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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 19.1908

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R., D.: Der Kunstgewerbe-Schule zu Hamburg ...
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https://doi.org/10.11588/diglit.7478#0171

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INNEN-DEKORATION

153

DER KUNSTGEWERBE-SCHULE ZU HAMBURG
UND IHREN NEUKN LEHRERN hat die
>Deutsche Kunst und Dekoration« ein ganzes Heft,
das kürzlich erschienene »April-Heft«, gewidmet. Der
Begleit-Text von H. E. Wallsee zu dieser Publikation mit
80 Abbildungen, die von der Bedeutung dieser Schule
und den hervorragenden Leistungen ihrer Lehrer ein
beredtes Zeugnis ablegen, enthält folgende bemerkenswerte
Sätze: »Unsere stolzen Dampfer, Triumphe modernster
Schiffs- und Maschinentechnik, durchfurchen die Meere,
aber von dem, was in ihnen Kunst, ist oder war doch
bis vor ganz kurzer Zeit das meiste erborgte Königs-
pracht eines Louis XIV., eines Louis XVI. Sie fahren
in fremde Länder als Sinnbilder deutscher Kraft und
Intelligenz, verkünden aber in Wahrheit auf dem Gebiete
der angewandten Kunst nur unsere Geschicklichkeit in
der Nachahmung des Fremden. Welche wirtschaftlichen
Vorteile müßten sie Deutschland bringen, wenn sie

deutsch in Technik und Kunst wären. Wir lieben
indische, persische Teppiche, arabische, französische, eng-
lische, dänische, holländische, amerikanische, japanische
Kunst wegen ihrer nationalen Werte. Ergibt sich daraus
nicht von selbst, daß, wenn auch wir auf dieselbe
Achtung, die jene Völker durch ihre Kunsterzeugnisse
uns abringen, Anspruch erheben wollen, wir für eine
ebenso nationale deutsche Kunst und deutsches Kunst-
gewerbe sorgen müssen? Im Deutschtum liegen die
Wurzeln unserer Kraft. Die Nachahmung widerspricht
unserem Ansehen, unserem wirtschaftlichen Vorteil und
zugleich dem Geiste unserer Kunst selbst!

Hier soll und will die Kunstgewerbeschule in Hamburg
einsetzen oder richtiger, sie hat bereits hier eingesetzt.«

Wir machen auf das Preis-Ausschreiben der Ledermöbel-
Fabrik von Alfred Bühler—Stuttgart, sowie der Vereinigten
Glanzstoff-Fabriken A.-G.—Elberfeld in der Inseraten-Beilage
dieses Heftes noch besonders aufmerksam. D. R.

ARCHITEKT WILHELM SCHMIDT—WIEN.

Korbmöbel. Ausgeführt von der
Prag-Rudniker Weristätte in Wien.
 
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