DOI Artikel:
Rauter, Gustav: Ein neues Material für kunstgewerbliche Verarbeitung: (Galalith)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12313#0333
EIN NEUES MATERIAL
für kunstgewerbliche Verarbeitung. (Galalith.)
Seit einigen Jahren wurde zunächst von den
Vereinigten Gummiwaren-Fabriken Harburg-
Wien, dann von einer eigens dazu gegründeten
Gesellschaft, der Internationalen Galalith-Gesellschaft
Hoff & Co., ein Erzeugnis unter dem Namen Galalith
in den Handel gebracht, das sowohl wegen des Roh-
stoffes, aus dem es hergestellt wird, wie auch wegen
seiner eigenen Eigenschaften die Aufmerksamkeit
weiterer Kreise beanspruchen darf. Da sich das
Erzeugnis tatsächlich als brauchbar erwiesen hat,
so sei darüber im Nachstehenden einiges mitgeteilt,
zumal es wohl auch für Innen-Dekorationszwecke
mannigfache Verwendung finden dürfte.
Galalith wird aus Buttermilch hergestellt, und
zwar nach einem patentierten Verfahren, dessen Er-
finder Kriesche heißt und in Hannover lebt, jedoch
mit seinem Namen in dieser Sache sonst nicht
hervorgetreten ist. Herstellung und Vertrieb liegen
ausschließlich in den Händen der letztgenannten
Firma, die es in ihren Fabriken zu Harburg an
der Elbe und zu Levallois-Perret bei Paris her-
stellen läßt.
Nach dem, was über das Verfahren veröffent-
licht ist, wird die Buttermilch durch Säure oder
Lab oder Schwermetallsalze ausgefällt. Es ent-
steht ein Niederschlag von Kasein, der durch Wärme
ARCHITEKT MC. LACHLAN.
1900. XI. 4.
ENTWURF EINES PIANOS FÜR HASIS & HAHN—STUTTGART.
für kunstgewerbliche Verarbeitung. (Galalith.)
Seit einigen Jahren wurde zunächst von den
Vereinigten Gummiwaren-Fabriken Harburg-
Wien, dann von einer eigens dazu gegründeten
Gesellschaft, der Internationalen Galalith-Gesellschaft
Hoff & Co., ein Erzeugnis unter dem Namen Galalith
in den Handel gebracht, das sowohl wegen des Roh-
stoffes, aus dem es hergestellt wird, wie auch wegen
seiner eigenen Eigenschaften die Aufmerksamkeit
weiterer Kreise beanspruchen darf. Da sich das
Erzeugnis tatsächlich als brauchbar erwiesen hat,
so sei darüber im Nachstehenden einiges mitgeteilt,
zumal es wohl auch für Innen-Dekorationszwecke
mannigfache Verwendung finden dürfte.
Galalith wird aus Buttermilch hergestellt, und
zwar nach einem patentierten Verfahren, dessen Er-
finder Kriesche heißt und in Hannover lebt, jedoch
mit seinem Namen in dieser Sache sonst nicht
hervorgetreten ist. Herstellung und Vertrieb liegen
ausschließlich in den Händen der letztgenannten
Firma, die es in ihren Fabriken zu Harburg an
der Elbe und zu Levallois-Perret bei Paris her-
stellen läßt.
Nach dem, was über das Verfahren veröffent-
licht ist, wird die Buttermilch durch Säure oder
Lab oder Schwermetallsalze ausgefällt. Es ent-
steht ein Niederschlag von Kasein, der durch Wärme
ARCHITEKT MC. LACHLAN.
1900. XI. 4.
ENTWURF EINES PIANOS FÜR HASIS & HAHN—STUTTGART.