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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 24.1913

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Deutschlands zukünftige Führung in der neuzeitlichen Wohn-Kultur
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https://doi.org/10.11588/diglit.7709#0011

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DEUTSCHLANDS ZUKÜNFTIGE FÜHRUNG IN
DER NEUZEITLICHEN WOHN-KULTUR.

Die Pionier-Arbeit der »Innen-Dekoration«, die in der nachdrücklichen
Propagierung alles dessen besteht, was unsere neuzeitliche deutsche Woh-
nungs-Kultur an künstlerisch wertvollem und der Praxis des Lebens wahr-
haft dienendem Neugut zeitigt, ist von stetig zunehmendem Erfolg gekrönt.
Ihr starkes Grundprinzip: die »Freude am edlen Kunsthandwerk«, die
»Freude am wohnlichen Heim« als Leitmotiv für Schaffende und Genießende
aufzustellen, wirbt die Sympathien aller. Immer weitere Kreise der Produzenten
und Konsumenten werden zur tätigen, lebendigen Anteilnahme an dem Reich-
tum des heute von Künstlern, Architekten, Kunsthandwerkern und Fabrikanten
Gebotenen angespornt. Immer enger werden die gegenseitigen Beziehungen,
und immer größer wird das Vertrauen zu einander, - in der Erkenntnis, daß nur
aus dem gemeinsamen, von der »Innen - Dekoration« stets befürworteten
Wirken des schöpferischen Künstlers, des leistungsfähigen Hand-
werkers und Fabrikanten und des in seinem »Bestellerwillen« ein-
flußreichen, anspruchsvolleren Publikums dauernde und allgemeingül-
tige Werte errungen werden können. — Der durch die Förderung von Seiten
ihrer Freunde, sowie der vornehmen, wahrhafte Kulturwerte fördernden Presse des
Inlandes wie des Auslandes stetig wachsende Wirkungskreis ermöglicht der
»lnnen-Dekoration«, ihr Programm mit immer größerem Nachdruck zu erfüllen.
In ihrer allgemein anerkannten, führenden Stellung als »Zentralorgan für
das gesamte Gebiet der Wohnkultur« und als die maßgebende Aus-
kunftsquelle für Fachleute wie Private, vermag sie in immer steigen-
dem Maße sowohl die künstlerische Qualität der Produktion, wie deren
Umsa$ zu heben. In solcher Weise zur Propagierung und Förderung echter
Qualitätsarbeit deutschen Kunsthandwerkes und deutscher Industrie
beitragen zu können, und wie keine andere Zeitschrift in gleicher Weise den
Interessen der qualitativ hochstehenden Produktion, wie der kulturell hochstehen-
den Konsumentenkreise dienen zu können, ist ihr größter Stolz. _

Mit der steigenden Kultur steigen aber auch fortwährend die Anfor-
derungen. Wir benötigen heute nicht nur eine deutsche Qualitäts-Industrie,
sondern neben dieser und »an der Spi^e« der Produktion ein zu höchster
Leistungsfähigkeit gebrachtes Kunsthandwerk. Denn dem Kunsthand-
werk gelten heute die stärksten Sympathien aller kunstfreundlichen Kreise!
Wir benötigen nicht nur gediegenste Arbeit für das Bürgertum, sondern müssen
auch durch einheimische Produktion von der Einfuhr ausländischer Luxus-
erzeugnisse loskommen; es muß dahin kommen, daß auch unser höchster
Luxusbedarf durch das deutsche Kunsthandwerk gedeckt wird! Der
Luxus ist volkswirtschaftlich als positiver, nü^licher Faktor zu werten, sofern es
sich um den Verbrauch von künstlerisch vollwertiger, einheimischer Ware
 
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