INNEN-DEKORATION
215
DIE ITALIENISCHE ABTEILUNG DER TRIENNALE
VON BRUNO MORETTl-MAILAND
Die VII. Triennale-Ausstellung in Mailand war kei-
neswegs als eine erschöpfende Übersicht über
Ziele und Richtungen der italienischen Ausstattungs-
kunst und des italienischen Kunstgewerbes überhaupt
gedacht, sondern sollte vielmehr in einer vielgestalti-
gen und wohlgeordneten Schau von interessanten
Kunstwerken einen Hinweis auf die heute erreichte,
beachtliche Leistungsfähigkeit unserer heimischen
Künstler bilden. Es wäre indessen verfehlt, aus den
Darbietungen der Triennale-Ausstellung allgemein
kritische Schlüsse zu ziehen und Anzeichen für die
weitere Entwicklung der italienischen Kunst erken-
nen zu wollen. Jedenfalls aber wird sich eine Über-
prüfung des gesammelten reichhaltigen Materials
empfehlen, das neben vielen anerkennenswerten fer-
tigen Kunstwerken eine Menge von Entwürfen und
fruchtbaren Ideen enthielt, denen ein interessantes
und weitverzweigtes Anwendungsgebiet offensteht.
1940. VIII. 1 *
Die italienische Schau auf der internationalen
Triennale-Ausstellung verzweigte sich in eine Reihe
von Gruppen oder Sonder-Ausstellungen; unter den
die Wohnkultur unmittelbar betreffenden Abteilun-
gen möchten wir in erster Linie hervorheben: die
vier Sektionen für Wohnungseinrichtungen, und
zwar Luxuswohnung, Durchschnittsheim (»das neu-
zeitliche Heim«), Hotelausstattung, Büroeinrichtung;
die Galerie der Gläser und Metalle; Gewebe, Sticke-
reien, Spitzen (einschließlich der Schau kostbarer,
alter italienischer Spitzen) ; künstlerisches Hand-
werk (nationales Handwerksamt: E.N.A.P.I.); Schau
der Kolonialerzeugnisse und Gartenschau.
Die Luxuswohnung, die seit jeher einen Haupt-
anziehungspunkt der Mailänder Triennale-Ausstel-
lungen bildete, hatte dieses Jahr keine wesentlichen
Neuschöpfungen zu bieten: das gleiche gilt von der
Galerie des »neuzeitlichen Heimes«. Tatsächlich lehn-
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DIE ITALIENISCHE ABTEILUNG DER TRIENNALE
VON BRUNO MORETTl-MAILAND
Die VII. Triennale-Ausstellung in Mailand war kei-
neswegs als eine erschöpfende Übersicht über
Ziele und Richtungen der italienischen Ausstattungs-
kunst und des italienischen Kunstgewerbes überhaupt
gedacht, sondern sollte vielmehr in einer vielgestalti-
gen und wohlgeordneten Schau von interessanten
Kunstwerken einen Hinweis auf die heute erreichte,
beachtliche Leistungsfähigkeit unserer heimischen
Künstler bilden. Es wäre indessen verfehlt, aus den
Darbietungen der Triennale-Ausstellung allgemein
kritische Schlüsse zu ziehen und Anzeichen für die
weitere Entwicklung der italienischen Kunst erken-
nen zu wollen. Jedenfalls aber wird sich eine Über-
prüfung des gesammelten reichhaltigen Materials
empfehlen, das neben vielen anerkennenswerten fer-
tigen Kunstwerken eine Menge von Entwürfen und
fruchtbaren Ideen enthielt, denen ein interessantes
und weitverzweigtes Anwendungsgebiet offensteht.
1940. VIII. 1 *
Die italienische Schau auf der internationalen
Triennale-Ausstellung verzweigte sich in eine Reihe
von Gruppen oder Sonder-Ausstellungen; unter den
die Wohnkultur unmittelbar betreffenden Abteilun-
gen möchten wir in erster Linie hervorheben: die
vier Sektionen für Wohnungseinrichtungen, und
zwar Luxuswohnung, Durchschnittsheim (»das neu-
zeitliche Heim«), Hotelausstattung, Büroeinrichtung;
die Galerie der Gläser und Metalle; Gewebe, Sticke-
reien, Spitzen (einschließlich der Schau kostbarer,
alter italienischer Spitzen) ; künstlerisches Hand-
werk (nationales Handwerksamt: E.N.A.P.I.); Schau
der Kolonialerzeugnisse und Gartenschau.
Die Luxuswohnung, die seit jeher einen Haupt-
anziehungspunkt der Mailänder Triennale-Ausstel-
lungen bildete, hatte dieses Jahr keine wesentlichen
Neuschöpfungen zu bieten: das gleiche gilt von der
Galerie des »neuzeitlichen Heimes«. Tatsächlich lehn-