wie
gern und hochersreul wird da ein wißbegierig Kind mitkommen, wenn
Mütterchen ihm den Text vorliest zu den prächtigen Bildern, oder wenn
es schon gar selbst mitkommen kann in erlerntem Buchstabieren. M. 6.—.
„Nur unser Fräulein", eine Erzählung sür Heranwachsende Mädchen
von Bertha Clo ment. Mit Titelbild, eleg. geb. M. 2.—. „Stütze
der Hausfrau", ein inhaltfchweres Wort, und was hier Minna, die
Berliner Köchin, sagt: „Sie thäten besser, Fräulein, Sie fingen och als
Köchin, und wär's man bloß um die Sonntagnachmittage!" mag aus
gewisse solche Verhältnisse in der That stimmen; es ist aber doch recht
gut sür manch zagendes junges Herz, das gezwungen ist sich solchem
Dienst zu widmen, zu ersehen, welcher Segen schließlich auch aus pflicht-
treuem Dienen zu ersvrießen vermag. — „In den Savannen." (Fort-
setzung von „Im Rosenhause".) Eine Erzählung für die junge Mädchen-
welt von Bertha Clement. Mit 4 färb. Jll. Eleg. geb. M. 3.—. Die
eigenartige Geschichte spielt aus dem Boden einer Thalsenkung zwischen
dem Mississippi und Missouri. Ein junges, mutterloses Mädchen, das
ihr aus Deutschland stammender Vater von der weltfernen Farm
nach Hamburg gethan, kehrt wieder zurück in die „Savannen". Wie
sie dorthin mit treuem, srommem Sinn Gutes verpflanzt, inmitten
der sie umgebenden Negerbevölkerung und nachbarlich amerikanischer
Eigenart, lehrt Liese gemütvoll erzählte Geschichte in fesselnd an-
mutiger Weise. — „Jugendfreund." Eine Gabe für Knaben und
Mädchen zur Unterhaltung und Belehrung. Eleg. geb. Reich ill.
M. 2.—. Gute Geister haben da zu gutem Zweck ihr Bestes bei-
getragen ; diese herzigen Geschichtchen sind wohl geeignet, den sür sic Be-
stimmten zur Freude zu gereichen und ihnen zum lieben Freund zu werden.
O- Verlag von A. Hofmann Gie. in Berlin: „Eiserne
Zeiten." Geschichtliche Erzählung für Volk und Jugend von Hermann
Jahnke. Reich ill. und eleg. geb. M. 3.—. Das vorliegende Buch
will der reiferen Jugend wie den Volkstreisen in weitestem Sinne
dauernden Gewinn bringen, ein Spiegelbild großer Tage und Thaten
sein; cs schildert die Vorgänge der bedeutungsvollen Jahre von 1806
bis 1815, wie sie sich im Rahmen des Vaterhauses unsers großen
Volkshelden Otto von Bismarck abgespielt haben. Mit den Familien-
begebenheiten im Bismarckschen Hause zu Schönhansen in der Altmark
sind die vaterländischen Ereignisse jener Zeit verwebt, doch so, daß alles
Geschilderte und Erzählte aus, geschichtlicher Grundlage beruht. Lff
Verlag von H. I. Mcidinger in Berlin: „Kleine Mädchen."
Schul-, Haus- und Feriengcschichten für das Alter von 8—12 Jahren
erzählt von Anna Marquardsen. Mit 5 Farbcndruckbildern.
Eleg. geb. M. 3.—. Der warme, echt kindliche Ton dieser Erzählungen
aus dem Forsthause und der Welt machen sie in hervorragender
Weise geeignet für das Alter, an das sie sich wenden. Das hübsche
Buch sei allen Eltern bestens empfohlen. — „Vertauschtes Glück."
Erzählung sür junge Mädchen von A. v. d. Osten. Mit Titelbild.
Eleg. geb. M. 3.—. In einer bei Zürich gelegenen Villa wohnt die
Familie Mousson mit ihren 15 und 16 Jahre alten Töchtern, die eine
weich und wenig energisch, die andre trotzig und herrschsüchtig. Vor
einer kurzen Reife schreibt Mama ihre und ihrer Schwester Geschichte
mit veränderten Namen nieder und läßt sie den Mädchen durch eine
Base vorlcsen. Auch hier anfänglich ähnliche Charaktere, bis diese in
Erfahrungen und Prüfungen Läuterung finden und treu zu einander
stehen, trotz „vertauschtem Glück". — „Vor fünfhundert Jahren." Ein
Lebensbild von Elisabeth Halden. Mit Titelbild M. 4.—. Wir
treffen die bekannte Verfasserin so viel hübscher Mädchengeschichten zum
erstenmal auf historischem Gebiet, mit gewandtem Griffel das Bild der
schönen Else von Bayern, der Gemahlin Friedrichs I., Kurfürst von
Brandenburg, zeichnend. Der geschichtliche Hintergrund mit seinen
kulturhistorischen Schilderungen aus jener reichbcwegten Zeit ist echt,
die damit verknüpfte, teilweise frei erfundene Handlung spannend und
fesselnd. — „Soldatenblut." Erzählung aus der Zeit der Befreiungs-
kriege für die Jugend von I. v. Garten. Mit 5 Farbendrucken.
