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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 44.1933

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Ferienhaus-Kolonie der Triennale
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Michel, Wilhelm: Studio-Villa eines Künstlers
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https://doi.org/10.11588/diglit.10797#0315

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INNEN-DEKORATION

301

Wochenendhaus im Mittelgebi rge (Abb. S. 297
unten). Transportabel, Holzgerüst, außen mit Holz-,
innen mit Celotex-Platten belegt. Das Haus - für eine
zahlreiche Familie - umfaßt: eine gedeckte Veranda,
einen großen Wohnraum, zwei Doppelschlafzimmer,
ein Einzelschlafzimmer, Bad, Küche, Nebeneingang.
Wochenendhaus am Meer (Abb. S. 298) für
heiße, der Sonne ausgesetzte Lage aus Magnesilith
auf Mannesmann-Röhren errichtet. Die Pfahlbau-
konstruktion isoliert gegen Bodenfeuchtigkeit und
gewährt eine weite Sicht nach allen Richtungen. Im
Erdgeschoß: ein großer offener Aufenthaltsraum,
nur gegen Norden durch eine Beton-Glaswand ge-
schützt, die Autogarage und ein Wirtschaftsraum.
Eine Freitreppe führt zu den Räumen des ersten
Geschosses über eine Terrasse. Hier der Wohnraum
mit Fliesenboden und Nußholzmöbeln (Abb. S. 315
oben), zwei Schlafzimmer, Badezimmer und Küche.
Wochenendhaus im Gebirge (Abb. S. 299oben).
Wetterfester Bau aus Mauerwerk und Holz, das vor-
springende Dach mit gewellten Eternitplatten ge-
deckt. Geschützte Veranda mit Gummibodenbelag,
großer Wohnraum mit Ofen, zwei Doppelschlaf-
zimmer, Dienstbotenraum, Küche, Bad, Wirtschafts-
eingang. Wohnraum (Abb. S. 300): Steinboden,
Lackmöbel; im Schrank rechts ein Klappbett. i>. m. h.

STUDIO-VILLA EINES KÜNSTLERS. Hinter einer
weißverfugten Backsteinmauer versteckt, steht
auf dem Gelände der Triennale die »Studio-Villa
eines Künstlers«. Ein niedriger, weißer, kubischer
Bau, dessen drei Trakte ein reizendes kleines Atrium
und einen offenen Hof, Wohnplatz eines malerisch
dreigegabelten Baumes, umschließen (Abb. S. 294). -
Der Bau ist gedacht als Haus für ein schöpferisches
ländliches Abseits, als das Tuskulum eines Malers,
das mit seiner Ruhe die Wohltat äußerer Stille und
ungestörter Schaffensfreude gewährt. In reizvollem
Gegensatz erscheinen hier nebeneinander Natur und
straffste Kunstform: ein Blumenbeet, ein Wasser-
becken im Atrium, der Baum und ein Rasenteppich
im Hof - aber darumher harter spiegelnder Marmor,
durchsichtige Glaswände, knappe, rechtwinklige
Raumformen, blitzende Stahlmöbel, sachliche Licht-
träger, harte, glatte Fußböden (Abb. oben). Sofort
versteht man den Sinn dieses Gegensatzes: gerade in
so verstandesklarer (wenn auch höchstgepflegter)
Umgebung werden die Kräfte der inneren Anschau-
ung und des phantasievollen Hervorbringens erst
richtig frei. Ungestört von äußeren Eindrücken kann
die im Geist des Künstlers lebende Welt heraufsteigen
und ins Werk treten. Diese Studio-Villa ist ein Haus
von echt produktiver Stimmung, wilhelm michel
 
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