INNEN - DEKORATION
73
bezw. Boudoirs und zwei
Aufnahmen eines Speise-
zimmers erweisen. Das
Speisezimmer fällt schon
auf durch die sehr hübsch
wirkende Decke, durch den
Schmuck der Betonung des
Konstruktiven. Sodann be-
schäftigt das Auge der
behäbige Tisch mit nettem
Tischtuch und wirkungs-
vollem Blumenaufsatz; um-
geben von bequemen ge-
ruhigen Stühlen lassen sichs
jener und diese auf breit
bordiertem Teppich wohl
sein. Ein sorgfältig gear-
beitetes Büffet zeigt eine
Menge Details, als: Vasen,
Tassen, Krüge, Teller und
ähnliches. Der Kamin baut
sich auch behaglich auf, um
Partie aus dem untenstehenden Damen-Zimmer.
in der Decke einzumünden; reizvoll an-
geordnet schmückt ihn eine Landschaft.
Schlanke Leuchter, Feuerzeug, ein zierlicher
Schirm vor dem Kamin und seitwärts von
ihm Ständer für Feuerhaken und Holz
helfen den Raum noch wohnlicher machen.
Gute Wirkung an den Wänden tuen die
grösseren, kleineren und ganz putzig kleinen
Bilder; ein Schiffsmodell, Darbietungen der
Keramik, Teller und ein Humpen lassen sichs
auf den Lambrien gut ergehen. Sehr schön,
und schon durch das Material wirkt die
Türe. Ebenso die Holzflächen des Büffets.
Das erste Bild zeigt ein mächtig
grosses und zwei kleinere Fenster, wovon
wieder jedes verschieden gestaltet ist. Ein
Schiff hängt von der Decke hernieder;
Matten, Blattpflanzen - Buketts, eine Uhr,
nicht zuletzt die bekannten einfachen
Seidischen Fenster-Vorhänge schmücken,
bezw. unterbrechen die Wandflächen. Und
Tische mit Kannen und Teeschalen erfreuen.
Beide Ansichten zeigen Emanuel Seidl
wieder als einen Innenarchitekten, der ein
elegantes Ganzes gibt, um sodann sein
malerisches und gemütvolles Schaffen sogar
in der Anordnung und dem Aufgreifen des
Professor e. seidl_München. Damen-Zimmer tm Faber-Hause. kleinsten Gegenstandes wiederzuspiegeln.
1906 ITT. 1.
73
bezw. Boudoirs und zwei
Aufnahmen eines Speise-
zimmers erweisen. Das
Speisezimmer fällt schon
auf durch die sehr hübsch
wirkende Decke, durch den
Schmuck der Betonung des
Konstruktiven. Sodann be-
schäftigt das Auge der
behäbige Tisch mit nettem
Tischtuch und wirkungs-
vollem Blumenaufsatz; um-
geben von bequemen ge-
ruhigen Stühlen lassen sichs
jener und diese auf breit
bordiertem Teppich wohl
sein. Ein sorgfältig gear-
beitetes Büffet zeigt eine
Menge Details, als: Vasen,
Tassen, Krüge, Teller und
ähnliches. Der Kamin baut
sich auch behaglich auf, um
Partie aus dem untenstehenden Damen-Zimmer.
in der Decke einzumünden; reizvoll an-
geordnet schmückt ihn eine Landschaft.
Schlanke Leuchter, Feuerzeug, ein zierlicher
Schirm vor dem Kamin und seitwärts von
ihm Ständer für Feuerhaken und Holz
helfen den Raum noch wohnlicher machen.
Gute Wirkung an den Wänden tuen die
grösseren, kleineren und ganz putzig kleinen
Bilder; ein Schiffsmodell, Darbietungen der
Keramik, Teller und ein Humpen lassen sichs
auf den Lambrien gut ergehen. Sehr schön,
und schon durch das Material wirkt die
Türe. Ebenso die Holzflächen des Büffets.
Das erste Bild zeigt ein mächtig
grosses und zwei kleinere Fenster, wovon
wieder jedes verschieden gestaltet ist. Ein
Schiff hängt von der Decke hernieder;
Matten, Blattpflanzen - Buketts, eine Uhr,
nicht zuletzt die bekannten einfachen
Seidischen Fenster-Vorhänge schmücken,
bezw. unterbrechen die Wandflächen. Und
Tische mit Kannen und Teeschalen erfreuen.
Beide Ansichten zeigen Emanuel Seidl
wieder als einen Innenarchitekten, der ein
elegantes Ganzes gibt, um sodann sein
malerisches und gemütvolles Schaffen sogar
in der Anordnung und dem Aufgreifen des
Professor e. seidl_München. Damen-Zimmer tm Faber-Hause. kleinsten Gegenstandes wiederzuspiegeln.
1906 ITT. 1.