SCHÖNHEIT DER UMWELT
VORWORT DES HERAUSGEBERS
Es ist bedeutsam, daß in unserem Sprachgebrauch wieder ein Wort vor-
zudringen beginnt, das lange verpönt war: das Wort »Schönheit«.
Wir sprechen von Schönheit der Arbeit als einer wichtigen Forderung
der Zeit. Wir meinen damit vor allem Schönheit des Arbeitsplatzes, Schön-
heit der Umwelt, welche die Arbeitsstätte umgibt.
Mit Nachdruck wird an der Verwirklichung dieser Forderung gearbeitet.
Schon heute ist die Pflicht des Betriebsführers, den Arbeitsplatz des Ge-
folgschaftsmannes nach Kräften angenehm zu gestalten, zum Rang einer
Gemeinschaftspflicht erhoben. Luft und Licht zuerst, dann gute Farben,
gute räumliche Verhältnisse, schließlich die Mitwirkung der Kunst, die in
Werkausstellungen an den arbeitenden Volksgenossen herangetragen wird.
Ganz klar ist der Zusammenhang, in dem dieser Gedanke mit dem
anderen großen Leitgedanken unserer neuen Lebensgestaltung steht, mit
dem Gedanken »Kraft durch Freude«. Die Schönheit wird neu gewürdigt
als ein Mittel zur Freude, und Freude und Schönheit werden gewürdigt
als Kraftquellen der Nation in dem riesigen Werke des Aufbaus von
Volk und Staat.
Ich möchte hier als Herausgeber einer Zeitschrift, die sich seit Jahr-
zehnten um die schöne Raumgestaltung bemüht, aussprechen, daß
diese neue Würdigung der Schönheit, der schöngestalteten Umwelt als eines
wichtigen Lebensfaktors, nicht genug begrüßt werden kann. Zu hundert-
malen hat die »INNEN-DEKORATION« den Gedanken vertreten, daß
das schöne Heim, für das selbstverständlich dasselbe gilt wie für den
schönen Arbeitsplatz, eine Kraftquelle ersten Ranges ist und zum
Glück des Lebens wesentlich beiträgt. Besonders wertvoll scheint es
mir, daß es gerade der Begriff »Schönheit« ist — also ein Begriff, der über
das bloß Zweckmäßige, über das bloß Zulängliche hinausgeht —, der hier
im Vordergrunde steht. Denn dieses Ziel »Schönheit« ist es erst, das wahr-
haft alle Strebenskräfte des Handwerkers, des Heimgestalters, des Fabri-
VORWORT DES HERAUSGEBERS
Es ist bedeutsam, daß in unserem Sprachgebrauch wieder ein Wort vor-
zudringen beginnt, das lange verpönt war: das Wort »Schönheit«.
Wir sprechen von Schönheit der Arbeit als einer wichtigen Forderung
der Zeit. Wir meinen damit vor allem Schönheit des Arbeitsplatzes, Schön-
heit der Umwelt, welche die Arbeitsstätte umgibt.
Mit Nachdruck wird an der Verwirklichung dieser Forderung gearbeitet.
Schon heute ist die Pflicht des Betriebsführers, den Arbeitsplatz des Ge-
folgschaftsmannes nach Kräften angenehm zu gestalten, zum Rang einer
Gemeinschaftspflicht erhoben. Luft und Licht zuerst, dann gute Farben,
gute räumliche Verhältnisse, schließlich die Mitwirkung der Kunst, die in
Werkausstellungen an den arbeitenden Volksgenossen herangetragen wird.
Ganz klar ist der Zusammenhang, in dem dieser Gedanke mit dem
anderen großen Leitgedanken unserer neuen Lebensgestaltung steht, mit
dem Gedanken »Kraft durch Freude«. Die Schönheit wird neu gewürdigt
als ein Mittel zur Freude, und Freude und Schönheit werden gewürdigt
als Kraftquellen der Nation in dem riesigen Werke des Aufbaus von
Volk und Staat.
Ich möchte hier als Herausgeber einer Zeitschrift, die sich seit Jahr-
zehnten um die schöne Raumgestaltung bemüht, aussprechen, daß
diese neue Würdigung der Schönheit, der schöngestalteten Umwelt als eines
wichtigen Lebensfaktors, nicht genug begrüßt werden kann. Zu hundert-
malen hat die »INNEN-DEKORATION« den Gedanken vertreten, daß
das schöne Heim, für das selbstverständlich dasselbe gilt wie für den
schönen Arbeitsplatz, eine Kraftquelle ersten Ranges ist und zum
Glück des Lebens wesentlich beiträgt. Besonders wertvoll scheint es
mir, daß es gerade der Begriff »Schönheit« ist — also ein Begriff, der über
das bloß Zweckmäßige, über das bloß Zulängliche hinausgeht —, der hier
im Vordergrunde steht. Denn dieses Ziel »Schönheit« ist es erst, das wahr-
haft alle Strebenskräfte des Handwerkers, des Heimgestalters, des Fabri-