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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 46.1935

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W. F.: Ein Wohnhaus am Stadtrand
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https://doi.org/10.11588/diglit.10947#0278

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INNEN-DEKORATION

ARCHITEKT PROF. REINHOLD STOTZ »EINFAMILIEN-WOHNHAUS« ENTWURF

EIN WOHNHAUS AM STADTRAND

Abweichend von geläufigen Fassungen hat der Ar- eignen kleinen Vorraum zu dem erwähnten großen
. chitektProfessor Reinhold Stotz fürsein Stadt- Arbeits- und Büroraum. Dieser füllt fast die ganze
rand-Wohnhaus eine überzeugende und vorteilhafte Rechtshälfte des Erdgeschosses aus und ist durch Falt-
Lösung gefunden. Der Wunsch, alle wichtigenWohn- wände unterteilbar. An die Anrichte schließt sich
räume von der Straße fort und dem südlich vorge- links ein Eßplatz mit Ostfenster an; er bildet einen
lagerten Garten zuzuwenden, hat in Verbindung mit ausspringenden Teil des großen Wohnzimmers und
der Notwendigkeit, im Erdgeschoß einen relativ selb- kann von diesem durch eine Schiebewand abgetrennt
ständigen Arbeits- und Büroraum unterzubringen, zu werden. Die Hauptlichtquelle des Wohnraums ist ein
einer entschiedenen Breitendehnung des Gebäudes ge- breites, nach Süden geöffnetes Doppelfenster. Die in
führt. Es ergab sich daraus eine schlichte Kastenform der Südmitte gelegene Diele steht in unmittelbarer
von rechteckigem Grundriß, deren östliche und west- Verbindung mit dem Wohnraum, ebenso mit der die
liehe Seite nicht als eigentliche Schauseiten, sondern ganze Frontbreite einnehmenden Südterrasse, die nur
nur als Abschlußflächen, ähnlich wie bei Reihenhäu- durch das Vorspringen des Wohnraums eingewinkelt
sern, in Betracht kommen. Den Gewinn aus dieser und auf eine kurze Strecke verschmälert ist. Sie ist
Anordnung stellt die schöne, feingegliederte Südfront durch den im Obergeschoß durchlaufenden Balkon
des Hauses dar, die ausschließlicher und inniger als teilweise überdeckt. Auch der an die Diele anstoßende,
sonst üblich mit dem reichbemessenen und liebevoll mit ihr nicht verbundene Arbeitsraum hat Türen
behandelten Wohngarten eine Beziehungseinheit bil- nach der Terrasse. Diese steht ihrerseits in schönster,
det. Die »südliche« Note des Ganzen wird durch das freiester Beziehung zum Wohngarten. Terrasse und
flache Schrägdach noch verstärkt. - Die Grundrisse oberer Balkon haben durch beiderseitige Mauervor-
geben Auskunft über die bequeme, einleuchtende An- Sprünge Windschutz gegen Westen und Osten. Da
Ordnung der Räume. Der Eingang, schlicht behan- sie auch nach oben gedeckt sind, bieten sie selbst
delt, liegt auf der Nordseite. Er führt links zur Küche in den Früh- und Spätzeiten des Jahres die Möglich-
und Anrichte, geradeaus zur Diele, rechts durch einen keit eines ungestörten Aufenthaltes im Freien. -
 
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