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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928

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Kögel, Martin: Führung durch ein neues Haus: (zu einer Arbeit von Max Paul Schmidt)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0340

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INNEN-DEKORATION

317

MAX PAUL SCHMIDT IN BRAUNSCHWEIG KAMIN. KERAMIK: A. SCHMIDT-FUNKE

kleidet ist und außerdem eine Feuerstelle hat, Das Weinrot der Velourbezüge und das helle
die in den kühlen Übergangszeiten Wärme spen- Braunrosa der Wände ist aufeinander abgestimmt,
den kann. Drei große, bis zum Boden reichende — Von hier haben Sie einen reizvollen Durchblick
Fenster lassen Licht und Sonne herein, die auf auf einen Wintergarten in Travertiner Stein.« DIE
den blaugrünen Wänden einen schönen Spielraum DAME: »Sehr schön: die weißlich gelben Wände,
haben.« BAUHERR: »Zur Linken ist mein Zim- die gelben Schleiflackmöbel, die Blumenbank, die
mer. Ich liebe Bücher; sie müssen immer greifbar schwarzen Roßhaarbezüge am Sofa, die aufge-
zur Hand sein. Hinter Holz- oder Glaswänden hängten Kissen! Und wie lustig diese Nische da!«
wären sie mir in eine fremde Ferne gerückt; da- ARCHITEKT: »Die ist aus flach und hoch gestell-
rum . .« ARCHITEKT: » . . Das Regal (S. 323), das ten Dachziegeln gebildet und dient zur Aufstel-
ich, weil mein Bauherr kein Gelehrter, sondern lung schöner Keramik.« BAUHERR: »Hier das
nur Bibliophile ist, durch Einbau von Klappen Speisezimmer!« DIE DAME: »Aber wo ist denn
und Türen (zur Aufbewahrung von Schriftstücken das Büfett?« BAUHERR: »Den Vorschlag meines
und Mappen) und einer Vitrine (zur Aufstellung Architekten, einen Prunkschrank (S. 319) zu wäh-
von alten Goldschmiede-Arbeiten) aufgeteilt habe, len, habe ich aus dem rein praktischen Grunde,
Als Schreibtisch dient eine schwere Platte auf vier daß ein Schrank viel bessere Möglichkeiten zur
Beinen.« BAUHERR: »Und da ich ein Piauder- Unterbringung des Geschirres bietet, gern ange-
stündchen mit Gleichgesinnten liebe, habe ich nommen. Der Intarsienschmuck des Schrankes
mir gegenüber eine gemütliche Ecke mit gro- weckt mir immer wieder liebe Erinnerungen an
ßem Sofa und Sessel (S. 322) herrichten lassen.« meine Reisen und an die Handelsbeziehungen, die
ARCHITEKT: »Auch hier hat das Licht durch ein, ich mit diesen Ländern habe.« ARCHITEKT: »Das
bis zur Erde reichendes Fenster breiten Ein- Anrichten der Speisen geschieht auf den beiden
tritt und rückt die aus edlem kaukasisch Nußbaum gegenüberstehenden Tischchen; die dazwischen
hergestellten Möbel in eine wohltuende Helligkeit, liegende Tür führt zu der Anrichte. Sie sehen,
 
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