M. 3.50. Der Verfasser liefert hier den vollgültigen Beweis, daß er
nicht nur packend und volkstümlich zu erzählen versteht, sondern auch
die Kunst inne hat, Kriegsereignissc anschaulich und seffelnd zu schildern.
— „Ter zweite Pfeil." Erzählung ans Ostasien von W. N o e ld ech e n.
Mit 5 Farbendrucken. M. 4.—. Zwei Abgesandte des Weltkaufhanses
Wörlitz sind in Japan spurlos verschwunden, ein Angehöriger der Firma
reist mit Begleitung ihnen nach, als „zweiter Pfeil", der ausfliegt, Len
ersten, verlorenen, wiedcrzufinden. Ostasien, das heute so sehr im Vorder-
grund des Interesses steht, wird zum Schauplatz der wechselvollen,
spannenden Handlung gemacht, die die jungen Leser ebenso unterhält
wie belehrt. — Von patriotischer Tendenz getragen ist Viktor
Laverrenz' „Deutschland zur See." Bilder aus dem deutschen
Kriegsschiffsleben. Mit alphabetischem Namens- und Sachverzeichnis
und 88 Illustrationen, teilweise Ausnahmen nach der Natur. Geb.
M. 8.—. Ein wirklicher Treffer in der Jugendlitteratur, geschickt ge-
schrieben, in allen technischen Einzelheiten zuverlässig und überaus ge-
schmackvoll illustriert. Unsre Jugend interessiert sich ja vielfach sür die
Marine; eine bessere Einsührung als durch vorliegendes Buch kann
ihr kaum geboten werden. S Verlag der Berliner Stadt-
mission. Berlin 8 V 61. Johannistisch 6. Abreißkalender in Kreuz-
form mit Tagcsfprüchen. Zum Herzen sprechende Gabe sür jedes christ-
! liche Haus. 75 Pfg. — „Nicht vergeblich !" Erfahrungen aus dem Amt
und aus dem Leben von F. Riemer, Pastor. M. I.—. Ein schlichtes
Zeugnis dafür. Laß das Evangelium „eine Kraft Gottes", selig zu
machen, die daran glauben, ein Buch, Las nur Erlebtes bringt,
Thatsachen aus neuester Zeit. Möge der darin ausgestreute Same
, allerorts ausgehen. — Robert Wendlandt, „Der Arzt" (geh.
! M. 2.20) richtet sich gegen den Materialismus und Naturalismus, ohne
! dabei in einen sür Andersdenkende abstoßenden Ton zu verfallen. —
„Unter dem Johanniterkreuz." Jnhalrreiche Mitteilungen aus dem
Leben einer dienenden Schwester von Anastasia Gräfin Pappen-
heim. — „Um freien Glauben." Erzählung aus Südrußland. Von
! Ernst Schreill. Geh. M. 1.50. Ein fesselndes Bild aus dem reli-
! giösen Leben des Deutschen in der Zerstreuung. (Schluß in Heft II.)
Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strasrechtlich verfolgt. — Verantwortlicher Redalteur: Wilhelm Weller, Stuttgart-Cannstatt. — Druck und Verlag der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, Neckarslraße Nr. I2I/I23.
Briese und Sendungen nur: An die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart — ohne Personenangade — zu richten.
Illustrierte Welt
Morn WeiHnachtsbüchertisch.
^^ie alle Jahre, wollen wir auch Heuer wieder unsern Lesern eine
«MM reiche Uebersicht geben über das, was deutsche Verleger an
Gutem und Bestem jür die sröhlich - selige Gebezeit fertiggestellt:
Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart: „Im Lindenhof"
— Lob der Armut — Die Muttergottes von Altötting von Adolf
Palm, Eleg. geb, M, 4,—, Zn den Gestaden des schwäbischen
Meeres, nach Capri und in die reine Alvenlust der Reichenhaller Berge
fuhren diele drei Erzählungen, deren jede in ihrer Art ein kleines
Kabinettstück genannt werden darf, — »Dös giebt's." Münchner
Humoresken von M, Krauß, M, I,—. Für jeden, der je in der
schönen Jsarstadt gelebt, eine köstliche, erinnerungsreiche Gabe, — »Was
ich als Kind erlebt" von Tonh Schumacher, Eleg, geb, M, 5,—,
Die gcist- und gemütvolle Verfasserin ist unsern Lesern wohl und gut
bekannt, und was sie da in ihrer lieb.n Weise aus der ereignisreichen
Jugendzeit, von Eltern und Großeltern erzählt, wird weite Kreise inter-
essieren und sesthalten. — „Karl Heinrich." Erzählung von Wil h e.l m
Meyer-Förster. Jll. von A. Wald. Eleg. geb. M. 4.—. Eine
Heidelberger Studentengeschichtc voll seiner Beobachtung, Wärme unp
Poesie, einzig in ihrer Art! — „Biihnenvölkchen." Erzählung von
Adele Hindermann. Eleg. geb. M. 4.—. Ein humordurch-
wehter , tiefer Blick „hinter die Kulissen", fesselnd und voll seiner Wie-
dergabe des Beobachteten. — „Menfchen." Erzählung von Ernst
Zahn. Eleg. geb. M. 4.—. Der junge schweizerische Autor zeigt
in diesem Werke auss neue sein bedeutendes Können, durch das ein
ernster, gewaltig packender Zug geht. — „Schutzengelchen." Ein
lölnischcr Roman aus dem Jahre 1812 von Ernst Muellenbach.
