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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 24.1913

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Danoli, Lang: Villen und Gärten von Max Zürcher
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Einige Worte zum Nachdenken
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https://doi.org/10.11588/diglit.7709#0211

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INNEN-DEKORATION

187

architekt
m. zürcher
in florenz

blick zur
villa san
m1chele
in florenz

loggia u. überdachte veranda der villa san michele u. eingang zum tieferliegend. blumen-garten

EINIGE WORTE ZUM NACHDENKEN

IV Tachdem das ganze 19. Jahrhundert wissenschaftlich
J_ > und künstlerisch auf das Objekt gerichtet war, auf
die empirische Erforschung und Darstellung des Nicht-
Ich, verlangt jetzt mit Ernst der Geist wieder sein Recht.
Nicht die studierte Form gilt, sondern die gefühlte und
seelisch erlebte. Nachdem die Künstler lange wie der
verlorene Sohn in der Fremde geirrt sind und im Mühen
um das Objekt ihr Geisteserbe vergessen haben, kehren
sie nun, des naturalistisch-impressionistischen Trebern-
menüs satt, ins reiche Vaterhaus des Geistes zurück,
sitzen im Erbe ihres einzig unverlierbaren Lebens und

freuen sich an den Schätzen des Innern, den einzigen,
die wahrhaft unerschöpflich und unzerstörbar sind. —
Rationalismus, Materialismus, Empirismus sind heute
ebenso entthront wie Naturalismus und Impressionismus.
Dogmenbildend, Mythologeme erzeugend übt heute der
Geist wieder sein Herrscherrecht aus. — wilh. michel.

anze Jahrhunderte lang zeigen sich die Philoso-
^J phen wie die Künstler geschäftig, Wahrheit
und Schönheit in die Tiefen gemeiner Menschheit
hinabzutauchen; jene gehen darin unter, aber mit
eigener unzerstörbarer Lebenskraft ringen
sich diese siegend empor. — Friedrich schiller.
 
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