INNEN-DEKORATION
453
ENTWURF VON ARCHITEKT CE-
SAR B. POPPOV1TS IN WIEN.
pvAS SCHLAFZIMMER.
Der moderne Mensch
hat einen Trieb, möglichst
viel von seinem Dasein zu
zeigen. Und um das zu kön-
nen, spart er überall, wo er
weiß, daß die Öffentlichkeit
ihn nicht beobachtet. Darum
die kahle Nüchternheit der
Hinterräume und der Schlaf-
zimmer. Und doch ist das
Schlafzimmer und nicht der
Salon das Herz einer Woh-
nung. Hier sammeln wir
die Kraft für den nächsten
Tag, hier ruhen wir uns
von Müh und Plage aus. Die
Gelehrten haben nachgewie-
sen, daß man die Träume
beeinflussen kann. Ich glau-
be bestimmt, daß man in
einem wohnlichen, ge-
schmackvollund künstlerisch
ausgestatteten Räume anders
schläft und anders träumt als
in einer nüchternen Stube,
wenn diese auch noch so
hygienisch ist. — r. lothar.
BRUNNEN IM HOF D. PAVILLONS. ENTW.: ANT. HANAK-W1EN.
EINGANGSHALLE IM KUNSTGEW.
PAVILLON D. JAGDAUSSTELLUNG
yUM NACHDENKEN.
Es ist eine merkwürdige
Tatsache, daß jene, die ihre
Arbeit und ihr Geschäft lie-
ben, die ihre Ereude daran
haben und nicht nur den
Geldervverb im Auge haben,
oft die größten Profite
machen, während diejenigen,
die ihr Geschäft nur als
Mittel betrachten, um zu
Reichtum zu gelangen, sel-
ten ihre ehrgeizigen Pläne
verwirklichen. Es ist nicht
schwer, den Grund dieser
Tatsache zu erkennen. Der
Mann, der mit Ereude ar-
beitet, teilt diese Freude
anderen mit, und veranlaßt
andere zur Anteilnahme und
Wertschätzung. Die Welt
liebt den Liebenden, und
hilft ihm weiter, aber nie-
mand hat etwas übrig für
den Verdrossenen und den
Selbstsüchtigen. — l.
Die Kunst hört auf, wo bloße
Geschicklichkeit beginnt. — J.
453
ENTWURF VON ARCHITEKT CE-
SAR B. POPPOV1TS IN WIEN.
pvAS SCHLAFZIMMER.
Der moderne Mensch
hat einen Trieb, möglichst
viel von seinem Dasein zu
zeigen. Und um das zu kön-
nen, spart er überall, wo er
weiß, daß die Öffentlichkeit
ihn nicht beobachtet. Darum
die kahle Nüchternheit der
Hinterräume und der Schlaf-
zimmer. Und doch ist das
Schlafzimmer und nicht der
Salon das Herz einer Woh-
nung. Hier sammeln wir
die Kraft für den nächsten
Tag, hier ruhen wir uns
von Müh und Plage aus. Die
Gelehrten haben nachgewie-
sen, daß man die Träume
beeinflussen kann. Ich glau-
be bestimmt, daß man in
einem wohnlichen, ge-
schmackvollund künstlerisch
ausgestatteten Räume anders
schläft und anders träumt als
in einer nüchternen Stube,
wenn diese auch noch so
hygienisch ist. — r. lothar.
BRUNNEN IM HOF D. PAVILLONS. ENTW.: ANT. HANAK-W1EN.
EINGANGSHALLE IM KUNSTGEW.
PAVILLON D. JAGDAUSSTELLUNG
yUM NACHDENKEN.
Es ist eine merkwürdige
Tatsache, daß jene, die ihre
Arbeit und ihr Geschäft lie-
ben, die ihre Ereude daran
haben und nicht nur den
Geldervverb im Auge haben,
oft die größten Profite
machen, während diejenigen,
die ihr Geschäft nur als
Mittel betrachten, um zu
Reichtum zu gelangen, sel-
ten ihre ehrgeizigen Pläne
verwirklichen. Es ist nicht
schwer, den Grund dieser
Tatsache zu erkennen. Der
Mann, der mit Ereude ar-
beitet, teilt diese Freude
anderen mit, und veranlaßt
andere zur Anteilnahme und
Wertschätzung. Die Welt
liebt den Liebenden, und
hilft ihm weiter, aber nie-
mand hat etwas übrig für
den Verdrossenen und den
Selbstsüchtigen. — l.
Die Kunst hört auf, wo bloße
Geschicklichkeit beginnt. — J.