Eleg. geb. M. 4.—. Die durchweg fesselnde Geschichte basiert aus der
Zeit, da Napoleon I., der „große Kaiser", die Kontinentalsperre, jene
Gewaltmaßrcgel, verordnet in grimmem Haß gegen England. Ein tüch-
tiges Werk, das auf ernster Forschung beruht. — „Tas Gänse-
männlein." Erzählung von Otto v. Leitgeb. Jll. von Will).
Hoffmann. Eleg. geb. M. 4.—. Wer kennt nicht den originellen
Brunnen hinter der Frauenkirche zu Nürnberg, bekannt unter dem
Namen „Das Gäusemännlein" ? Das war sozusagen der Schutzpatron
zweier Liebenden, deren Fährlichkeiten die humorvolle Geschichte erzählt.
— „Hansis Werke." Eleg. geb. M. 3.—. Eine Volksausgabe „par
exaoUonee", eine Gabe fürs deutsche Volk im besten Sinne des Wortes,
in einem Band, sich würdig anreihend den billigen einbändigen Aus-
gaben von Goethes, Schillers, Heines und Shakespeares dramatischen
Werken unsrer Verlags-Anstalt. — „Eine Studienfahrt." Drei Monate
im Ruderboot aus Deutschlands Gewässern von Otto Protzen. Eleg.
geb. M. 10.—. Prächtige, lcbenssrische und abwechslungsreiche Schilde-
rungen für Naturfreunde und Anhänger des Wassersports. Flott illustr.
— „Indische Gletschersatzrten." Reisen und Erlebnisse im Himalaja von
I)r. K. Bo eck. Eleg. geb. M. 10.—. Der berühmte Forschungsrcifende
sührt hier in anschaulichster, durch zahlreiche Illustrationen unterstützter Art
in jene fernen, noch wenig erschlossenen Gebiete. Das Werk ist, seiner
Bedeutung gemäß, zum Prachtwerk gestaltet. — „Meine Wanderungen"
von Eugen Wals. I. Band: Im Innern Chinas, Mit zahlreichen
Abbildungen, einer Karte und dem Bildnis des Verfassers. Eleg. geb.
M. 5.—. Ein epochemachendes Werk über China, das weitestgehende
Beachtung finden wird und hoch über dem Niveau gewöhnlicher Reise-
beschreibungen steht. — „Bürgerliches Gesetzbuch" nebst Einführungs-
gesetz. Große Volksausgabe mit Einleitung, gemeinverständlichen Er-
läuterungen, Formularen, den ergänzenden Bestimmungen andrer
Reichsgesetze und ausführlichem Sachregister. Bearbeitet von 0 r. s u r.
Ehr. Sufsert. 2 Bände. Eleg. geb. M. 17.50. Ein Geschenkbuch
ersten Ranges für jede Hausbibliothek, sich in juristischen Angelegenheiten
jederzeit Rat holen zu können. — „Ausgewählte Gedichte" von Ernst
Ziel (Ausgabe des Vers. geb. M. 6.- ). Die Früchte jahrzehnte-
langer poetischer Thätigkeit einer feinsinnigen und weltknndigen Per-
sönlichkeit, die von sich jagen darf, daß nichts'Menschliches ihr fern
geblieben sei. Von der Fülle und Vielseitigkeit eine Vorstellung zu
geben, genügt schon das Inhaltsverzeichnis: Vermischte Gedichte, Bilder
und Gestalten, Stimmungen und Reflexionen, Zeitgedichte, auf dem
Kothurn und auf dem Soccus, Hymnen, Kanzoncn, Idyllen, Sprüche,
Distichen. — Zwei Schöpfungen ihrer Erzählungskunst hat Agnes
Schöbel unter dem Titel „Ueberstnnliche Liebe" (Preis geb.
M. 4.—) vereinigt. Die „Jkariden" gestalten das Problem der Luft-
schiffahrt als den Hintergrund weiblichen Strebens über die von der
Natur ihm gefetzten Schranken; „Mystische Vermählung" schildert die
Liebe Les Künstlers zu seinem Werk in psychologischer Vertiefung. —
„Die Eidechse" von A. v. Klinik ow ström (Preis geb. M. 4.—)
stellt gleichfalls ein Problem des künstlerischen Lebens dar, den Einfluß
der Fremde und der Heimat aus die Entfaltung des Talentes. —
„Aus Italien", Sieben Monate in Kunst und Natur von Alfred
Gras Adel mann (8. Band der ges. Werke) versetzt den Leser in
farbiger Schilderung nach dem sonnigen Hesperien, Sonntagsstimmung
schwebt über dem Ganzen, und gerne versenkt man sich unter der Füh-
rung Les warm empfindenden Verfassers in eigne Erinnerungen. O
Verlag von Gustav Weise in Stuttgart. „Ter Silberne
Kreuz-Bund." Erzählung für junge Mädchen von B er th a Cls m enl.
