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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 37.1926

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Neuzeitliche Fenster-Dekoration
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https://doi.org/10.11588/diglit.10704#0088

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INNEN-DEKORATION

REINHOLD U. MARGARETE STOTZ-KIRCHHEIM F1LET-SP ANNGARDINEN IN EINEM SALON

NEUZEITLICHE FENSTER-DEKORATION

ARBEITEN AUS DEM II. WETTBEWERB

Eine Anzahl Arbeiten aus unserem II. Wettbewerb
zeigen die Abbildungen dieses Heftes. Das Interesse
für Fenster- Dekoration ist, wie immer wiederkehrende
Zuschriften aus dem Leserkreis beweisen, sehr rege; in
welchem Charakter diese als »neuzeitliche Fenster-Ge-
staltung« heute erscheint, deuten die Entwürfe der Künst-
ler an: es zeigt sich da in erster Linie die Tendenz zur
Schlichtheit, die Tendenz, dem Wohnraum möglichst
viel Licht zuzuführen. Schon Georg Hirth warnte vor
den durch zu schwere Gardinen verdunkelten Zimmern,
in denen man »Katzenaugen haben müsse, um etwas
Rechtes erkennen zu können«. Fenster müßten »Licht-
Tore sein für die reicheFarben-Entfaltuog im Inneren«. .
Eine Reihe vornehm-schlichter Lösungen, mit leicht be-
stickten Tüll- und Filetspann-Gardinen bieten Reinhold
und Margarete Stotz-Kirchheim (S. 60-64, 89).
Else Schlenzig-Charlottenburg gibt farbig gut abge-
stimmte Anregungen (S 71) für einfache Fenster ver-
schiedenster Art. Dora Kayser-Wiesbaden (S. 78, 79)
verbindet in guter Flächenproportion farbig gestreifte
Gardinen mit qualitativ hochwertigen Tüllstores, wie
sie sich aus den reizvollen Tüllen der Kunstwerkstätten

Zehlendorf (S. 90) schaffen lassen. Emil und Bruno
Pohle-Dortmund (S. 68, 69) suchen durch straffe Linien-
führung und Diagonalspannung eine vornehme Haltung
zu erzielen, Jo Sailer-München (S. 74 — 75) erstrebt
ein bewegteres Bild durch kräftiger wirkende Muste-
rungen. Eleonore Susset-Stuttgart (S. 70. 76) bringt
den Reiz der handbedruckten Textilien in breiten Flächen
zur Geltung. Neuzeitliche Musterungen für Tüllstores
bieten die Arbeiten von Luise Klein-Offenbach (S. 86)
und von Jos. Vytiska und Jos. Demetz-Wien (S. 87).
Der schlichte Hohlsaumvorhang von Grete Gehebe-
Kassel (S 84) besticht durch seine Gediegenheit. Eine
Reihe weiterer Arbeiten ornamentaler Tüllstickereien
usw. aus diesem Wettbewerb werden in der Rundschau
»Stickereien und Spitzen« noch veröffentlicht werden.

Zur weiteren Beleuchtung des Themas und Darlegung,
wie sich durch Verwendung von Textilien Fenster und
Wohnraum wohnlicher gestalten lassen, dienen die
Abbildungen neuer Füetspanngardinen von Ludwig
Kozma-Budapest (S. 77), Proben der freundlichen
Druckstoffe der Deutschen Werkstätten A.-G.
Hellerau (S. 73, 83), ein Schlafzimmer und weißes Gäste-
 
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