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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 30.1919

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Frank, Josef: "Die Einrichtung des Wohnzimmers"
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https://doi.org/10.11588/diglit.10021#0437

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INNEN-DEKORATION

417

architekt dr. josef frank—wien

blick ins wohn- und musikzimmer

diese Gegenstände sind, auf das kann der Architekt
keinen Einfluß nehmen, dadiepersönlichenBeziehun-
gen zu Vielem uns weitaus wichtiger sind und sein sollen
als ästhetische Erwägungen. Der Architekt kann nichts
anderes bieten als ein Gerippe oder einen Rahmen zu einer
Wohnung. Aber er kann nicht bei seinem flüchtigen
Aufenthalt darin irgend ein Bild oder eine Vase so hängen
oder stellen,daß sielebendig wirkt, wie es der Besitzer,
der sie täglich sieht und mit ihnen lebt, vermag. Die
Wohnung eines empfindungslosen Menschen, in die der
Architekt die schönsten Dinge, geschmackvoll und
symmetrisch geordnet, gestellt, gelegt und gehängt hat,
wird immer empfindungslos und nüchtern bleiben, auch

wenn diese schönen Dinge immer wieder an die gleiche
Stelle gestellt, gelegt und gehängt werden. Das Wohn-
zimmer ist nie unfertig und nie fertig, es lebt mit den
Menschen, die in ihm wohnen. . . . dr. josef frank.

ä

ZWECK, FORM, SCHÖNHEIT. Einen Gegenstand,
der aus technischen Gründen so sein müßte, wie er
ist, gibt es nicht. Zu welchem Zwecke er auch dienen
möge, in seiner Form bleibt stets ein freier Spielraum
von gleich gut dienlichen Varianten bestehen, unter denen
nun, nach anderen Prinzipien, enger gewählt werden
kann. Und einer dieser andren Prinzipien ist eben die
Schönheit seiner Gestalt........... zschimmer.

architekt dr. josef frank. wohn- u. musik-zimmer mit blick ins esszimmer
 
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