4 Jll. 3. Ausl. Eleg. geb. M. 3.—. — „Komteß Wally", Neues vom
„Silbernen Kreuz-Bund". Erzählung für junge Mädchen von Bertha
Element. 4 Jll. 3. Aufl. Eleg. geb. M. 3.—. — „Die Roseukette."
Erzählung für junge Mädchen von 14—16 Jahren, zugleich Fortsetzung
von „Komteß Wally". 2. Aufl. Eleg. geb. M. 3.—. All diese drei
Bände in geschmackvollem Futteral vereinigt M. 10.—. Dieser von der
gesamten Backfischwelt so begeistert ansgcnommene Cyklus findet mit
dem dritten Band einen Würdigeti Abschluß. — „Der Trotzkops."
Eine Pensionsgeschichte für erwachsene Mädchen von Em m y v. Rh od en.
Jll. 33. Aufl. M. 4.50. — „Aus Trotzkopfs Brautzeit." Aus dem
Nachlasse vou Emmy v. Rhoden. 20. Aufl. M. 4.50. — „Aus Trotz-
kopfs Ehe" von Elsa Wildhagen. II. Aufl. M. 4.50. Der in
seiner Art einzig dastehende Erfolg dieses „Trotzkopfs" ist wohl genügende
Empfehlung für dies Lieblingsbuch unsrer jungen Mädchen. — Die
drei Bände in hell Damastleinwand geb. in eleg. Futteral M. 15.—.
— „Ullas Geheimnis." Erzählung für junge Mädchen von T. v.
Heinz. 4 Jll. Eleg. geb. M. 4.50. Ter reiche Inhalt dieses inter-
essanten Buches läßt sich nicht in wenige Worte zusammensasscn. In
die Gegenwart und das Schicksal der im Vordergrund stehenden, in
Freundschaft verbundenen Maschen Gestalten ragt die Vergangenheit
mit tiefen Schatten. Die Lüftung des Geheimnisses hat „Glücks genug"
zur Folge. — „Unser Traudchen." Erzählung für junge Mädchen
von Agnes Hoffmann. Reich ist. Eleg. geb. M. 4.50. „Unser
Traudchen" ist wieder eine jener Figuren, wie sie der Verfasserin so
köstlich gelingen, voll Frohsinn und tiefem Gefühl. Allen ist sie un-
entbehrlich, allen gewinnt sie Liebe ab, und so wird sie denn auch nach
eignem Geständnis „sehr glücklich". — „Ihrer Sieben." Erzählung
für Kinder von 12—14 Jahren von C. Dorke. Reich ill. M. 4.—.
Sieben lebendige Kinder zu erben — und was für Kinder! das stellte den
guten Onkel allerdings aus eine harte Probe, denn was diese Mädels
und Buden alles aushecken und durchführen- ist einfach großartig!
Aber ein guter Kern steckt in allen und ermöglicht es, sie schließlich
doch noch der Zivilisation zuzuführen. — „Tie Turmschwalbe." Er-
zählung für junge Mädchen von Bertha Clement. Mit 4 Bildern
und dem Porträt der Verfasserin. Geb. M. 4.50. Der Lebenslauf
zweier junger Mädchen von sehr verschiedenem Charakter, natürlich,
liebenswürdig die eine, unzufrieden, nach Glanz und Reichtum trachtend
die andre, wird in spannender Weise erzählt. — „Tas deutsche Heer",
ein Bilderbuch für Knaben. M. 3.—. Strammen Schritts, mit klingendem
Spiel und flatternder Fahne, im Trab und Galopp, ziehn sie an uns
vorüber, die Hüter deutschen Ruhmes, unsre wackeren Krieger. Die Illu-
strationen sind vortrefflich, die poetischen Texte auf gleicher Höhe. Ein
Prächtiges Weihnachtsgeschenk — Aus der Zeitgeschichte allerjüngsten
Datums entnommen sind die Stoffe folgender Jugcndschriften, die sich schon
deshalb mehr für die reifere Jugend empfehlen: „Bei den Flibustiern
auf Cuba." Erzählung aus dem spanisch-amerikanischen Krieg (mit
4 Bildern in Farbendruck) von E. v. Barfus und „Seekadett Thiele-
mann", Erzählung aus dem chinesisch-japanischen Kriege von PaulOskar
Höcker. Mit 4 Bildern in Farbendruck. Preis je M. 3.— geb.
