»EINZIMMERWOHNUNG« WÄNDE: NETZBESPANNUNG, STAHLSESSEL VOR DEM ARBEITSTISCH, BRAUNER BODENBELAG
ENTWURF: ARCHITEKT ALFRED ROTH, MITARBEITER ARCHITEKT H. ESCHER - AUSFÜHRUNG: WOHNBEDARF A.G.,ZÜRICH
DIE WOHNABTEILUNG
DER SCHWEIZERISCHEN LANDESAUSSTELLUNG ZÜRICH
enn die Schweiz für die Wiederkehr einer um-
fassenden Landesausstellung einen 25-Jahre-
Rhythmus wählte, so hat dies den Sinn, daß jede
Generation Zeugnis ablegen soll über ihr Wollen und
ihr Leisten. Die Landesausstellung 1939 ist unbe-
stritten die schönste und bestgeglückte ihrer Art.
Alle Vorteile der Lage, die Zürich am Ende des lang-
gestreckten, von sanften Höhen umsäumten Sees ge-
nießt, wurden genutzt. So bezog man auch den See
ein in die Schau und verteilte ihre Hallen und An-
lagen auf zwei einander gegenüberliegende Parks,
Belvoir am linken, Horn am rechten Gestade, und
übertrug flinken Schiffen und einer zwischen zwei
75 m hohen Eisentürmen gespannten Schwebebahn
die Sorge, den Strom der Besucher von Ufer zu Ufer
zu leiten. Was mit Landwirtschaft, Tier-, Vogel- und
Fischzucht zusammenhängt, ward nebst einem rei-
zenden »Dörfli« ländlicher Bautypen aus allen Kan-
1939 X. 1
tonen nach Horn verwiesen. Die Hauptausstellung
im Belvoirpark bietet einen geradezu erschöpfenden
Überblick über Sein, Schaffen und Streben der Eid-
genossenschaft. Die bildende Kunst ward im wesent-
lichen dem Kunsthaus anvertraut. Theater, Kino,
Gaststätten, ein Palais der Überraschungen, ein
Kinderparadies treten hinzu, ein »Schifflibach« trägt
durch Gärten und Hallen. Alle Bauten legen Zeugnis
ab für die Gabe der Schweizer Architekten, dem Geist
und Bedürfen des Heute mit den technischen Mit-
teln des Heute Rechnung zu tragen. Führende Maler
und Bildhauer aller Kantone wurden mit Wand-
malereien, Bau- und Gartenplastiken beauftragt.
Zu den bedeutendsten Abteilungen zählt die um-
fangreiche »Bauen und Wohnen«. Den Architek-
ten, die heute gewohnt sind, von innen nach außen
fortzuschreiten, von Bau- und Raumbestimmung her
den Grundriß zu entwickeln, steht die Innenausstat-
ENTWURF: ARCHITEKT ALFRED ROTH, MITARBEITER ARCHITEKT H. ESCHER - AUSFÜHRUNG: WOHNBEDARF A.G.,ZÜRICH
DIE WOHNABTEILUNG
DER SCHWEIZERISCHEN LANDESAUSSTELLUNG ZÜRICH
enn die Schweiz für die Wiederkehr einer um-
fassenden Landesausstellung einen 25-Jahre-
Rhythmus wählte, so hat dies den Sinn, daß jede
Generation Zeugnis ablegen soll über ihr Wollen und
ihr Leisten. Die Landesausstellung 1939 ist unbe-
stritten die schönste und bestgeglückte ihrer Art.
Alle Vorteile der Lage, die Zürich am Ende des lang-
gestreckten, von sanften Höhen umsäumten Sees ge-
nießt, wurden genutzt. So bezog man auch den See
ein in die Schau und verteilte ihre Hallen und An-
lagen auf zwei einander gegenüberliegende Parks,
Belvoir am linken, Horn am rechten Gestade, und
übertrug flinken Schiffen und einer zwischen zwei
75 m hohen Eisentürmen gespannten Schwebebahn
die Sorge, den Strom der Besucher von Ufer zu Ufer
zu leiten. Was mit Landwirtschaft, Tier-, Vogel- und
Fischzucht zusammenhängt, ward nebst einem rei-
zenden »Dörfli« ländlicher Bautypen aus allen Kan-
1939 X. 1
tonen nach Horn verwiesen. Die Hauptausstellung
im Belvoirpark bietet einen geradezu erschöpfenden
Überblick über Sein, Schaffen und Streben der Eid-
genossenschaft. Die bildende Kunst ward im wesent-
lichen dem Kunsthaus anvertraut. Theater, Kino,
Gaststätten, ein Palais der Überraschungen, ein
Kinderparadies treten hinzu, ein »Schifflibach« trägt
durch Gärten und Hallen. Alle Bauten legen Zeugnis
ab für die Gabe der Schweizer Architekten, dem Geist
und Bedürfen des Heute mit den technischen Mit-
teln des Heute Rechnung zu tragen. Führende Maler
und Bildhauer aller Kantone wurden mit Wand-
malereien, Bau- und Gartenplastiken beauftragt.
Zu den bedeutendsten Abteilungen zählt die um-
fangreiche »Bauen und Wohnen«. Den Architek-
ten, die heute gewohnt sind, von innen nach außen
fortzuschreiten, von Bau- und Raumbestimmung her
den Grundriß zu entwickeln, steht die Innenausstat-