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- Jener erste Theil dieser Sagen, die Geburt des
Telephos und die zunächst darauf folgenden Begeben-
heiten, waren von EuripidesinderAuge behandelt.54)
Obgleich von diesem Drama zu wenig gerettet ist, um
den Gang desselben im Einzelnen wieder herzustellen,
so ist doch soviel klar, dass er derjenigen Wendung
der Sage gefolgt ist, nach welcher Auge den neugebornen
Telephos im Tempel versteckt hatte,55) wodurch der
Zorn der jungfräulichen Göttin erregt wurde, welche das
Vergehen ihrer Priesterinn an den Tag brachte. Denn aus
dem Scholion zu Aristophanes (Ran. 1112) sypzyf/s y&p
Avwjv äiivicrccu iv tu kpw66) ist wohl nicht sicher zu
64) Griech. Tragöd. p. 763 ff- Die Vermuthung Vaters (über
Soph. Aleaden p, 28 ff.),' dass Sophokles im NocinrXioi;
Karxirkdoiy denselben Gegenstand behandelt habe, glaube
ich als beseitigt ansehen zu können; auch Bergks Hypo-
these (de reit. com. ant. Att. p. 428 f.) über die Auge
des Karkinos ruht auf gar zu schwankem Grunde.
Dagegen sind uns zwei Komödien bekannt, welche diesen
Titel führten, von Fhi 1 y llios (Meineke fr. com. Gr. 1.
p. 259 f. Bergk a. a. O. p. 428) und Eubuloa (Mei-
neke a. a O. p. 360.)
66) Hierauf oder auf eine ähnliche Scene einer Tragödie
scheint das Gemälde (Mus. Borb. I, 21) sich zu beziehen,
welches eine Frau im tragischen Costüm mit Onkos und
Kothurn zeigt, die im linken Arm ein kleines, eingewickel-
tes Kind trägt und die Rechte gegen eine vor ihr stehende
ähnlich bekleidete aber als untergeordnet bezeichnete Fi-
gur erhebt, welche durch ihre Geberde die Theilnahme
an dem verräth, waä sie vernimmt. Handelt es sich hier
um die Aussetzung oder Verbergnng des Kindes?
66) Im Aiolos kam allerdings die Entbindung der Kanake
vor (Griech. Tragöd. p. 860),' und diese Darstellung "war
eine Lieblingsrolle des iVero (Snet. ATer. 21, cantavit
Canacen parturientem), der seine Schamlosigkeit auch
hierin bewährt zu haben scheint, wie die Anecdote bei
Dio C. LXIII, 10 zeigt: "Erepof Ss, ipopävü tivqq, r/
- Jener erste Theil dieser Sagen, die Geburt des
Telephos und die zunächst darauf folgenden Begeben-
heiten, waren von EuripidesinderAuge behandelt.54)
Obgleich von diesem Drama zu wenig gerettet ist, um
den Gang desselben im Einzelnen wieder herzustellen,
so ist doch soviel klar, dass er derjenigen Wendung
der Sage gefolgt ist, nach welcher Auge den neugebornen
Telephos im Tempel versteckt hatte,55) wodurch der
Zorn der jungfräulichen Göttin erregt wurde, welche das
Vergehen ihrer Priesterinn an den Tag brachte. Denn aus
dem Scholion zu Aristophanes (Ran. 1112) sypzyf/s y&p
Avwjv äiivicrccu iv tu kpw66) ist wohl nicht sicher zu
64) Griech. Tragöd. p. 763 ff- Die Vermuthung Vaters (über
Soph. Aleaden p, 28 ff.),' dass Sophokles im NocinrXioi;
Karxirkdoiy denselben Gegenstand behandelt habe, glaube
ich als beseitigt ansehen zu können; auch Bergks Hypo-
these (de reit. com. ant. Att. p. 428 f.) über die Auge
des Karkinos ruht auf gar zu schwankem Grunde.
Dagegen sind uns zwei Komödien bekannt, welche diesen
Titel führten, von Fhi 1 y llios (Meineke fr. com. Gr. 1.
p. 259 f. Bergk a. a. O. p. 428) und Eubuloa (Mei-
neke a. a O. p. 360.)
66) Hierauf oder auf eine ähnliche Scene einer Tragödie
scheint das Gemälde (Mus. Borb. I, 21) sich zu beziehen,
welches eine Frau im tragischen Costüm mit Onkos und
Kothurn zeigt, die im linken Arm ein kleines, eingewickel-
tes Kind trägt und die Rechte gegen eine vor ihr stehende
ähnlich bekleidete aber als untergeordnet bezeichnete Fi-
gur erhebt, welche durch ihre Geberde die Theilnahme
an dem verräth, waä sie vernimmt. Handelt es sich hier
um die Aussetzung oder Verbergnng des Kindes?
66) Im Aiolos kam allerdings die Entbindung der Kanake
vor (Griech. Tragöd. p. 860),' und diese Darstellung "war
eine Lieblingsrolle des iVero (Snet. ATer. 21, cantavit
Canacen parturientem), der seine Schamlosigkeit auch
hierin bewährt zu haben scheint, wie die Anecdote bei
Dio C. LXIII, 10 zeigt: "Erepof Ss, ipopävü tivqq, r/