— Bereits in dritter Auslage liegt vor „Im Lande der Buren" von
E. v. Barfus (M. 4.—), ein Beweis für das Interesse am Gegenstand
wie für die Vorzüge dieser Erzählung für die reifere Jugend. Dem
allerersten Anschauungsunterricht für Kinder dient „Mein erstes Bilder-
buch", in hübschem Farbendruck ausgeführt. Geb. M. 1.—. S Verlag
von Levy <L Müller in Stuttgart: „Zm Waldpcnstonat."
Eine Erzählung für junge Mädchen von Else Hofmann. Mit
4 Vollbildern. Eleg. geb. M. 4.50. Die Erzählung versetzt den Leser
in den an landschaftlichen Reizen so reichen Thüringer Wald, und zwar
in ein abgelegenes Heim, in dem ein verwöhntes, hochmütiges Groß-
stadtkind unter liebevoller Leitung wieder auf den richtigen Weg zurück-
geführt wird. Mißmutig und voller Vorurteile gegen ihre neuen Erzieher
langt Suse in dem stillen Walddors an, muß aber bald erkennen, daß sie
in eine Familie gekommen ist, deren Mitglieder ihr und ihren anspruchs-
vollen Freundinnen an Bildung und gediegenen Kenntnissen weit über-
legen sind. Meisterhaft schildert nun die Verfasserin, wie sich nach und
nach eine gründliche Umwandlung im Charakter des Mädchens unter
dem Einfluß ihrer zielbewußten Verwandten vollzieht. Ueber die ganze
Erzählung ist ein wunderbarer Hauch von Poesie verbreitet, der seinen
wohlthucuden Einfluß auf die so leicht empfänglichen jungen Mädchen-
herzen sicher nicht verfehlen wird. — „Die Goldgräber von Trans-
vaal." Eine Erzählung für die reifere Jugend von Karl Matthias.
Mit 4 Vollbildern. Eleg. geb. M. 4.50. Höchst aktuell sowohl durch
Len Stofs als auch durch die treffliche Schilderung des Bnrenvolkes in
Friedens- und Kriegszeiten, seines pittoresken Landes und des Lebens
und Treibens in den Gold- und Diamantenfeldern, ist diese Erzählung
in hohem Grade geeignet, das Interesse der Jugend zu erregen. Die
Schilderung Les Diggerlebens hier in der Wildnis bildet den Glanz-
punkt der an packenden Scenen reichen Geschichte. — „Vier Wild-
fänge auf Reisen." Eine Geschichte für Kinder von 8—12 Jahren
von Luise Koppen. Mit 4 Farbdruckbildern. Eleg. geb—W. 4.50.
Der unverwüstliche Humor der beliebten Jugendschriftstellerin kommt
in dieser ihrer neuesten Erzählung zu schönster Entfaltung. Vier
Geschwister, zwei Knaben und zwei Mädchen, echte Stadtkinder,
konimen auf einige Wochen zum Onkel Pfarrer aufs Land zu
Besuch. Eine Photographie, aus welcher sie wie unschuldige Engel
ausschen, hatte ihnen diese Einladung eingebracht. Die liebevollen
Gastgeber sehen jedoch gleich am ersten Tage, daß es mit den voraus-
gesetzten Tugenden der vier nicht weit her ist. Voller Ergebung fügen
sie sich in Las Unvermeidliche und lassen resigniert die übermütigen
Streiche und Unfälle ruhig über sich ergehen, mit denen die kleinen
Unholde das ganze Haus Tag sür Tag in fortwährender Aufregung
erhalten. Neben dem Humor ist jedoch auch dem Ernste noch Platz
genug in der Erzählung gelassen. — „Tante Aurores Erbin."
Eine Erzählung für junge Mädchen von Käthe van Beeker. Mit
einem Titelbild. Eleg. geb. M. 4.50. Die Verfasserin der „Wilden
Hummel" bietet in „Tante Aurores Erbin" den jungen Mädchen eine
Erzählung, die bei spannendem Inhalt und kunstvollem Aufbau eine so
prächtige Charakterzeichnung ausweist, daß sie dem Bestcu, was in diesem
Genre existiert, würdig an die Seite gestellt werden kann. Sie führt
ein junges, leidenschastliches Mädchen vor. Las als Schlagschatten vieler
tüchtiger Eigenschaften eine blinde Eifersucht und wilde Herrschbegier in
sich trägt. In welche Konflikte Ruth von diesen heftigen Leidenschaften
gesührt wird, und wie kluge, liebevolle Führung die wilde, kleine
Stürmerin allmählich in die richtigen Bahnen lenkt und ihr im Kampse
mit sich selbst Hilst, Las ist im Verlaus der Erzählung reizend und mit
frischem, urwüchsigem Humor geschildert. — „Heideblümchen" von
Agnes Hossmann. Mit 4 Aquarellen von Fritz Bergen. Geb.
