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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934

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Zeller, Werner: Der Lärm im Wohnhaus und seine bautechnische Bekämpfung
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0084
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nur insofern verbessert, als sie das Gewicht der Tür
erhöht. Die Ritzen können zweckmäßig etwa durch
Gummieinlagen abgedichtet werden.

Die bisher besprochenen Maßnahmen dienen der
Dämmung gegen Luftschall; andere Grundsätze
gelten aber, wenn Körperschall abgedämmt wer-
den soll. Dieser Fall liegt vor z. B. bei dem Geräusch,
das ein schreitender Mensch in einem anderen Stock-
werk erzeugt. Durch einen weichen Fußbodenbelag
kann einmal die Entstehung der Geräusche einge-
schränkt werden, zum anderen wird die Ausbreitung
gehemmt durch geeignete schalldämmende Stoffe
unter dem Fußbodenbelag und unter dem Estrich.

Was die Maschinen im Haushalt betrifft, z. B.
Staubsauger, so muß den geräuschschwachen Aus-
führungen der Vorzug gegeben werden.

Ein sehr wichtiges Kapitel ist schließlich noch die

Installation. Man achte darauf, daß nur geräusch-
schwächste Wasserhähne usw. eingebaut werden,
denn fast alle Installationsgeräusche haben ihren Ur-
sprung an Zapfstellen, von wo sie dann weitergeleitet
werden. Zum Unterbringen der Leitungen in Wänden
darf die Wandstärke nicht geschwächt werden. Die
Leitungen sind schallgedämmt einzubringen. Zu
dämmen sind vor allem auch die einzelnen Befesti-
gungsstellen. Man ordne zwar Badezimmer neben
Schlafzimmer an, niemals aber Schlafzimmer über
oder unter einem Badezimmer. Die Leitungen sind
außerdem an der Badezimmerwand, die dem Schlaf-
zimmer abgewandt ist, anzubringen.

Alle diese Gesichtspunkte müssen beim Bau eines
Heimes gebührend berücksichtigt werden, denn die
schönste Wohnungsausstattung kann den ungenügen-
den Lärmschutz einer Wohnung nicht aufheben. —
 
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