Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 36.1925
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https://doi.org/10.11588/diglit.11737#0046
DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:Eberhardt, Hugo: Moderne Bauforderungen, [1]
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INNEN-DEKO RATION
ARCHITEKT HUGO GORGE-WIEN WASCHESCHRANK IN EICHENHOLZ
die sie belichtet. Auch beim Stadthaus der Reihenstraße
gestattet uns die moderne, dem Sonnenbedürfnis folgende
Führung der Straßenzüge im Gegensatz zu früheren
Möglichkeiten bei der Gestaltung des Grundrisses unsere
erhöhten sanitären Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen.
Wohnräume und Wirtschaf tsgelasse stehen im
neuen Hause in einem anderen Verhältnis zu einander,
sowohl ihrem Umfang als ihrer Bedeutung nach. Die
Dienstbotenfrage beherrscht eindringlich die Gedanken-
welt der Hausfrau. Die Mädchenkammer und das Leute-
zimmer gewinnt an Bedeutung. Das Taylorsystem er-
zwingt sich Eingang selbst in den deutschen Haushalt.
Der Grundriß des modernen Hauses wird ihm Rechnung
tragen. Die logische Einordnung der Wirtschaftsräume,
die Folgerichtigkeit ihrer Lage, ihre Verteilung in den
Stockwerken, ihre Belichtung, ihre Reinigungsmöglichkeit
werden von dem Architekten fast wissenschaftliche Be-
achtung fordern und in Lösung der Probleme zur ver-
stärkten Zusammenarbeit mit der Hausfrau führen. Die
im deutschen Hause ehedem vielfach getroffene miß-
liche Anordnung der Küche im Untergeschoß bedeutet
für die Zukunft wohl eine Unmöglichkeit. Das Gebot
des Tages fordert Haushalten in Zeit und Kraft, ihre Re-
sultante: »Weg« ist beim Wirtschaftsverkehr im Hause
auf ein Minimum zu bringen. Auch in den einzelnen Wirt-
schaftsräumen mußeinfastwissenschaftlichesÜberdenken
INNEN-DEKO RATION
ARCHITEKT HUGO GORGE-WIEN WASCHESCHRANK IN EICHENHOLZ
die sie belichtet. Auch beim Stadthaus der Reihenstraße
gestattet uns die moderne, dem Sonnenbedürfnis folgende
Führung der Straßenzüge im Gegensatz zu früheren
Möglichkeiten bei der Gestaltung des Grundrisses unsere
erhöhten sanitären Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen.
Wohnräume und Wirtschaf tsgelasse stehen im
neuen Hause in einem anderen Verhältnis zu einander,
sowohl ihrem Umfang als ihrer Bedeutung nach. Die
Dienstbotenfrage beherrscht eindringlich die Gedanken-
welt der Hausfrau. Die Mädchenkammer und das Leute-
zimmer gewinnt an Bedeutung. Das Taylorsystem er-
zwingt sich Eingang selbst in den deutschen Haushalt.
Der Grundriß des modernen Hauses wird ihm Rechnung
tragen. Die logische Einordnung der Wirtschaftsräume,
die Folgerichtigkeit ihrer Lage, ihre Verteilung in den
Stockwerken, ihre Belichtung, ihre Reinigungsmöglichkeit
werden von dem Architekten fast wissenschaftliche Be-
achtung fordern und in Lösung der Probleme zur ver-
stärkten Zusammenarbeit mit der Hausfrau führen. Die
im deutschen Hause ehedem vielfach getroffene miß-
liche Anordnung der Küche im Untergeschoß bedeutet
für die Zukunft wohl eine Unmöglichkeit. Das Gebot
des Tages fordert Haushalten in Zeit und Kraft, ihre Re-
sultante: »Weg« ist beim Wirtschaftsverkehr im Hause
auf ein Minimum zu bringen. Auch in den einzelnen Wirt-
schaftsräumen mußeinfastwissenschaftlichesÜberdenken