370 12. Kap. Österreich. VI. Lehrerbildungsanstalten. A. Unterr. 1. Methode.
an Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige, an welchen gewöhnlich kein großes
Schülermaterial zu unterrichten ist, ist keine Maximal-Stundenzahl festgesetzt, doch
werden höchstens 30 Stunden wöchentlich gegeben.
Die Maximal-Schülerzahl der Klassen beträgt 30—40.
5. RANG UND TITEL DER ZEICHENLEHRER.
An staatlich gewerblichen und industriellen Lehranstalten werden die defini-
tiven Lehrer des Zeichnens in 4 Rangklassen eingeteilt, die niedrigste ist die X.,
die höchste die VII. Rangklasse. Bei der definitiven Anstellung erhalten sie den
Titel „Wirklicher Lehrer", später den Titel Professor. Die Zeichenlehrer werden
auch zu Schul- und Regierungsräten, zu Regierungs-Kommissären für den Zeichen-
unterricht an Fortbildungsschulen ernannt und üben vielfach das Amt als Konser-
vatoren für die Erforschung und Erhaltung von Denkmälern aus.
6. AMTLICHE KONFERENZEN DER ZEICHENLEHRER.
Hier ist dasselbe zu sagen, was bei den Fortbildungsschullehrern gesagt ist.
(S. Seite 365.)
VI. Abschnitt. LEHRERBILDUNGSANSTALTEN.
A. DER UNTERRICHT.
1. METHODE.
Das bei den Volksschulen Gesagte gilt auch hier. Verschiedene Methoden
werden versucht. Der bis jetzt gültige Lehrplan ist folgender:
Lehrpläne
für das Freihandzeichnen an Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten.
(Verordnung d. Ministers f. E. u. U. vom 28. Sept. 1891, Z. 10458, M.-V.-Bl. Nr. 32.)
I. Für Lehrerbildungsanstalten.
Ziel: Fertigkeit im freien Auffassen und Darstellen ebener und räumlicher
elementarer Formen und Kombinationen derselben mit besonderer Rücksicht
auf die Erwerbung der größtmöglichen Fähigkeit, diese Gegenstände in korrekter
Kontur auf die Schultafel zu zeichnen. Zeichnen des plastischen Ornamentes.
Erster Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Zeichnen ebener geometrischer Gebilde, und zwar: Gerade und gebogene
Linien, Winkel, Dreiecke, Vierecke, Kreis, Ellipsen und Verbindungen dieser
Figuren. Kombinierte geometrische und Flächenornamente. Zeichnen nach Dik-
taten.
Zweiter Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Zeichnen von Flächenornamenten in Umrissen und nach geeigneten, in Farben
ausgeführten Musterblättern. Gelegentlich Diktatzeichnen.
Dritter Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Perspektivisches Freihandzeichnen nach Holz- und Gipsmodellen. Übungen
im Gedächtniszeichnen. Übungen der Zöglinge im Zeichnen auf der Schultafel.
an Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige, an welchen gewöhnlich kein großes
Schülermaterial zu unterrichten ist, ist keine Maximal-Stundenzahl festgesetzt, doch
werden höchstens 30 Stunden wöchentlich gegeben.
Die Maximal-Schülerzahl der Klassen beträgt 30—40.
5. RANG UND TITEL DER ZEICHENLEHRER.
An staatlich gewerblichen und industriellen Lehranstalten werden die defini-
tiven Lehrer des Zeichnens in 4 Rangklassen eingeteilt, die niedrigste ist die X.,
die höchste die VII. Rangklasse. Bei der definitiven Anstellung erhalten sie den
Titel „Wirklicher Lehrer", später den Titel Professor. Die Zeichenlehrer werden
auch zu Schul- und Regierungsräten, zu Regierungs-Kommissären für den Zeichen-
unterricht an Fortbildungsschulen ernannt und üben vielfach das Amt als Konser-
vatoren für die Erforschung und Erhaltung von Denkmälern aus.
6. AMTLICHE KONFERENZEN DER ZEICHENLEHRER.
Hier ist dasselbe zu sagen, was bei den Fortbildungsschullehrern gesagt ist.
(S. Seite 365.)
VI. Abschnitt. LEHRERBILDUNGSANSTALTEN.
A. DER UNTERRICHT.
1. METHODE.
Das bei den Volksschulen Gesagte gilt auch hier. Verschiedene Methoden
werden versucht. Der bis jetzt gültige Lehrplan ist folgender:
Lehrpläne
für das Freihandzeichnen an Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten.
(Verordnung d. Ministers f. E. u. U. vom 28. Sept. 1891, Z. 10458, M.-V.-Bl. Nr. 32.)
I. Für Lehrerbildungsanstalten.
Ziel: Fertigkeit im freien Auffassen und Darstellen ebener und räumlicher
elementarer Formen und Kombinationen derselben mit besonderer Rücksicht
auf die Erwerbung der größtmöglichen Fähigkeit, diese Gegenstände in korrekter
Kontur auf die Schultafel zu zeichnen. Zeichnen des plastischen Ornamentes.
Erster Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Zeichnen ebener geometrischer Gebilde, und zwar: Gerade und gebogene
Linien, Winkel, Dreiecke, Vierecke, Kreis, Ellipsen und Verbindungen dieser
Figuren. Kombinierte geometrische und Flächenornamente. Zeichnen nach Dik-
taten.
Zweiter Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Zeichnen von Flächenornamenten in Umrissen und nach geeigneten, in Farben
ausgeführten Musterblättern. Gelegentlich Diktatzeichnen.
Dritter Jahrgang. (2 Stunden wöchentlich.)
Perspektivisches Freihandzeichnen nach Holz- und Gipsmodellen. Übungen
im Gedächtniszeichnen. Übungen der Zöglinge im Zeichnen auf der Schultafel.