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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Einklang von Wunsch und Gestaltung: zu den Landhäusern von Prof. F. A. Breuhaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0013
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ARCHITEKT FRITZ AUGUST BREU HAUS-BERLIN

EINGANG DES HAUSES FR. IM GRUNEWALD«

EINKLANG VON WUNSCH UND GESTALTUNG

ZU DEN LANDHAUSERN VON PROF. F. A. BREUHAUS

Auf drei Grundelementen baut die Arbeit des
. Architekten auf. Diese drei festen Gegeben-
heiten sind: die Lage des Bauplatzes, die Wünsche
des Bauherrn und nicht zuletzt die zur Verfügung
stehende Bausumme. Dem Architekten werden da-
durch feste Grenzen gesetzt, innerhalb deren es
möglich sein muß, das gewollte Optimum zu er-
reichen. Sie ergeben entscheidend die Verschieden-
artigkeit des vollendeten Werkes.

Die Lage des Bauplatzes bestimmt vorweg den
Rahmen, innerhalb dessen die Entwicklungsmög-
lichkeiten liegen. Aufgabe des Architekten ist es,
die natürlichen Bedingungen bestmöglich auszu-
nutzen und die baupolizeilichen Vorschriften, die
für das bestimmte Grundstück gelten, nicht zur
lastenden Hypothek für den Bau werden zu lassen.
Ausschlaggebend für ein gutes Gelingen ist ferner,
daß das Haus an die günstigste Stelle des Grund-
stückes gepflanzt wird. Es muß also richtig liegen in
bezug auf die Nachbarn, sich bei aller Eigenwertig-

1940. I. I

keit gut mit seiner Umwelt vertragen und nicht aus
der Gemeinschaft herausfallen, es muß der Sonne
zu günstig ausgerichtet sein, Rücksicht nehmen auf
vorhandene Bäume und Anlagen und sich dem An-
oder Absteigen des Terrains willig und zweckmäßig
anpassen. Schon beim Erwerb des Baulandes ist es
daher ratsam, den Architekten zuzuziehen, denn oft
wird er aus Erfahrung heraus und unterstützt von der
Gabe des plastischen Sehens die Auswertungsmöglich-
keiten besser erkennen als der ungeschulte Laie, der zu-
dem die Dinge raumtechnisch noch falsch sehen kann.

Die zweite Gegebenheit kann nicht immer als
»fest« angesehen werden; die Wünsche des Bau-
herrn sind oft unbestimmter und unklarer, als er
selber es ahnt. (Auch die Frau des Bauherrn ist noch
da und: ihre Wünsche sind nicht immer seine
Wünsche.) Hier muß der Architekt ein guter Men-
schenkenner und -führer sein, um auf Grund seines
sicheren Raumgefühles seinen Auftraggebern die
ihnen entsprechende Umwelt zu schaffen. Durch
 
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