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Jahrbücher für Kunstwissenschaft — 5.1873

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Dobbert, Eduard: Einige Bemerkungen zu dem Aufsatze: "Die Darstellung des Abendmahles in der byzantinischen Kunst"
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https://doi.org/10.11588/diglit.51372#0146

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Einige Bemerkungen zu dem Aufsatze: „Die Darstellung
des Abendmahles in der byzantinischen Kunst“
von Dr. Ed. Dobbert.
Mit vieler Freude habe ich den eben genannten Aufsatz im IV. Jahrg.
dieser Jahrbücher S. 281 u. fg. gelesen, und ich kann nicht leugnen, dass es
mir - eine doppelte Genugthuung gewährt hat, einmal einen ♦on mir in
Bezug auf die toskanische Kunst ausführlich behandelten Gegenstand hier
rücksichtlich der byzantinischen Epoche mit soviel Gründlichkeit weiter
bearbeitet, zum andern den von mir eingeführten Namen der „vergleichenden
Kunstgeschichte“ offen angenommen zu sehen. Auch die ganze Art, wie
Herr Dr. Dobbert meine Schrift über das Abendmahl heranzieht, beleuchtet
und beurtheilt, muss ich im Allgemeinen als eine angemessene anerkennen, •
ja ich muss besonders einige Vorwürfe, die er derselben macht, loben.
Nur Eines habe ich in dieser Beziehung ihm entgegen zu stellen, nämlich
die Thatsache, dass in meiner Schrift die Aeusserungen über die by-
zantinischen wie über die mittelalterlichen Darstellungen des Abendmahles
nur gelegentliche, einleitende sein konnten und sollten, um den geschicht-
lichen Faden mit einigen Zügen im Grossen und Ganzen zu bezeichnen
bis zu der Zeit, wo die Darstellungen in der toskanischen Kunst be-
ginnen, dass sie nur „wenige Beispiele“ heranziehen durften und lediglich
„eine vorbereitende Uebersicht zur besseren Betrachtung der toskanischen
Denkmäler“ bieten wollten. In sofern ist es also selbstverständlich, dass
ich nicht die ausgiebigen und wohlbegründeten neuen Ansichten vorbringen
konnte, wie derjenige es kann, welcher gerade eben die byzantinischen
Darstellungen zur Hauptsache seiner Studien macht. Ich durfte mich
sogar in dem mir vorliegenden Zusammenhänge gar nicht von der all-
gemein üblichen Auffassung der byzantinischen Kunst entfernen, da ich,
wenn ich dieses gethan hätte, auch zu eingehenden Begründungen wäre
genöthigt worden, wodurch mein Hauptzweck, die Betrachtung der tos-
kanischen Denkmäler, gelitten hätte. Es ist also in diesem Sinne allerdings
 
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