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Abb. Zp. Weinkrug
Aus Montfaucon, L’Antiquite expliquee, Paris 1719—24

KUPFERSTICHVORBILDER FÜR MEISSENER
GROTESKGEFÄSSE
VON
LUDWIG SCHNORR VON CAROLSFELD
In dem Dekret vom 22. Januar 1710 über die Gründung der Porzellanmanufaktur zu
Dresden wird die Erwartung ausgesprochen, „daß in Zukunft bei rechter Einrichtung
und Veranstaltung dergleichen weißes Porzellan, wie bereits bey dem rothen erweislich
gemacht worden, dem Indianischen an Schönheit und Tugend, noch mehr aber an aller-
hand Facons und großen auch massiven Stücken, als Statuen, Columnen, Servicen u. s. w.
weit übergehen möchten1).“ Unmittelbar nach der bedeutungsvollen Erfindung Röttgers
taucht demnach schon der Plan auf, das einheimische Porzellan als Raumdekoration in
großem Stil zu verwenden. Die Verwirklichung dieser Idee lag freilich noch in weitem
Felde. In den folgenden zwei Jahrzehnten gelang es kaum, Porzellangefäße oder -figuren

x) Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 1 33c>. I Eol. 79.
 
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