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Adolph Donath

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Abb. 54. Rembrandt, Christus den Jüngern erscheinend, B. 89
Aus der Auktion der Dubletten des Kupferstich-Kabinetts Berlin bei Amsler und Ruthardt, Berlin
Mai 1922; Auktionspreis: 128000 Mark

samkeit. Antiquitäten aller Art beherrschten das Feld, aber auch die Graphik, in deren
Reihe Dürers Apokalypse itn Dorotheum auf G5ooooo Kronen stieg, wurde gesucht. Bei
Glückselig & Wärndorfer ging eine Uhr von Thomire auf ioil2 Millionen Kronen, ein
schweizerisches Lüsterweibchen auf 11700000 Kronen, ein Sofa mit Beauvaisbezügen
auf 13 800 000 Kronen, und im Dorotheum bot man innerhalb des Verkaufs von Por-
zellanen für eine Meißner Groteskvase von Kirchner 1900000 Kronen, für eine Nym-
phenburger Kassette (1760) 2 Millionen Kronen, für das Wiener Grassi-Modell „Der
Dudelsackbläser und die junge Mutter“ gleichfalls 2 Millionen Kronen. Nebenher brachten
hier moderne österreichische Bilder folgende Preise: Franz Alt („Blumenmarkt in Venedig“)
io5ooo Kronen, Hugo Darnaut („Parklandschaft“) 190000 Kronen, Albin Egger-Lienz
(„Stilleben“) 4OOOO° Kronen. Und während inzwischen in Berlin bei Hollstein &
Puppel Ghodowiecki begehrt war, bei Perl illustrierte Bücher, bei Henrici, der gemein-
sam mit Liepmannssohn eine Auktion veranstaltete, Autographen zum Verkauf standen,
hatte die Season in London fast schon ihren Höhepunkt erreicht. Bei Ghristies bewarb
man sich nämlich um vier van Dycks aus dem Nachlasse des Lord Lucas. Ein Porträt
 
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