Noch einmal die Aquarelle J. A. Koch’s nach
Carstens’schen Compositionen im Thorwaldsen-Museum
zu Kopenhagen.
Eine Entgegnung*).
Von
Karl von Marschall.
Im Winter 1869/70 habe ich in der Zeitschrift für bildende Kunst
durch ein nicht zu beanstandendes Document nachgewiesen, dass die von
Dr. Riegel in seinem Werke über Carstens als Originale aufgeführten
Aquarelle im Thorwaldsen-Museum zu Kopenhagen Copien von Jos. Ant.
Koch sind. Nun glaubt Dr. Riegel, bei einem kürzlichen Besuche zu
Kopenhagen, sich durch Autopsie überzeugt zu haben, dass jene Aquarelle
gleichwohl Originale seien, und trat meiner Ausführung in dem letzten
Hefte der Jahrbücher für Kunstwissenschaft etc. mit einer Reihe nichtiger
Argumente entgegen, wobei er auf’s Neue gezeigt, wie misslich es ist,
eine historisch beglaubigte Thatsache aus sogenannten inneren Gründen
zu verwerfen.
Um über das Streitobjekt sofort zu orientiren, glaube ich nichts
Ueberflüssiges zu thun, wenn ich im Wesentlichen meine damalige Mit-
theilung wiederhole, indess werde ich dabei das beweisende Citat etwas
ausführlicher geben, als früher.
H. v. Uxkull, enthusiastischer Kunstfreund und kritischer Sammler**),
welcher zu Anfang dieses Jahrhunderts Rom öfters für längere Zeit
besuchte und vorzugsweise unter den dortigen Künstlern intime Freunde
wie Jos. Ant. Koch, Waechter u. A. zählte, sagt in einem kurzen
Aufsatz ***) über Carstens, welcher bestimmt war, seinem Kunstkatalog als
Commentar zu dienen, wörtlich Folgendes:
*) Vergl. S. 99 des laufenden Bandes der „Jahrbücher“.
**) Näheres über ihn und seine Sammlung in D. F. Strauss’ kleinen Schriften,
Leipzig 1862, S. 274 u. 277.
***) Derselbe dürfte bald nach dem Jahre 1811 geschrieben sein.
Carstens’schen Compositionen im Thorwaldsen-Museum
zu Kopenhagen.
Eine Entgegnung*).
Von
Karl von Marschall.
Im Winter 1869/70 habe ich in der Zeitschrift für bildende Kunst
durch ein nicht zu beanstandendes Document nachgewiesen, dass die von
Dr. Riegel in seinem Werke über Carstens als Originale aufgeführten
Aquarelle im Thorwaldsen-Museum zu Kopenhagen Copien von Jos. Ant.
Koch sind. Nun glaubt Dr. Riegel, bei einem kürzlichen Besuche zu
Kopenhagen, sich durch Autopsie überzeugt zu haben, dass jene Aquarelle
gleichwohl Originale seien, und trat meiner Ausführung in dem letzten
Hefte der Jahrbücher für Kunstwissenschaft etc. mit einer Reihe nichtiger
Argumente entgegen, wobei er auf’s Neue gezeigt, wie misslich es ist,
eine historisch beglaubigte Thatsache aus sogenannten inneren Gründen
zu verwerfen.
Um über das Streitobjekt sofort zu orientiren, glaube ich nichts
Ueberflüssiges zu thun, wenn ich im Wesentlichen meine damalige Mit-
theilung wiederhole, indess werde ich dabei das beweisende Citat etwas
ausführlicher geben, als früher.
H. v. Uxkull, enthusiastischer Kunstfreund und kritischer Sammler**),
welcher zu Anfang dieses Jahrhunderts Rom öfters für längere Zeit
besuchte und vorzugsweise unter den dortigen Künstlern intime Freunde
wie Jos. Ant. Koch, Waechter u. A. zählte, sagt in einem kurzen
Aufsatz ***) über Carstens, welcher bestimmt war, seinem Kunstkatalog als
Commentar zu dienen, wörtlich Folgendes:
*) Vergl. S. 99 des laufenden Bandes der „Jahrbücher“.
**) Näheres über ihn und seine Sammlung in D. F. Strauss’ kleinen Schriften,
Leipzig 1862, S. 274 u. 277.
***) Derselbe dürfte bald nach dem Jahre 1811 geschrieben sein.