DOI Artikel:
Werner, H.: Architekt Hermann A. E. Kopf, Frankfurt a. M.
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7478#0210
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INNEN-DEKORATION
Hermann a. e. kopf—Frankfurt a. m. Landhaus E. llildebrandt in Lindenfelsi. Odenwald,
Rückansicht. Untere Abbildung: Vorder-Ansicht.
Architekt Hermann A. E. Kopf-Frankfurt a. M.
Hermann A. E. Kopf. Nun er höchstwahrschein-
3r bedeutenden Aufgaben steht, so vor dem Werk
großen 4500 Personen fassenden neuen Opern-
und Konzerthauses, das amerikanische Unter-
nehmer zu errichten gedenken, scheint es die
rechte Zeit, an ein paar herausgegriffenen
Proben Wagen und Erwägen seiner Kunst zu
erörtern. Er hat seither, abgesehen von rein
bildhauerischen Versuchen, viele kunstgewerb-
liche Einzelstücke verschiedensten Gebrauchs
gebildet, und als Architekt mehr Innenräume
ausgestattet, denn ganze Bauten durchgeführt.
Aber im Hause Hildebrandt in Lindenfels,
einem alten Bergstädtchen des hessischen
Odenwaldes, erwies er auch für solche Aufgabe
das rechte Geschick. Eine Besonderheit der
Lösung war schon in der Einstellung des
Häusleins in die Landschaft umschlossen. Denn
breit und steil tritt der Abhang, auf dem
Lindenfels liegt, als eine vordrängende Masse
in den tiefen Talgrund. In der Weite rings-
um laufen die Linien der Berge hoch am
Horizont zusammen.
Nun ist die Baustätte Hildebrandt geneigt
am schroffsten Absturz des Hügels, an ihn
geschmiegt wie seinen Schutz heischend und im
bewegten Auf und Ab ihres Geländes mehrfach
gestaffelt. Da war ein starker und steiler Aufbau
des Daches aus verschiedener Rücksicht nahe-
gelegt. Seine traulich deckende, schmückende
und behütende Bedeutung auf einer den Winden
preisgegebenen Stelle mußte darin sprechen, und
zur eigenen Geltung mußte es sich und das
Haus bringen, sich reckend am Berg sein
Recht wahren, bemerkt und beachtet zu
INNEN-DEKORATION
Hermann a. e. kopf—Frankfurt a. m. Landhaus E. llildebrandt in Lindenfelsi. Odenwald,
Rückansicht. Untere Abbildung: Vorder-Ansicht.
Architekt Hermann A. E. Kopf-Frankfurt a. M.
Hermann A. E. Kopf. Nun er höchstwahrschein-
3r bedeutenden Aufgaben steht, so vor dem Werk
großen 4500 Personen fassenden neuen Opern-
und Konzerthauses, das amerikanische Unter-
nehmer zu errichten gedenken, scheint es die
rechte Zeit, an ein paar herausgegriffenen
Proben Wagen und Erwägen seiner Kunst zu
erörtern. Er hat seither, abgesehen von rein
bildhauerischen Versuchen, viele kunstgewerb-
liche Einzelstücke verschiedensten Gebrauchs
gebildet, und als Architekt mehr Innenräume
ausgestattet, denn ganze Bauten durchgeführt.
Aber im Hause Hildebrandt in Lindenfels,
einem alten Bergstädtchen des hessischen
Odenwaldes, erwies er auch für solche Aufgabe
das rechte Geschick. Eine Besonderheit der
Lösung war schon in der Einstellung des
Häusleins in die Landschaft umschlossen. Denn
breit und steil tritt der Abhang, auf dem
Lindenfels liegt, als eine vordrängende Masse
in den tiefen Talgrund. In der Weite rings-
um laufen die Linien der Berge hoch am
Horizont zusammen.
Nun ist die Baustätte Hildebrandt geneigt
am schroffsten Absturz des Hügels, an ihn
geschmiegt wie seinen Schutz heischend und im
bewegten Auf und Ab ihres Geländes mehrfach
gestaffelt. Da war ein starker und steiler Aufbau
des Daches aus verschiedener Rücksicht nahe-
gelegt. Seine traulich deckende, schmückende
und behütende Bedeutung auf einer den Winden
preisgegebenen Stelle mußte darin sprechen, und
zur eigenen Geltung mußte es sich und das
Haus bringen, sich reckend am Berg sein
Recht wahren, bemerkt und beachtet zu