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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 32.1921

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Ritter, Heinrich: Der "Salon"
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Gleichen-Rußwurm, Alexander: Stil u. Manier
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https://doi.org/10.11588/diglit.10457#0052

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32

INNEN-DEKORATION

KURHOTEL PETERSBERO. AUSF: PÖSSENBACHER DAMENZIMMER. HOLZWERK: ROTLACK MIT GOLD

ihres Hauses, aus der Bewirtung, aus dem Gespräch
wertvoller Menschen ein belebtes, harmonisches Ganzes
zu machen, — diese Frau darf sagen, daß sie eine Leistung
vollbracht hat, die nicht mit dem Tag vergeht. Bei
Männern trifft man einen verwandten künstlerischen
Ehrgeiz an: sie werden Verleger und helfen Werthaftem
zum Durchbruch, oder sie gehen in den Bereich der
Kunst und bringen Galerien zustande, in denen sich ihr
geheimes Wesen klar und achtunggebietend darstellt.

Es ist das schöne Vorrecht der Frauen, Lebendiges
anzuziehen und Bewegtes zu gestalten. Das Haus ist
ihr Reich. Aber sie können das Haus zu einer Welt
voll Geist und Leben erweitern! . . . . Heinrich ritter.

STIL U. MANIER. Stil ist Gold, Manier: Scheide-
münze ... Stil ist nichts anderes, als der das Leben
begleitende Rhythmus. Entlehnt man ihn aus der Ver-
gangenheit, erscheint er fremd und künstlich angelernt.
Nur wenn er aus der eigenen Zeit emporwächst, bleibt er
gesund und stimmt sich ins Leben ein . . Manier kann,
geschickt und rechtzeitig angewendet, verdienten Augen-
blickserfolg haben; Stil ist dagegen das Merkmal, das
den Dingen den bleibenden Stempel aufdrückt. . . .

Jeder, der Schönes hervorbringt, ist ein Wohltäter
der Menschheit, jeder, der Schönes zerstört, ist ihr
Feind, — und mag er einen erhaben scheinenden Zweck
damit verbinden.. . Alexander von gleichen-russwurm.
 
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