M. 4.—. Die Schilderung des jugendlichen Treibens in dem Forsthaus
aus der Heide wird Kindern im Alter von 8—12 Jahren — für diese
ist das Buch geschrieben — lebhafte Freude machen. — „Uni Gold
und Diamanten" von Bruno Garlepp. Mit 4 Autotypien nach
Originalen von Walther Zweigle. Geb. M. 4.—. Ein farbenreiches
Bild des Lebens und Treibens in den Burenfreistaaten Südafrikas;
die Helden der letzten Freiheitskämpfe, Joubert, Cronje, Albrecht spielen
in die fesselnde Erzählung herein. Der rührige Verlag Von
Adolf Bonz L Go. in Stuttgart bringt wieder eine stattliche Reihe
wertvoller belletristischer Weihnachtsgaben. „Potamiäna." Erzählung
von Adolf Hausrath (George Taylor). Geh. M. 3.—. Das
j Wunderland Aegypten unter römischer Herrschaft zur Zeit der Cbristen-
! Verfolgungen bildet den Hintergrund der psychologisch feinen Schilderung,
s wie der grübelnde Titus durch einen Einsiedler dem Christentum ge-
wonnen wird. — In seine künstlerische Domäne führt Richard Voß
den Leser mit „Amata". Drei römische Novellen. Jll. von Curt
Licbich. M. 3.60. Die dunkeln Tiefen des Seelenlebens und die
üppige Fülle der Natur weiß der Dichter in gleicher Anschaulichkeit
wiederzugeben und seine Schöpfungen mit dem Herzblut seiner starken
Persönlichkeit zu erfüllen. — Der liebenswürdige Schalk, als der
Ludwig Hcvesi sich feine litterarische Stellung erworben, spricht
auch aus seinem neuesten Buch „Mac Ecks sonderbare Reisen zwischen
Konstantinopel und San Francisco." Geh. M. 3.60. Eine treff-
liche Medizin für trübe Stunden. — „Der Freihos", Roman von
Anton Freiherr v. Pcrfallsgeh.M. 4.—) zeigt die altbekannten
Vorzüge Les beliebten Erzählers, die reiche und spannende Handlung in
fester Führung und die Fülle der verschieden sich ausprägenden Charaktere.
„Der Freihof" ist eine gediegene Unterhaltungsleklürc. — „Bergveigerln"
nennt Wilhelm Dusch seine Gedichte in oberbayrischer Mundart
(geh. M. 2.—), deren Widmung Prinz Rupprecht von Bayern an-
genommen hat. — Unter dem Titel „Pädagogisches Immergrün für
Schule und Haus" giebt I. G. Klenk eine Blütenlese der päda-
gogischen und klassischen Litteratur, eine Schule der Lebensweisheit in
Lichtstrahlen aus den Werken der Dichter, Philosophen und Pädagogen.
M. 3.—. Hs Gediegene Unterhaltungslektüre bietet G'Ngclhorns
Allgemeine Romanbibliothck in Stuttgart. Tie neuesten
Erscheinungen in deren Reihe sind F. v. Zabeltitz: „Tas Heirate-
jahr." Ein Lustspielroman in 12 Kapiteln. Salonausgabe fein geb-
M. 3.—. Gute humoristische Romane sind in der deutschen Litleratur
nicht häufig, die drolligen Verwicklungen des vorliegenden werden jedem
Leser vergnügte Stunden bereiten. — E. Georgy, „Aus den
Memoiren einer Berliner Range." (Salonausgabe geb. M. 2.—.)
Der Verfasser hat sich durch seine flotten Zeichnungen des Berliner
! Lebens rasch einen Namen gemacht. — B. Harraden, „Schiffe,
die nachts sich begegnen." (Salonausgabe geb. M. 2.—.) Der in
England hochgeschätzte Roman verdient es durch seine tiefe Beobachtung
des menschlichen Lebens, auch in Deutschland bekannt zu werden. —
Ossip Schubin, „Im gewohnten Geleis." (Geb. M. 3.—.)
Die verwickelten und eigentümlichen österreichischen Verhältnisse, deren
intime Kenntnis die Verfasserin in so manchem Roman bekundet hat,
bilden auch hier Len Hintergrund der spannungsvollen Erzählung, sff
Verlag von I. K. Schreiber in Etzlingcn: „Immer fidel!"
