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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 46.1935

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Eine besondere Aufgabe: zu dem Wohnhaus Seger in Teplitz-Schönau von Archtitekt Kurt Spielmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.10947#0191

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ARCHITEKT K. SPIELMANN

HAUS S. »STRASSENSEITE«

EINE BESONDERE AUFGABE

ZU DEM WOHNHAUS SEGER IN TEPLITZ-SCHÖNAU VON ARCHITEKT KURT SPIELMANN

Eine besondere Aufgabe war dem Architekten Kurt
Spielmann gestellt, als er das Wohnhaus Seger in
Teplitz-Schönau zu projektieren hatte. Es war eine
Wohnung für eine Familie mit zwei Kindern zu er-
stellen, und mit ihr war eine Hausmeisterwohnung
und — in einer gewissen Selbständigkeit — eine Woh-
nung für die greise Mutter des Besitzers zu verbinden.
Zur Hilfe bei der Lösung dieser Aufgabe wurde ge-
rade das, was im übrigen eine Schwierigkeit des Lage-
plans war: die starke Abschüssigkeit des Geländes.
Mußte es auch erst durch Sprengungen im felsigen
Untergrund bebauungsreif gemacht werden, so bot
es gerade durch die Neigung die Möglichkeit, der
alten Dame eine ebenerdige Wohnung zu gewähren,
mit der kein Zwang zum Treppensteigen verbunden
war. Im Sockelgeschoß untergebracht, liegt diese
Wohnung doch infolge des Geländeabfalls völlig über
Straßenhöhe, unmittelbar im Garten, in den auch ihre
sämtlichen Ausgänge münden. Die Abdichtung gegen
Erdfeuchtigkeit ist so vollendet durchgeführt, daß hier
eine Souterrain-Wohnung entstanden ist, die keinen
der sonst üblichen Nachteile dieser Geschoßlage auf-
weist, zumal sie günstig nach Südwesten gelegen ist.

1935. VI. 1

Im Erdgeschoß darüber liegt die Wohnung des
Hausherrn, zugänglich über eine Freitreppe. Alle
Haupträume dieser Wohnung kehren sich nach Süden
und Südwesten, während die Nebenräume samt Küche
nach Osten und Norden liegen. Die genauere Raum-
einteilung dieses Erdgeschosses ist im Grundriß er-
sichtlich. Ein ausgiebig bemessener Eingangsraum
leitet in die mit Eiche vertäfelte Halle, von der eine
eichene Treppe (Abb. S. 181) zum Obergeschoß mit
den Schlaf- und Kinderzimmern führt. Die Halle hat
unmittelbare Verbindung zum Wintergarten und —
durch eine gedeckte Laube - zu der angeschlossenen
Terrasse. Ebenso gelangt man von der Halle aus zum
Herrenzimmer und zum Speisezimmer. Diese beiden
Räume liegen nach Westen, nach der Straßenseite,
und haben unmittelbare Ausgänge zum Garten (Abb.
S. 180). Ihre Fenster - doppelt verglaste Patentfenster
der Firma Ippen in Königgrätz - sind ausschwenkbar
in der Weise, wie es die Abbildungen zeigen.

Über die erwähnte Treppe von der unteren Halle
aus gelangt man in die obere Diele, deren Wände mit
großen eingebauten Schränken gefüllt sind. Ihr sind
die Schlafzimmer der Eltern, zwei Kinderzimmer und
 
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