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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 36.1925

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Hofmann, Herbert: Von beseelter Handarbeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.11737#0189

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INNEN-DEKORATION

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architekt max alioth—basel fenstergitter am landhaus castelen

innerer Energien in der Ge- ; : zu einer wahren Lebens-
staltung schließt beide zu H Gemeinschaft mit dem le-
der vollendeten Harmonie '• 1 bendig geformten Kunst-
ineinander, die den wahren werk!. Jeder von der Hand
Künstler vor dem Virtuo- geformte Gegenstand ist
senauszeichnet. Wenndie nur ein einziges Mal, ge-
Hand nur ein geschickter H rade so, wie vielleicht wir
Apparat wäre, der ein in- ihn besitzen, vorhanden,
nerlich gebildetes Produkt Selbst wenn ihn dieselbe
peinlichst, ohne ein Mehr Hand ein zweites und drit-
oder Weniger an eigener tes Mal bildet, wird er,
Verlebendigung hinzuzufü- * wenn auch nur dem Fein-
gen, in sichtbare Erschei- fühligen offenbar werdend,
nung übertragen soll, so ein wenig anders geraten,
müßte hierin jede Glut des Ja vielleicht sogar ganz an-
Gefühls erstarren, die Hand ^H£^^^99 ders, das hängt vom Anteil
würde sich von der Ma- der seelischen Erregung bei
schine grundsätzlich kaum der Form-Zeugung ab; je
unterscheiden. Aber ge- mächtiger ihr Impuls ent-
rade die Fähigkeit der zündet von der Eingebung,
Hand, jeden Augenblick desto einmaliger das Ge-
im Schaffen die Form neu H bilde. Ein zweites Mal schon
zu erleben und zu beleben, ^^^^^H kann es nur gekünstelt sein,
die Hingabe an die Eigen- *
artdesWerkstoffeszueiner In solch beseelter Hand-
zurückstrahlenden Glücks- arbeit fassen wir die schöp-
Empfindung zu erheben, ferische Hand des Künst-
gibt den »Hand-Arbei- lers, ja wir rühren an ein
ten« ihr persönlich-unmit- Gefäß seiner Seele. Das
telbares Gepräge, das uns Kunstwerk aber, seine
in ein näheres, liebendes Wahrheit ist unpersönlich;
Verhältnis zu ihnen treten deshalb begreifen wir uns
läßt; oft entwickelt sich letzten Endes selbst in
dieses schöne Verhältnis max alioth-basel.tdrbeschlao.»Landhaus castelen« ihm! dr.herbert hofmann.
 
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