Lustige Winkelbilder von Lothar M e ggend ors er. Ein Ver-
wandlungsbüchlein von fast unerschöpslichem Inhalt. M. 1.—. „Auf-
gepaßt !" Ein lustiges Ziehbilderbuch von Lothar Meggendorser. Höchst
originell und voll unwiderstehlicher Komik. M. 3.—. „Für unser
Jüngstes." Ein Bilderbuch auf Pappe mit 16 Tafel» in feinstem
Farbendruck. Lebenswahre Anschauungsbilder, an denen Mütter wie
Kinder ihre Helle Freude haben werden, dabei von großartiger „Unzer-
rcißbarkeit". „Nußknacker" in Bildern von FritzReiß,mit Text von
Cornelie Lechler. M. 1.80. Zwei altbcliebte Kinderfreunde haben
sich da verbunden, ein allerliebstes Buch für Kinder von 4—6 Jahren zu
schaffen, gleich anmutend durch die so recht dem Kinderherzen angcpaßten
Erzählungen wie durch die hübschen, farbigen Begleitillustrationen. —
Der kindlichen Anschauungsstnse sind in bekannter sorgfältiger Aussührnng
angepaßt: Das liebe Buch „Mein Abc", 12 farbige Bildertaseln und
8 illnstr. Tertseiten (M. 1.50). — „36 000 drollige Verwandlungen",
ein humoristisches Album (M. 2.50). — „Naturgeschichte in Bildern",
27 seine Farbendrucktafeln mit unterhaltendem Text von F. Thony
(M. 4.50). Theo. Strocsers .Kunstverlag in Nürnberg:
„Für, liebe kleine Leute", ein Buch für artige Kinder von Anna
Marquardsen. Kurze Geschichtchen in Poesie und Prosa, reich mit
hübsch ausgeführten, bunten Bildern ausgestattet, jedes mit kleiner,
leicht verständlicher Nutzanwendung. M. 3.—. — „Vergnügungsreise
der Tiere zur See" in Reimen von Hans Fra ungr über. Mit
dem Dampfer „Krokodil" wird in drei Tagen abgereist; was da alles
passiert, bis all das große und kleine Getier glücklich und wohl aus-
gcstattet an Bord ist, und was es an allerlei Fährlichkeiten zu er-
dulden hat bis zur Landung, das muß man lesen und in gelungenen
Bildern schauen. Höchst ergötzlich! M. 5.—. — „Komm mit!" Ein
Bilderbuch mit Erzählungen und Versen von Helene Binder. Wie
gern und hochersreul wird da ein wißbegierig Kind mitkommen, wenn
Mütterchen ihm den Text vorliest zu den prächtigen Bildern, oder wenn
es schon gar selbst mitkommen kann in erlerntem Buchstabieren. M. 6.—.
„Nur unser Fräulein", eine Erzählung sür Heranwachsende Mädchen
von Bertha Clo ment. Mit Titelbild, eleg. geb. M. 2.—. „Stütze
der Hausfrau", ein inhaltfchweres Wort, und was hier Minna, die
Berliner Köchin, sagt: „Sie thäten besser, Fräulein, Sie fingen och als
Köchin, und wär's man bloß um die Sonntagnachmittage!" mag aus
gewisse solche Verhältnisse in der That stimmen; es ist aber doch recht
gut sür manch zagendes junges Herz, das gezwungen ist sich solchem
Dienst zu widmen, zu ersehen, welcher Segen schließlich auch aus pflicht-
treuem Dienen zu ersvrießen vermag. — „In den Savannen." (Fort-
setzung von „Im Rosenhause".) Eine Erzählung für die junge Mädchen-
welt von Bertha Clement. Mit 4 färb. Jll. Eleg. geb. M. 3.—. Die
eigenartige Geschichte spielt aus dem Boden einer Thalsenkung zwischen
dem Mississippi und Missouri. Ein junges, mutterloses Mädchen, das
ihr aus Deutschland stammender Vater von der weltfernen Farm
nach Hamburg gethan, kehrt wieder zurück in die „Savannen". Wie
sie dorthin mit treuem, srommem Sinn Gutes verpflanzt, inmitten
der sie umgebenden Negerbevölkerung und nachbarlich amerikanischer
Eigenart, lehrt Liese gemütvoll erzählte Geschichte in fesselnd an-
mutiger Weise. — „Jugendfreund." Eine Gabe für Knaben und
Mädchen zur Unterhaltung und Belehrung. Eleg. geb. Reich ill.
M. 2.—. Gute Geister haben da zu gutem Zweck ihr Bestes bei-
getragen ; diese herzigen Geschichtchen sind wohl geeignet, den sür sic Be-
stimmten zur Freude zu gereichen und ihnen zum lieben Freund zu werden.
O- Verlag von A. Hofmann Gie. in Berlin: „Eiserne
Zeiten." Geschichtliche Erzählung für Volk und Jugend von Hermann
Jahnke. Reich ill. und eleg. geb. M. 3.—. Das vorliegende Buch
will der reiferen Jugend wie den Volkstreisen in weitestem Sinne
dauernden Gewinn bringen, ein Spiegelbild großer Tage und Thaten
sein; cs schildert die Vorgänge der bedeutungsvollen Jahre von 1806
bis 1815, wie sie sich im Rahmen des Vaterhauses unsers großen
Volkshelden Otto von Bismarck abgespielt haben. Mit den Familien-
begebenheiten im Bismarckschen Hause zu Schönhansen in der Altmark
sind die vaterländischen Ereignisse jener Zeit verwebt, doch so, daß alles
Geschilderte und Erzählte aus, geschichtlicher Grundlage beruht. Lff
Verlag von H. I. Mcidinger in Berlin: „Kleine Mädchen."
Schul-, Haus- und Feriengcschichten für das Alter von 8—12 Jahren
erzählt von Anna Marquardsen. Mit 5 Farbcndruckbildern.
