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Hirschel-Protsch, Günter: Der Weg zum neuen Wohngerät: das "Beweglicher-Werden" des Möbels
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0124
INNEN-DEKORATION
101
GQNTER SPE1SE-
HIRSCHEL ZIMMER
PROTSCH- ■ LICHT-
BRESLAU TRÄGER
DER WEG ZUM NEUEN WOHNGERAT
DAS »BEWEGLICHER-WERDEN« DES MÖBELS
Wir sind auf dem Wege zu einer neuen Raumkunst, Die Schlafzimmer-Einrichtung (S. 100—103)wurde
gefordert durch neue Wohn-Formen, neue Bau- durch die »Deutschen Hausrat-Werkstätten« G.m.b. H.-
Materialien, eine neue Architektur, und gegründet auf Breslau in lachsfarbenem Schleiflack und rötlich gebeiztem,
einer größeren Lebendigkeit unseres Lebens und er- poliertem Mahagoniholz ausgeführt. Sämtliche Griffe und
höhten Ansprüchen einer bequemeren Lebensführung Beleuchtungskörper in Nickel und Schwarzglas stammen
durch die Unterstützung von Seiten aller technischen aus der Werkstatt von Weißinger & Foratta-Breslau.
Hilfsmittel. Das Prinzip des »starren« Hausbaues verliert Der Entwurf und die Ausführung der Vorhänge wurde
in dieser neuen Epoche an Geltung. »Persönlich« bleibt von der Handweberei W. Rother - Breslau besorgt, der
der Geist und die Geste des Bewohners, »unpersönlicher« Teppich von derFa.»DeTeKu«-LeipzignachProf. Poetters
doch keineswegs ungemütlich wird die Wohnung. Die Entwurf geliefert. Die Möbel erhielten einen grauen
Entwicklungs - Richtung zur »Veränderlichkeit« der Linoleum - Sockel, auf den Schränken in der Bettnische
Wohnräume in sich selbst wird die Veränderlichkeit der liegen Glasplatten, wobei erstmalig der Versuch einer
Einrichtungs-Gegenstände zur Folge haben. Das Prinzip transparenten Beleuchtung mit Erfolg durchgeführt wer-
der »Labilität«, der Beweglichkeit wird sich auch hier den konnte. Die Farben des Wand-Anstriches stimmen
in den verschiedensten Formen äußern. So wird sich mit den Vorhängen und dem Teppich über ein: drei Töne
allmählich ein Ubergang von der starren Bauweise des Silbergrau, Lachsfarben, Mahagonirot. Die Bezüge des
alten Hausrates zu einem immer mehr »maschinell funk- Sofas und der Sessel sind hellgrau, die Daunendecke ist
tionierenden« Wohngerät vollziehen. Der Architekt wird rot-violett, der Wand-Streifen über dem Bett und die
in zunehmendem Maße zum »technischen Ingenieur«. . . Stuckvoute sind in der gleichen Farbe gestrichen. . . .
Der Lebendigkeit der Auftraggeber entsprechend *
konnten in den vorliegend abgebildeten Einrichtungen Die Herrenzimmer-Einrichtung Dr. K. in Oppeln
Möbelstücke geschaffen werden, die in die hier angedeu- (S. 104) wurde ausgeführt von der Firma Otto Pohl-Öls
tete Entwicklungs-Richtung mit einbezogen werden wollen, in drei verschiedenen Hölzern: schwarzpoliertem Erlen-
wenn sie auch zunächst noch an die alte Wohnform gebun- holz, gelbpoliertem Mahagoni und grau poliertem Ahorn-
densind. Sie konnten, entsprechend den zur Verfügung ge- holz. Decken- und Wand-Anstrich sind in Hellblau und
stellten Mitteln, in bester Ausführung hergestellt werden. Weißlich-Orange, der Fußbodenbelag in rotbraunem Lino-
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GQNTER SPE1SE-
HIRSCHEL ZIMMER
PROTSCH- ■ LICHT-
BRESLAU TRÄGER
DER WEG ZUM NEUEN WOHNGERAT
DAS »BEWEGLICHER-WERDEN« DES MÖBELS
Wir sind auf dem Wege zu einer neuen Raumkunst, Die Schlafzimmer-Einrichtung (S. 100—103)wurde
gefordert durch neue Wohn-Formen, neue Bau- durch die »Deutschen Hausrat-Werkstätten« G.m.b. H.-
Materialien, eine neue Architektur, und gegründet auf Breslau in lachsfarbenem Schleiflack und rötlich gebeiztem,
einer größeren Lebendigkeit unseres Lebens und er- poliertem Mahagoniholz ausgeführt. Sämtliche Griffe und
höhten Ansprüchen einer bequemeren Lebensführung Beleuchtungskörper in Nickel und Schwarzglas stammen
durch die Unterstützung von Seiten aller technischen aus der Werkstatt von Weißinger & Foratta-Breslau.
Hilfsmittel. Das Prinzip des »starren« Hausbaues verliert Der Entwurf und die Ausführung der Vorhänge wurde
in dieser neuen Epoche an Geltung. »Persönlich« bleibt von der Handweberei W. Rother - Breslau besorgt, der
der Geist und die Geste des Bewohners, »unpersönlicher« Teppich von derFa.»DeTeKu«-LeipzignachProf. Poetters
doch keineswegs ungemütlich wird die Wohnung. Die Entwurf geliefert. Die Möbel erhielten einen grauen
Entwicklungs - Richtung zur »Veränderlichkeit« der Linoleum - Sockel, auf den Schränken in der Bettnische
Wohnräume in sich selbst wird die Veränderlichkeit der liegen Glasplatten, wobei erstmalig der Versuch einer
Einrichtungs-Gegenstände zur Folge haben. Das Prinzip transparenten Beleuchtung mit Erfolg durchgeführt wer-
der »Labilität«, der Beweglichkeit wird sich auch hier den konnte. Die Farben des Wand-Anstriches stimmen
in den verschiedensten Formen äußern. So wird sich mit den Vorhängen und dem Teppich über ein: drei Töne
allmählich ein Ubergang von der starren Bauweise des Silbergrau, Lachsfarben, Mahagonirot. Die Bezüge des
alten Hausrates zu einem immer mehr »maschinell funk- Sofas und der Sessel sind hellgrau, die Daunendecke ist
tionierenden« Wohngerät vollziehen. Der Architekt wird rot-violett, der Wand-Streifen über dem Bett und die
in zunehmendem Maße zum »technischen Ingenieur«. . . Stuckvoute sind in der gleichen Farbe gestrichen. . . .
Der Lebendigkeit der Auftraggeber entsprechend *
konnten in den vorliegend abgebildeten Einrichtungen Die Herrenzimmer-Einrichtung Dr. K. in Oppeln
Möbelstücke geschaffen werden, die in die hier angedeu- (S. 104) wurde ausgeführt von der Firma Otto Pohl-Öls
tete Entwicklungs-Richtung mit einbezogen werden wollen, in drei verschiedenen Hölzern: schwarzpoliertem Erlen-
wenn sie auch zunächst noch an die alte Wohnform gebun- holz, gelbpoliertem Mahagoni und grau poliertem Ahorn-
densind. Sie konnten, entsprechend den zur Verfügung ge- holz. Decken- und Wand-Anstrich sind in Hellblau und
stellten Mitteln, in bester Ausführung hergestellt werden. Weißlich-Orange, der Fußbodenbelag in rotbraunem Lino-