Eleg. geb. M. 3.—. Der warme, echt kindliche Ton dieser Erzählungen
aus dem Forsthause und der Welt machen sie in hervorragender
Weise geeignet für das Alter, an das sie sich wenden. Das hübsche
Buch sei allen Eltern bestens empfohlen. — „Vertauschtes Glück."
Erzählung sür junge Mädchen von A. v. d. Osten. Mit Titelbild.
Eleg. geb. M. 3.—. In einer bei Zürich gelegenen Villa wohnt die
Familie Mousson mit ihren 15 und 16 Jahre alten Töchtern, die eine
weich und wenig energisch, die andre trotzig und herrschsüchtig. Vor
einer kurzen Reife schreibt Mama ihre und ihrer Schwester Geschichte
mit veränderten Namen nieder und läßt sie den Mädchen durch eine
Base vorlcsen. Auch hier anfänglich ähnliche Charaktere, bis diese in
Erfahrungen und Prüfungen Läuterung finden und treu zu einander
stehen, trotz „vertauschtem Glück". — „Vor fünfhundert Jahren." Ein
Lebensbild von Elisabeth Halden. Mit Titelbild M. 4.—. Wir
treffen die bekannte Verfasserin so viel hübscher Mädchengeschichten zum
erstenmal auf historischem Gebiet, mit gewandtem Griffel das Bild der
schönen Else von Bayern, der Gemahlin Friedrichs I., Kurfürst von
Brandenburg, zeichnend. Der geschichtliche Hintergrund mit seinen
kulturhistorischen Schilderungen aus jener reichbcwegten Zeit ist echt,
die damit verknüpfte, teilweise frei erfundene Handlung spannend und
fesselnd. — „Soldatenblut." Erzählung aus der Zeit der Befreiungs-
kriege für die Jugend von I. v. Garten. Mit 5 Farbendrucken.
M. 3.50. Der Verfasser liefert hier den vollgültigen Beweis, daß er
nicht nur packend und volkstümlich zu erzählen versteht, sondern auch
die Kunst inne hat, Kriegsereignissc anschaulich und seffelnd zu schildern.
— „Ter zweite Pfeil." Erzählung ans Ostasien von W. N o e ld ech e n.
Mit 5 Farbendrucken. M. 4.—. Zwei Abgesandte des Weltkaufhanses
Wörlitz sind in Japan spurlos verschwunden, ein Angehöriger der Firma
reist mit Begleitung ihnen nach, als „zweiter Pfeil", der ausfliegt, Len
ersten, verlorenen, wiedcrzufinden. Ostasien, das heute so sehr im Vorder-
grund des Interesses steht, wird zum Schauplatz der wechselvollen,
spannenden Handlung gemacht, die die jungen Leser ebenso unterhält
wie belehrt. — Von patriotischer Tendenz getragen ist Viktor
Laverrenz' „Deutschland zur See." Bilder aus dem deutschen
Kriegsschiffsleben. Mit alphabetischem Namens- und Sachverzeichnis
und 88 Illustrationen, teilweise Ausnahmen nach der Natur. Geb.
M. 8.—. Ein wirklicher Treffer in der Jugendlitteratur, geschickt ge-
schrieben, in allen technischen Einzelheiten zuverlässig und überaus ge-
schmackvoll illustriert. Unsre Jugend interessiert sich ja vielfach sür die
Marine; eine bessere Einsührung als durch vorliegendes Buch kann
ihr kaum geboten werden. S Verlag der Berliner Stadt-
mission. Berlin 8 V 61. Johannistisch 6. Abreißkalender in Kreuz-
form mit Tagcsfprüchen. Zum Herzen sprechende Gabe sür jedes christ-
! liche Haus. 75 Pfg. — „Nicht vergeblich !" Erfahrungen aus dem Amt
und aus dem Leben von F. Riemer, Pastor. M. I.—. Ein schlichtes
Zeugnis dafür. Laß das Evangelium „eine Kraft Gottes", selig zu
machen, die daran glauben, ein Buch, Las nur Erlebtes bringt,
Thatsachen aus neuester Zeit. Möge der darin ausgestreute Same
, allerorts ausgehen. — Robert Wendlandt, „Der Arzt" (geh.
! M. 2.20) richtet sich gegen den Materialismus und Naturalismus, ohne
! dabei in einen sür Andersdenkende abstoßenden Ton zu verfallen. —
„Unter dem Johanniterkreuz." Jnhalrreiche Mitteilungen aus dem
Leben einer dienenden Schwester von Anastasia Gräfin Pappen-
heim. — „Um freien Glauben." Erzählung aus Südrußland. Von
! Ernst Schreill. Geh. M. 1.50. Ein fesselndes Bild aus dem reli-
! giösen Leben des Deutschen in der Zerstreuung. (Schluß in Heft II.)
Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strasrechtlich verfolgt. — Verantwortlicher Redalteur: Wilhelm Weller, Stuttgart-Cannstatt. — Druck und Verlag der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, Neckarslraße Nr. I2I/I23.
Briese und Sendungen nur: An die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart — ohne Personenangade — zu richten.